FRANKFURT. Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat zum Abschluss der Volleyball Nations League (VNL) eine knappe Niederlage kassiert. Gegen Olympiasieger Frankreich verlor das Team von Bundestrainer Michal Winiarski trotz einer starken Leistung mit 1:3 (25:21, 20:25, 22:25, 21:25). Damit beendet Deutschland das Turnier mit drei Siegen aus zwölf Spielen auf Rang elf.
Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat zum Abschluss der Volleyball Nations League (VNL) eine knappe Niederlage kassiert. Gegen Olympiasieger Frankreich verlor das Team von Bundestrainer Michal Winiarski trotz einer starken Leistung mit 1:3 (25:21, 20:25, 22:25, 21:25). Damit beendet Deutschland das Turnier mit drei Siegen aus zwölf Spielen auf Rang elf.
Winiarskis Fazit zum gesamten Turnier viel durchwachsen aus: „Wir hatten einen schwierigen Start in die VNL, viele Spiele haben wir im entscheidenden Moment verloren.“ Mit Woche drei war der Bundestrainer aber zufrieden: „Ich bin glücklich mit unserer Leistung in den letzten Spielen, wir haben zwei gewonnen und gegen Argentinien und Frankreich war es sehr eng.“ Nun hat das Team eine Woche frei, um sich zu erholen, bevor es in die Vorbereitung für die EM startet. „Wir wissen, woran wir arbeiten müssen“, sagt Winiarski.
Gegen Frankreich starteten Johannes Tille, Linus Weber, Moritz Reichert, Christian Fromm, Anton Brehme, Tobias Krick sowie Lenny Graven. Das deutsche Team erwischte einen guten Start und führte nach zwei Punkten von Brehme, einem Block von Krick, einem Ass von Brehme und Punkten von Fromm und Weber schnell mit 7:3. Anschließend wackelte etwas die Annahme und mit einem Block gegen Brehme glich Frankreich zum 10:10 aus. Mit einem Ass von Fromm ging Deutschland wieder mit 16:14 in Führung und hielt den Vorsprung. Ein weiteres Ass von Reichert brachte das 20:17. Durch die solide Annahme und starke Abwehraktionen hatte Tille alle Optionen, seine Angreifer flexibel einzusetzen. Mit einem Block gegen Krick kam Frankreich nochmal auf zwei Punkte heran (23:21), doch die DVV-Männer behielten die Nerven, ein Netzfehler der Franzosen brachte den ersten Satzball, den Reichert direkt verwandelte.
Den Schwung konnte das deutsche Team jedoch nicht mit in Satz zwei nehmen, beim 1:5 nahm Winiarski bereits seine erste Auszeit. Mit einem Block von Brehme gelang der Ausgleich zum 10:10. Doch die Franzosen wirkten einen Tick entschlossener, zogen wieder auf 10:13 davon, erhöhten mit einem Ass auf 14:18 und hielten den Vorsprung souverän bis zum Satzende. Brehme konnte den ersten Satzball zwar noch abwehren, doch der anschließende Aufschlag von Reichert landete im Netz.
„Wir müssen von Beginn an aggressiv spielen und unsere Chancen nutzen“, forderte Winiarski in der Satzpause. Das setzte sein Team direkt um und ging nach einem Ass von Brehme und zwei Punkten von Krick mit 5:3 in Führung. Mit einem Block gegen Brehme glich der Olympiasieger aus, ging anschließend mit einem Ass erstmals in Führung (12:13) und erhöhte wenig später auf 15:19. Die deutschen kämpften sich auf zwei Punkte heran (18:20), nutzten jedoch ihre Chancen nicht (18:22). Die DVV-Männer bäumten sich nochmal auf und wehrten drei Satzbälle ab, ehe das Team von Ex-Bundestrainer Andrea Giani den Sack zumachte und mit 2:1 in Führung ging.
Das deutsche Team gab sich aber längst nicht geschlagen. Bis zum 13:13 war der vierte Durchgang eng und umkämpft – allerdings auch von vielen Aufschlagfehlern auf beiden Seiten geprägt. Nach zwei Angriffsfehlern der Deutschen lagen sie 14:18 hinten, kamen jedoch nochmal auf 20:21 ran, nur um dann am starken französischen Block zu scheitern (20:23). Mit dem spektakulärsten Ballwechsel des Spiels beendeten die Franzosen mit einem Block gegen Brehme das Spiel und zogen so noch ins Finalturnier ein. Bester Scorer war Linus Weber mit 18 Punkten, Anton Brehme kam auf starke 14 Punkte.
Spielplan VNL Woche 3
Donnerstag, 6. Juli: Deutschland vs. Bulgarien 3:0 (25:22, 25:18, 25:22)
Donnerstag, 6. Juli: Deutschland vs. Argentinien 0:3 (23:25, 18:25, 17:25)
Samstag, 8. Juli: Deutschland vs. Kuba 3:0 (25:23, 25:23, 25:22)
Montag, 10. Juli: Deutschland vs. Frankreich 1:3 (25:21, 20:25, 22:25, 21:25)
Alle Spiele der VNL werden im kostenpflichtigen Livestream bei volleyballworld.tv gezeigt.
14er-Kader VNL Woche 3
Nr.
Name
Position
Verein
1
Christian Fromm
Außenangriff
Foinikas Syros Onex
2
Johannes Tille
Zuspiel
Berlin Recycling Volleys
3
Denys Kaliberda
Libero
Top Volley Cisterna
5
Moritz Reichert
Außenangriff
Tourcoing Lille Métropole
6
Leonard Graven
Libero
WWK Volleys Herrsching
11
Lukas Kampa (C)
Zuspiel
Trefl Gdánsk
12
Anton Brehme
Mittelblock
Berlin Recycling Volleys
13
Ruben Schott
Außenangriff
Berlin Recycling Volleys
18
Florian Krage
Mittelblock
Cuprum Lubin
20
Linus Weber
Diagonal
Projekt Warszawa
21
Tobias Krick
Mittelblock
Modena Volley
22
Tobias Brand
Außenangriff
SWD powervolleys Düren
25
Lukas Maase
Mittelblock
SVG Lüneburg
31
Yann Böhme
Diagonal
SVG Lüneburg
Staff
Bundestrainer
Michal Winiarski
Co-Trainer
Thomas Ranner
Co-Trainer
Roberto Rotari
Athletiktrainer
Jakub Gniado
Physiotherapeutin
Marie Isabell Bender
Arzt
Karsten Holland
Scout
Dominik Posmyk
Teammanager
Anna Schöps
Infos zur VNL
Die Volleyball Nations League wurde 2018 vom Weltverband FIVB für Frauen und Männer eingeführt. Die jeweils besten 16 Teams der Welt spielen an jeweils drei Austragungsorten über insgesamt sechs Wochen den Titel aus. Jedes Team kommt so auf zwölf Saisonspiele (vier Spiele pro Woche). Männer und Frauen wechseln sich dabei wöchentlich ab. Die besten acht Teams schaffen den Sprung ins Finalturnier. Die deutschen Männer reisen in diesem Jahr nach Kanada, in die Niederlande und in die USA. Seit 2021 zählen die Spiele der VNL in die Weltrangliste.