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JAN RUHRMANN WIRD DEUTSCHER VIZEMEISTER

Bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften belohnt sich Jan Ruhrmann für einen starken Wettkampf mit der Silbermedaille. 

DORMAGEN / VATERSTETTEN. Jan Ruhrmann biss auf die Zähne, er kämpfte leidenschaftlich – und am Ende wurde er für seinen großen Einsatz belohnt: Nach zwei langen Tage durfte sich der Zehnkämpfer des TSV Bayer Dormagen bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten die Silbermedaille umhängen lassen. Ein großer Erfolg für den Athleten von Trainer Dirk Zorn sowie den gesamten Verein.  

Schon als beim Speerwurf, der vorletzten Disziplin, sein Wurfgerät am weitesten flog, klatschte Ruhrmann mit entschlossenem Gesichtsausdruck mit seinem Coach ab. Er wusste: Diese Medaille würde er sich nicht mehr nehmen lassen. Durch seine 61,21 m mit dem Speer ging der 23-Jährige bereits auf dem Silberrang liegend in den abschließenden Lauf über 1500 m. Und dort ließ er nichts mehr anbrennen, im Gegenteil: In 4:26,30 Minuten stellte er sogar eine persönliche Bestzeit auf.  

Am Ende kam der Dormagener auf 7601 Punkte. Der Deutsche Meistertitel bei den Männern ging an Malik Diakité (Hannover 96, 7641 Punkte), Platz drei an Nico Beckers (Aachener TG, 7298). Der stärkste Zehnkämpfer in Oberbayern war der U23-Starter Jannis Wolff (Aachener TG, 7670). 

Die Grundlage für seinen zweiten Rang hatte Ruhrmann am Samstag gelegt, wo er einen guten Start in den Wettkampf erwischte. Nach den 100 m zum Auftakt standen im Ziel 11,27 Sekunden zu Buche – dies war Saisonbestleistung. Auch den Weitsprung, bei dem sich das gesamte Feld schwertat und kein Springer die 7-Meter-Marke knackte, erzielte Ruhrmann ordentliche 6,73 m. „Da war ich sehr zufrieden mit, gerade weil Jan in dieser Saison bisher Probleme hatte, das Brett zu attackieren“, resümierte Zorn.

Im Kugelstoßen, wo längst strömender Regen eingesetzt hatte und die Bedingungen im Ring somit erschwert wurden, waren die 14,43 m sehr soldie, aber nicht hundertprozentig zufriedenstellend. Auch im Hochsprung blieb Ruhrmann im Rahmen, 1,91 m waren eine ordentliche Höhe. Die Leistung über 400 m fiel am ersten Tag ein wenig ab. „Da waren die Beine etwas müde“, analysierte Zorn. Am Ende blieb die Uhr nach 50,90 Sekunden stehen. 

Das beeindruckte Ruhrmann keineswegs, am zweiten Tag machte er überhaupt keinen müden Eindruck. Er absolvierte die 110 m Hürden in guten 15,84 Sekunden, um dann beim Diskuswurf zum ersten Mal die gesamte Konkurrenz hinter sich zu lassen. 45,04 m – bei dieser Weite konnte niemand im Feld, in dem neben Weltmeister Niklas Kaul (nach Ellenbogen-OP) auch Matthias Brugger aus Ulm nach einem Fehlstart bei den 100 m früh fehlte, mithalten.  

Auch im Stabhochsprung gehörte Ruhrmann zu den stärksten, sprang mit 4,40 m Saisonbestleistung. Im Speerwurf lief nach zwei zu steil angesetzten Versuchen zunächst wenig zusammen, doch der TSV-Athlet behielt die Nerven. Im dritten und letzten Versuch passte nahezu alles, ebenso wie beim abschließenden Mittelstreckenlauf. 

Ruhrmanns Einzelleistungen in der Übersicht:  

100 m: 11,27 Sekunden (SB) 

Weitsprung: 6,73 m  

Kugelstoßen: 14,43 m  

Hochsprung: 1,91 m  

400 m: 50,90 Sekunden 

110 m Hürden: 15,64 Sekunden 

Diskuswurf: 45,04 m – bester des Feldes 

Stabhochsprung: 4,40 m (SB) 

Speerwurf: 61,21 m  

1500 m: 4:26,30 Minuten (PB) 

 

Ergebnisliste aus Vaterstetten:  

https://static.sportresult.com/federations/iaaf/liveResults/libs/jetuniversalcomponents/modules/pdfViewer/viewer.html?file=https://livecache.sportresult.com/node/binaryData/ATH_PROD/VATERSTETTEN2020/PDF_RE0910040.PDF?h=etqlETWC21AmImmSeiVuTi71r+c=

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