FRANKFURT. Das Team von Bundestrainer Vital Heynen setzte sich in Japan mit 3:1 (25:21, 25:22, 20:25, 25:22) gegen die Niederlande durch.
„Der Auftakt in ein Turnier ist immer schwierig, daher ist es großartig, mit einem Sieg zu starten“, freute sich MVP Hanna Orthmann, die auf der für sie ungewohnten Diagonalposition mit insgesamt 24 Punkten (davon 16 im Angriff) beste deutsche Spielerin war. „Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen, wir wollen jetzt mit jedem Spiel besser und besser werden.“
Heynen vertraute im ersten Satz auf die erfahrenen Pia Kästner, Hanna Orthmann, Lena Stigrot, Lina Alsmeier, Camilla Weitzel, Marie Schölzel und Kapitänin Anna Pogany. Doch die deutsche Mannschaft startete nervös mit einem Angriffs- und einem Annahmefehler. Nach einem Ass von Camilla Weitzel zum 3:3 kamen die DVV-Frauen mit ihren Angriffen nicht durch und die Niederländerinnen konnten sich mit 3:6 absetzen. Dieser Vorsprung hatte lange Bestand, erst beim 19:19 gelang dem deutschen Team der Ausgleich. Anschließend drehte Hanna Orthmann auf und sicherte ihrem Team mit drei Assen und einem wuchtigen Angriff den Satzgewinn.
Durchgang zwei begann ähnlich wie der erste: Die Niederländerinnen erspielten sich einen drei-Punkte-Vorsprung, doch diesmal konnte Hanna Orthmann mit einem starken Angriff und zwei Assen bereits zum 6:6 ausgleichen. Es entwickelte sich ein enges Spiel, kein Team konnte sich zunächst absetzen. Erst mit einem Angriff von Monique Strubbe, die für Marie Schölzel gekommen war, erspielte sich das deutsche Team eine 17:14-Führung. Mit einem Servicewinner verwandelte Lina Alsmeier direkt den ersten Satzball.
In Durchgang drei ging es weiter wie bisher, die Niederländerinnen erspielten sich eine kleine Führung, Deutschland glich aus, die Niederländerinnen setzten sich erneut ab. Mit zwei Blocks von Camilla Weitzel glichen die Schmetterlinge zum 17:17 aus. Beim 20:21 holte Vital Heynen sein Team vom Feld, doch die Auszeit zeigte wenig Wirkung. Mit vier Punkten in Folgen schaffte das Team von Ex-Bundestrainer Felix Koslowski den Satzgewinn zum 1:2.
Die deutsche Mannschaft ließ sich davon aber nicht verunsichern. Mit starken Aufschlägen setzten sie ihre Gegnerinnen immer wieder unter Druck und profitierten auch von deren Aufstellungs- und Netzfehlern. Doch die Niederländerinnen gaben sich längst nicht geschlagen und gingen mit 18:17 erneut in Führung. Die eingewechselte Antonia Stautz brachte anschließend mit ihren Aufschlägen die niederländische Annahme zum Wackeln, sodass die Deutschen mit vier Punkten in Folge mit 21:18 in Führung gingen. Zwar konnten die Niederländerinnen noch einmal zum 21:21 ausgleichen, doch das deutsche Team behielt die Nerven. Nach einer starken Abwehr stopfte Hanna Orthmann den Ball zum 23:21 ins gegnerische Feld. Den ersten Matchball wehrte das Team von Felix Koslowski noch ab, doch nach einer langen Rally mit starken Abwehraktionen auf beiden Seiten beendete Hanna Orthmann mit dem elften Block des deutschen
Teams das Spiel.
Nächster Gegner des deutschen Teams ist am Donnerstag um 5 Uhr deutscher Zeit Kroatien. „Es ist wichtig, dass wir unser Spiel spielen. Wenn wir ein gutes Spiel machen mit wenig Fehlern, ist es für jeden Gegner schwierig gegen uns“, sagt Hanna Orthmann mit Blick auf die kommenden Aufgaben in Japan.
Spielplan VNL Woche 1
Dienstag, 30. Mai, 9:10 Uhr dt. Zeit: Deutschland vs. Niederlande 3:1 (25:21, 25:22, 20:25, 25:22)
Donnerstag, 1. Juni, 5 Uhr dt. Zeit: Deutschland vs. Kroatien
Freitag, 2. Juni, 6:10 Uhr dt. Zeit: Deutschland vs. China
Sonntag, 4. Juni, 8:40 Uhr dt. Zeit: Deutschland vs. Bulgarien
14er-Kader VNL Woche 1
Nr. |
Name | Position | Verein | Länderspiele |
1 | Vanessa Agbortabi | Außenangriff | Bahcelievler Belediyespor | 1 |
2 | Pia Kästner | Zuspiel | SSC Palmberg Schwerin | 88 |
3 | Annie Cesar | Libera | Ladies in Black Aachen | 1 |
4 | Anna Pogany | Libera | SSC Palmberg Schwerin | 97 |
5 | Corina Glaab | Zuspiel | Schwarz Weiß Erfurt | 14 |
6 | Antonia Stautz | Außenangriff | Schwarz Weiß Erfurt | 1 |
9 | Lina Alsmeier | Außenangriff | SSC Palmberg Schwerin | 50 |
10 | Lena Stigrot | Außenangriff | Unet E-Work Busto Arsizio | 137 |
12 | Hanna Orthmann | Außenangriff | Türk Hava Yolları SK | 77 |
14 | Marie Schölzel | Mittelblock | Allianz MTV Stuttgart | 142 |
16 | Anastasia Cekulaev | Mittelblock | SC Potsdam | 9 |
21 | Camilla Weitzel | Mittelblock | Reale Mutua Fenera Chieri | 66 |
22 | Monique Strubbe | Mittelblock | Dresdner SC | 17 |
25 | Rica Maase | Diagonal | SC Potsdam | 1 |
Staff
Bundestrainer | Vital Heynen |
Co-Trainerin | Mareike Hindriksen |
Co-Trainer | Florian Völker |
Athletiktrainer | Garret Larson |
Physiotherapeutin | Sophia Fronicke |
Teamarzt | Stefan Hemmer |
Infos zur VNL
Die Volleyball Nations League wurde 2018 vom Weltverband FIVB für Frauen und Männer eingeführt. Die jeweils besten 16 Teams der Welt spielen an jeweils drei Austragungsorten über insgesamt sechs Wochen den Titel aus. Jedes Team kommt so auf zwölf Saisonspiele (vier Spiele pro Woche). Männer und Frauen wechseln sich dabei wöchentlich ab. Die besten acht Teams schaffen den Sprung ins Finalturnier. Die deutschen Frauen reisen in diesem Jahr nach Japan, Brasilien und Südkorea. Seit 2021 zählen die Spiele der VNL in die Weltrangliste. Aktuell belegt Deutschland Rang 13.