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DEUTSCHLAND VERLIERT KNAPP GEGEN POLEN

VNL

(c) DVV

FRANKFURT. Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat in der Volleyball Nations League (VNL) trotz eines großen Kampfes die nächste Niederlage kassiert. Gegen Polen verlor das Team von Bundestrainer Michal Winiarski knapp mit 2:3 (21:25, 25:22, 14:25, 25:17, 10:15).

Die DVV-Männer erlebten eine Achterbahnfahrt. Nach knappen ersten Satz glichen sie zum 1:1 aus, wurden danach von Polen überrannt, um anschließend dem Weltranglistenersten im vierten Satz keine Chance zu lassen. Im Tiebreak hatten dann die Polen wieder die Oberhand.

Grundsätzlich war es heute eine ganz gute Antwort auf die Leistung von gestern, wir haben gut gekämpft“, sagte Kapitän Moritz Reichert, der „ganz zufrieden“ war, gegen Polen zwei Sätze gewonnen zu haben. „Am Ende ist es trotzdem immer ärgerlich, wenn man das Spiel noch verliert. Aber wir können einiges positives für die nächsten zwei Spiele hier in Rotterdam mitnehmen“, so der Außenangreifer, der hofft, „dass wir morgen gegen Serbien daran anknüpfen könne“.

Winiarski vertraute zunächst auf Johannes Tille, Yann Böhme, Tobias Brand, Moritz Reichert, Florian Krage und Tobias Krick sowie Lenny Graven. Nach zwei Blocks gegen Brand lag Polen schnell mit 4:1 in Führung. Deutschland blieb dran, konnte den Abstand aber nicht verkürzen. Nach einem Block gegen Böhme nahm Winiarski seine erste Auszeit. Die Deutschen kämpften sich Punkt für Punkt wieder heran und Böhme glich zum 16:16 aus. Doch erneut war der polnische Block unüberwindbar (18:20). Wie schon so oft in den Spielen zuvor nutzten die DVV-Männer in der Crunchtime ihre Chancen nicht. Weber wehrte den ersten Satzball der Polen noch ab, doch diese ließen sich nicht zweimal bitten.

Der Start in Durchgang zwei verlief identisch wie im ersten (1:4), doch diesmal gelang Böhme mit einem Block bereits beim 4:4 der Ausgleich und Krage erhöhte seinerseits mit einem Block auf 5:4. Die Polen zeigten sich unbeeindruckt und gingen erneut mit fünf Punkten in Führung (11:16). Krage verkürzte mit einem Ass auf 15:17. Ein weiteres Ass von Röhrs, sowie ein Block von Schott brachten den Ausgleich (20:20). Nach einem Block von Krage hatten die DVV-Männer Satzball, den Schott direkt verwandelte.

Winiarski zeigte sich in der Satzpause zufrieden: „Im ersten Satz haben wir in vielen Momenten gut gespielt, aber wir hatten Angst vorm Block und waren nicht so aggressiv.“ Die neuen Spieler hätten „freier“ gespielt. „Alle haben relaxter gespielt und wir haben die Polen mit starken Aufschlägen unter Druck gesetzt, jetzt machen wir einen guten Job“, so der Bundestrainer.

Doch im dritten Satz lief nicht mehr viel zusammen beim deutschen Team. Nach einem Ass von Leon und einem Block gegen Böhme stand es bereits 2:6. Ein weiteres Ass und drei Blocks später waren die Polen auf 4:13 davongezogen und erhöhte kurze Zeit später mit einem weiteren Block gegen Böhme auf 8:20. Passend zu dem Satz verwandelten die Polen ihren ersten Satzball mit einem Block gegen Krage.

Das deutsche Team steckte den herben Satzverlust jedoch gut weg und ging mit einem Block von Krage mit 7:4 in Führung. Anschließend verloren die Polen völlig den Faden. Tille setzte die Polen mit starken Aufschlägen unter Druck und der Weltmeister von 2018 machte plötzlich einen Fehler nach dem anderen (11:4). Brehme erhöhte mit einem Block und einem Angriff auf 16:6. Die Polen kämpfen sich zwar nochmal auf vier Punkte heran (16:12), doch die DVV-Männer spielten den Satz souverän und mit viel Selbstvertrauen im Angriff zu Ende. Nachdem der Aufschlag der Polen im Aus landete, war klar, dass die Entscheidung erst im Tiebreak fallen würde.

Diesmal erwischten die Polen den besseren Start (0:3). Brehme, der ein starkes Spiel machte, verkürzte auf 4:6. Mit einem Ass erhöhte Polen wieder auf 5:9 und hielt den Vorsprung trotz starker Gegenwehr der Deutschen bis zum Satzende.

Es war bereits die fünfte Niederlage im sechsten Spiel. Als nächstes trifft das Team von Winiarski am Donnerstag (22. Juni) um 16.30 Uhr auf Serbien.

Spielplan VNL Woche 2

Dienstag, 20. Juni: Deutschland vs. Iran 0:3 (23:25, 24:26, 16:25)
Mittwoch, 21. Juni: Deutschland vs. Polen 2:3 (21:25, 25:22, 14:25, 25:17, 10:15)
Donnerstag, 22. Juni, 16.30 Uhr: Deutschland vs. Serbien
Samstag, 24. Juni, 20.30 Uhr: Deutschland vs. China

Alle Spiele der VNL werden im kostenpflichtigen Livestream bei volleyballworld.tv gezeigt.

14er-Kader VNL Woche 2

Nr. Name Position Verein
2 Johannes Tille Zuspiel Berlin Recycling Volleys
3 Denys Kaliberda Libero Top Volley Cisterna
5 Moritz Reichert Außenangriff Tourcoing Lille Métropole
6 Leonard Graven Libero WWK Volleys Herrsching
12 Anton Brehme Mittelblock Berlin Recycling Volleys
13 Ruben Schott Außenangriff Berlin Recycling Volleys
17 Jan Zimmermann Zuspiel Vero Volley Monza
18 Florian Krage Mittelblock Cuprum Lubin
19 Erik Röhrs Außenangriff SWD powervolleys Düren
20 Linus Weber Diagonal Projekt Warszawa
21 Tobias Krick Mittelblock Modena Volley
22 Tobias Brand Außenangriff SWD powervolleys Düren
31 Yann Böhme Diagonal SVG Lüneburg
45 Jakob Günthör Mittelblock Helios Grizzlys Giesen

 

Staff

Bundestrainer Michal Winiarski
Co-Trainer Thomas Ranner
Co-Trainer Roberto Rotari
Athletiktrainer Jakub Gniado
Physiotherapeutin Marie Isabell Bender
Arzt Kai Dragowsky
Scout Dominik Posmyk
Teammanager Hannes Willmer

 

Infos zur VNL

Die Volleyball Nations League wurde 2018 vom Weltverband FIVB für Frauen und Männer eingeführt. Die jeweils besten 16 Teams der Welt spielen an jeweils drei Austragungsorten über insgesamt sechs Wochen den Titel aus. Jedes Team kommt so auf zwölf Saisonspiele (vier Spiele pro Woche). Männer und Frauen wechseln sich dabei wöchentlich ab. Die besten acht Teams schaffen den Sprung ins Finalturnier. Die deutschen Männer reisen in diesem Jahr nach Kanada, in die Niederlande und in die USA. Seit 2021 zählen die Spiele der VNL in die Weltrangliste. Aktuell belegt Deutschland Rang 16.

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