KÖLN. Die Zweitligavolleyballerinnen des Teams DSHS SnowTrex Köln gewinnen das Derby gegen TSV Bayer 04 Leverkusen mit 3:1 und sichern sich durch diesen Erfolg einen Spieltag vor Ende der Saison den Bronzerang in der Premierensaison der 2. Bundesliga Pro – powered by SnowTrex.
Die Kölnerinnen haben es geschafft im Rheinlandderby eine ähnlich engagierte Leistung auf die Platte zu bringen wie zuletzt in Erfurt. In Thüringen hat es dann letztendlich nicht zum Sieg gelangt. Vor heimischer, ausverkaufter Kulisse in Halle 22 der Deutschen Sporthochschule konnte eine sehr gute Abwehrleistung der Gastgeberinnen in einem klaren Heimerfolg umgemünzt werden.
Die gute Abwehrleistung lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Im gesamten Spiel stehen auf Kölner Seite nur zwei Annahmefehler, auf Seiten der Gäste aus Leverkusen sind es deren zwölf. Die Mannschaft um Trainer Jimmy Czimek machte vor allem Druck über Aufschläge (zwölf Asse), was dazu führte, dass Leverkusen kaum seine Waffe über die schnelle Mitte, die auch in diesem Spiel mehrfach gezeigt wurde, nicht spielentscheidend eingesetzt werden konnte. Selbst hatte Leverkusen über die Strecke des Spiels gesehen wenig Antworten auf den klassischen hohen Ball der Kölnerinnen über die Mitte (Domball), wie Trainer Frank Görlach, der für den aus privaten Gründen verhinderten Cheftrainer Dirk Sauermann an der Seitenlinie stand, nach dem Spiel im Interview festhielt.
Mit dem Kölner Sieg gelang nicht nur die Revanche für die knappe Hinspielniederlage, sondern es setzen sich zwei Serien fort. Seit den zwei Siegen gegen Freisen und Stralsund zu Beginn des Kalenderjahres 2024 wechseln sich bei Leverkusen Sieg und Niederlage ab. Nach dem Heimsieg der Bayer Volleys gegen die Skurios Volleys Borken war nun wieder eine Niederlage dran. Die nächste Serie, die anhält ist, dass es bisher auch im zwölften Derby in Ligaspielen in Köln immer einen eindeutigen Sieger gab, der jeweils drei Punkte erhielt und noch nie einen Tiebreak. Die Heimderbybilanz konnte Köln mit dem Sieg auf 7:5 Siege ausbauen. Erstmals seit der Saison 2019/20 wird Köln dann wieder vor Leverkusen im Endtableau platziert sein und das liegt auch daran, dass das Kölner Team mehr klare Siege hingelegt und am Ende das direkte Duell gewonnen hat. Wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn die Leverkusenerinnen im ersten Satz in der Crunchtime nicht einen kapitalen Fehler gemacht hätten, ist müßig zu sagen. Am Ende des ersten Satzes konnte Leverkusen vermeintlich ausgleichen, denn beim Stand von 24:23 ging ein Angriff von Viktoria Dörschug ins Aus. Vor diesem gespielten Punkt nahm Trainer Jimmy Czimek eine Auszeit nachdem Leverkusen einen Punkt gemacht und zum aus ihrer Sicht 23:24 verkürzt hat. Zu diesem Zeitpunkt stand Jule Hellmann an der Aufschlaglinie. Nach der Auszeit schlug dann Lena Rößler auf und damit lag ein Aufstellungsfehler vor und Köln konnte die 1:0-Führung verbuchen. Mit dieser Führung und dem Publikum im Rücken ließen die Kölnerinnen auch nach dem Verlust des dritten Satzes diesmal nichts mehr anbrennen. Der Trainer zum Spiel Der Kölner Trainer Jimmy Czimek sieht vor allem die gute Annahme als Basis des Erfolgs: „Uns ist die Revanche geglückt und wir konnten in der eigenen Halle, die picke packe voll war das Lokalderby für uns entscheiden. Es war ein durchaus sehenswertes Spiel mit starken Angriffs- und Abwehraktionen. Nach knappen ersten Satz sind wir durch eine Aufschalgsserie von Annika Stenchly furios in den zweiten Satz gestartet. Wie auch gegen Erfurt konnten wir die 2:0-Satzführung wieder nicht direkt ummünzen. Ich sehe das aber gar nicht negativ, sondern das zeugt einfach von der Qualität der Gegner auf diesem Niveau, die auch jeder Zeit zurückkommen konnten. In Satz 3 haben wir schon hoch zurückgelegen, konnten uns aber herankämpfen und mit einer starken Kapitänin vor allem dann auch im vierten Satz Viola Torliene konnten wir Satz vier ab der Mitte des Satzes an uns reißen und dann den 3:1-Sieg einfahren. Sehr gut gefallen hat mir heute unsere Annahme. Leverkusen hat zwar stark aufgeschlagen, aber ich finde, wir haben in der Annahme sehr, sehr gut dagegengehalten und das war für uns wirklich die Basis des Spiels. Vor allem haben da auch Julia van den Berghen und Viki Dörschug ihre Sache sehr, sehr gut gemacht.“ Eine Spielerin zum Spiel Auch Julia van den Berghen zieht an positives Fazit aus dem Derbysieg: „Das Derby vor ausverkauftem Heimpublikum ist immer etwas Besonderes! Ich denke, wir konnten ein spannendes und hochklassiges Spiel mit vielen umkämpften Ballwechseln zeigen. Ein Schlüssel zum Erfolg war vor allem unser Aufschlagdruck, mit dem wir 12 direkte Annahmefehler erzwingen und das schnelle Spiel über die Mitte über weite Strecken unterbinden konnten.“ |