BERLIN. Der rasante Aufstieg des VC Eltmann schließt mit dem bestmöglichen Happy End. Das Team krönte sich am vergangenen Samstag mit einem Heimsieg gegen die TuS Kriftel vorzeitig zum Meister der 2. Bundesliga Männer Süd.
„Jaaa, Jaaa, Meister!“, dröhnte es durch die Georg-Schäfer-Halle, als Janis Hopt kompromisslos den Matchball zum 25:23 verwandelte. Der Diagonalangreifer setzte damit den Schlusspunkt zum 3:1 des VC Eltmann gegen die TuS Kriftel, das die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Männer Süd entschied. Der Jubel auf den prall gefüllten Rängen war groß, denn die Unterfranken hatten vor dem Spiel unter dem Motto „Jedes rote Shirt ein Bekenntnis – Zusammen zur Meisterschaft“ noch einmal kräftig die Werbetrommel gerührt. So konnte das Team nicht nur den Titel, sondern mit 800 Zuschauer:innen auch einen Saisonrekord feiern.
Vom Aufsteiger zum Meister
Erstaunlich ist, dass das Titelrennen damit bereits am drittletzten Spieltag vorzeitig entschieden ist. Die Blue Volleys Gotha hatten zuvor überraschend klar gegen den TV Bühl verloren und so den Weg für Eltmann freigemacht. Der Titelträger ist zudem eine Mannschaft, die zu Saisonbeginn vermutlich kaum jemand zum eindeutigen Favoritenkreis gezählt hätte. Das Team von Trainer Christian Kranz ist als Meister der 3. Liga Ost als Aufsteiger angetreten. Durch den Wechsel der BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe ins Oberhaus im letzten Jahr war zwar klar, dass nun ein neuer Meister gekürt werden musste. Dass sich die Eltmanner Männer aber in dieser Art und Weise gegen die etablierte Konkurrenz durchsetzten, ist durchaus beeindruckend. „Das ist doch einfach nur unglaublich. Damit hätte ich am Anfang der Saison niemals gerechnet und was wir als Team geleistet haben, ist nicht in Worte zu fassen“, gestand Libero Tobias Werner, der im entscheidenden Spiel gegen Kriftel auch noch die MVP-Medaille überreicht bekam.
Nach dem Matchball entluden sich die Emotionen in Eltmann. (Foto: Ryan Evans)
Zwei Spieltage vor Schluss stehen somit für Eltmann 58 Zähler auf dem Punktekonto, in 22 Spielen konnten 20 Siege eingefahren werden. Ermöglicht hat diese Überraschung laut Manager Felix Reschke das hervorragende Teamgefüge mit einem perfekten Mix aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern. Dabei sieht er eine Strahlkraft des Titels, die über die riesige Freude in Mannschaft und Trainerteam hinausgeht: „Für den Verein ist der Titel Gold wert, weil wir damit Reichweite und Wirkung für unsere Mission erhalten. Die Mission, die Bundesligamannschaft als Aushängeschild des Vereins zu einem Magneten für den vereinseigenen, fränkischen und bundesweiten Volleyballnachwuchs zu machen.“
Das Team bejubelt den gemeinsamen Erfolg. (Foto: Ryan Evans)
Zur Krönung das I-Tüpfelchen?
Die offizielle Meisterehrung findet am 27.04. vor heimischer Kulisse im Anschluss an das letzte Spiel der Saison statt. Dabei haben die Franken im Spiel gegen den SV Schwaig sogar noch die Chance, ein weiteres Highlight als Saisonabschluss zu setzen. Bisher hat sich die Georg-Schäfer-Halle als uneinnehmbare Festung präsentiert. „Wir machen aus unseren Heimspielen tolle Events – inklusive DJ und dem Fanclub mit seinen Trommlern. Der Fokus liegt auf der Eventisierung und damit der fantastischen Atmosphäre, welche die Spieler in kritischen Satzendphasen dann zum Sieg trägt“, so Reschke. Dank dieser könnte der VC Eltmann also sogar als ungeschlagene Heimmannschaft mit seinen Fans den Titel feiern.