DORMAGEN. (ml) Der Dormagener Weitspringer Samuel Claudy hat beim Europäischen Olympischen Jugend-Festival (EYOF) in Baku den tollen vierten Platz belegt und ist nur denkbar knapp an einer Medaille vorbei gesprungen. Dem Athleten von Trainer Dirk Zorn gelangen im engen Finale am Dienstagabend (Ortszeit) bei seinem weitesten Satz 7,25 m – damit fehlte nur ein Zentimeter auf den dritten Rang. Selbst der Sieg war lediglich sechs Zentimeter entfernt und damit zum Greifen nah.
Gold ging an den Österreicher Oluwatosin Ayodeji (7,31 m), Silber gewann der Franzose Alexis Duvivier (7,29 m). Den dritten Platz sicherte Tomislav Isailovic aus Serbien mit 7,26 m.
Der 17-jährige Claudy startete mit 6,90 m in den Wettkampf und steigerte sich über den zweiten Versuch (7,05 m) schließlich auf seine Bestweite im dritten. Im Finale des Endkampfs folgten weitere Sprünge auf 6,98 m, 7,21 m und 6,79 m. Bitter: Erst im sechsten Durchgang rutschte der TSV-Athlet endgültig aus den Medaillenrängen, seine herausragende Leistung schmälert das aber keineswegs.
Am Montag hatte sich Claudy mit 7,10 m souverän als Vierter für den Endkampf qualifiziert. Für den Sportinternatler war es die Premiere im Nationaltrikot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Das Sprungtalent hatte sich bei der Junioren-Gala in Mannheim Anfang des Monats mit der persönlichen Bestweite von 7,57 m den Startplatz in Aserbaidschan gesichert. Mit dieser Leistung führt der U18-Athlet unverändert die deutsche Bestenliste seiner Altersklasse an.
Zur Veranstaltung: Das EYOF ist eine europäische Multisportveranstaltung, die in den ungeraden Jahren zwischen den Olympischen Spielen stattfindet. Es wurde 1991 auf eine Initiative des ehemaligen IOC-Präsidenten Jacques Rogge hin eingeführt. Organisator ist das Europäische Olympische Komitee (EOC).