FRECHEN. Gleich am ersten Tag haben sich die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer eine Medaille bei den Weltmeisterschaften im Londoner Aquatics Center gesichert. Verena Schott schlug über 100 Meter Brust als Zweite an und sicherte sich so die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften. Malte Braunschweig verbesserte zudem seinen eigenen deutschen Rekord über 100 Meter Freistil.
„Also eigentlich wäre ich gerne wieder 1:41 geschwommen“, sagte die über beide Ohren grinsende Verena Schott nach dem Gewinn ihrer Silbermedaille. „Anfang des Jahres war ich ja schon mal schnell“, ergänzte die ehrgeizige 30-Jährige, die die Stimmung im Aquatics Center „wahnsinnig gut“ fand. Die Greifswalderin, die in der Klasse SB5 startet, lag das ganze Rennen über auf dem zweiten Rang und schlug nach 1:43.11 Minuten an. Die Ukrainerin Yelyzaveta Mereshko sicherte sich mit 1:41.32 Gold, Bronze ging an die Ungarin Evelin Szaraz (1:44.47 Minuten). Nach dem Rennen herzte Schott (30, Greifswald, BPRSV e.V.) ihre deutsche Mitstreiterin Peggy Sonntag, die im gleichen Finallauf (Klasse S5) an den Start ging. Sonntag, die eine starke 1:58.57 schwamm, wurde aufgrund eines unregelmäßigen Beinschlags nachträglich disqualifiziert.
Bei den 50 Meter Freistil konnte sich Sonntag (20, Ochatz, Hanse SV Rostock) hingegen nicht für den Endlauf qualifizieren, belegte in der Startklasse S5 mit 46.11 Sekunden Platz elf.
Das erste Finale des Abends bestritt allerdings Neele Labudda (16, Lübeck, Hanse SV Rostock): Die 100 Meter im Rücken-Finale legte Labudda in 1:22.50 Minuten zurück – Saisonbestleistung und die zweitschnellste Zeit, die die 16 Jahre alte Athletin in der Startklasse S12 bislang geschwommen ist. Dadurch erreichte Libudda den starken 7. Platz.
In der Morgen-Session sorgte hingegen Malte Braunschweig (19, Berlin, Berliner Schwimmteam) für ein Highlight: Er übertraf sich selbst, ist der alte und neue deutsche Rekordträger über 100 Meter Freistil in der Startklasse S9. Nach 58,28 Sekunden schlug Braunschweig an, seine vorherige Bestmarke lag bei 58,47 Sekunden. Er wurde 14. bei seiner WM-Premiere.
Der jüngsten Athletin im deutschen Schwimm-Team, Mira Jeanne Maack (15, Berlin, Berliner Schwimmteam), gelang über 100 Meter Freistil eine persönliche Bestleistung mit 1:12.71 Minuten. Damit unterbot die Berlinerin ihre bisherige Bestzeit deutlich (1:14.09 Minuten). Maack fehlten bei ihrem WM-Debüt in der Startklasse S8 nur acht Hundertstel zum deutschen Rekord (1:12.63 Minuten) und schaffte es damit auf den 13. Platz.
Denise Grahl (26, Schwerin, Hanse SV Rostock) kam über 50 Meter Schmetterling mit 42.55 Sekunden auf den 12. Rang in der Startklasse S7.
„Das war ein gelungener Auftakt. Wir sind sehr zufrieden mit der Medaille und, dass unsere jungen Schwimmerinnen und Schwimmer so gut performt haben“, sagte Bundestrainerin Ute Schinkitz nach dem ersten Wettkampftag. Noch bis zum 15. September schwimmt in London die Para Schwimm-Elite um die begehrten Weltmeistertitel.