HANNOVER. Die Para Nationalmannschaft war vom 27. Dezember bis zum 8. Januar im Trainingslager in Spanien. Neben milden Temperaturen und einer entspannten Atmosphäre hatte dieses Wintertrainingslager noch eine ganz andere Besonderheit zu bieten. Neben den Athletinnen und Athleten der Para Nationalmannschaft durften auch einige vielversprechende Talente aus dem Juniorenbereich die lange Reise in sonnenbeschienene Cerla antreten. So konnten einige verletzungsbedingte Ausfälle in der Nationalmannschaft ohne Probleme kompensiert werden. Für beide Seiten ein deutlicher Zugewinn!
Das Training der Nationalmannschafts-Athleten konnte ohne größere Irritationen weitergeführt werden und die Junioren hatten die Möglichkeit ihre eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich in ihren Disziplinen zu empfehlen. Solch ein Ansatz zur inklusiven Wettkampfvorbereitung könnte in den Augen der Verantwortlichen Trainer und Organisatoren in Zukunft öfter der Fall sein. Dadurch, dass die Athleten so alle zusammen trainieren werden Berührungsängste abgebaut und es entsteht ein reger Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten. „Ich denke wir können noch viel von einander Lernen!“, sagte Marc Lembeck im Interview. „Gerade die verschiedenen Ruderstile und Trainingsansätze können unsere einstudierten Trainingsroutinen aufbrechen und für neue Impulse sorgen, die uns alle nach vorne bringen.“, so Lembeck weiter. Er und sein Zweierpartner Dominik Siemenroth haben am eigenen Leib erlebt, was es heißt plötzlich auf Hilfe von einem anderen Ruderer angewiesen zu sein, als Lembeck kurz vor Ende des Trainingslagers gesundheitsbedingt das Ruder aus der Hand geben musste. Vielleicht sehen wir in Zukunft immer öfter inklusive Bootsbesetzungen auf deutschen Wasserflächen rudern. Dann wären wir wieder einen deutlichen Schritt weiter in Richtung gelebter Inklusion.