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VOLLEYBALLJAHR 2021 ENDET MIT KRIMI IN VILSBIBURG

USC Muenster gegen Allianz MTV Stuttgart, Volleyball-Frauenmannschaftsspiel am 21. Dezember 2021 (c) Michael Mücke

MÜNSTER. (le) Im letzten Spiel des Jahres lieferten sich der USC Münster und die Roten Raben Vilsbiburg einen spannenden Volleyballkrimi (25:19, 23:25, 17:25, 26:24, 18:16), der erst in der Verlängerung des Tiebreaks zugunsten der bayerischen Gastgeberinnen entschieden wurde. Damit geht der USC mit einer bitteren 2:3-Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten in die rund zweiwöchige spielfreie Zeit. Ebenso bitter könnte sich womöglich eine Blessur von Sara Dukic herausstellen, die im ersten Satz mit Knieverletzung ausgewechselt werden musste. Nach einer krankheitsbedingten Pause von Barbara Wezorke war es bereits der zweite Ausfall auf der Mittelblockposition binnen weniger Tage.

Um auf Wezorkes Fehlen zu reagieren, komplettierte Maya Sendner, Talent des VCO Münster, den Kader der Unabhängigen beim Auswärtsspiel in Vilsbiburg. Nach Dukics Ausfall startete die 17-Jährige gleich vier Sätze lang gemeinsam mit Juliane Schröder im Mittelblock. „Maya hat das mega gemacht“, lobte USC-Trainerin Lisa Thomsen die Liga-Debütantin. „Als wir sie angerufen und eingeladen haben, war sie sofort Feuer und Flamme. Das hat sie heute auch super auf das Feld gebracht.“

Insgesamt bewertete Thomsen das Duell allerdings als durchschnittlich: „Spannend war es auf jeden Fall. Aber ich glaube, wir haben volleyballerisch ein eher mittelmäßiges Spiel gesehen“, sagte sie. „Man hat schon gemerkt, dass nach den Feiertagen etwas der Rhythmus gefehlt hat und wir deshalb nicht das abrufen konnten, was wir an anderer Stelle bereits gezeigt haben.“

Zu Beginn des Spiels mangelte es dem USC besonders in Angriffen und bei den Aufschlägen an Durchschlagskraft und Genauigkeit, den Ball platziert im Feld zu versenken. Vilsbiburg machte es in dieser Phase deutlich besser: Zwei Service-Winners von Bock sorgten nach ausgeglichenem Start früh für das Break im ersten Satz (7:10). Dank solider Blockarbeit und wuchtiger Attacken gelang den Gastgeberinnen anschließend der entscheidende Zwischenspurt (9:16), der ihnen auch gleich den ersten Satzball bescherte. Dort verletzte sich Dukic dann während einer Netzaktion unglücklich und musste nach langer Behandlungspause vom Feld getragen werden. Dass Durchgang eins zugleich mit 19:25 an die „Raben“ ging, war eher nebensächlich.

Nach dem Seitenwechsel fand der USC allmählich über die Emotion in die Spur und kämpfte sich in das Spiel. Gleichzeitig fanden die Bälle im Angriff auch immer öfter ihr Ziel. Das wurde prompt mit dem 1:1-Satzausgleich belohnt (25:23). Im dritten Durchgang gestaltete es das Team von Trainerin Lisa Thomsen noch deutlicher und enteilte im Mittelteil des Satzes (19:15) uneinholbar. Mit 25:17 sicherten sich die Münsteranerinnen die Führung.

Thomsen freute sich über die Einstellung ihres Teams: „Der Einsatz hat auf jeden Fall gestimmt. Wir haben super um die Bälle gekämpft und uns voll reingehangen. Die Emotionen, die beide Teams heute an den Tag gelegt haben, haben den Zuschauern ein spannendes Spektakel geboten. Die vielen Ups und Downs zwischendurch waren total verrückt. Es hatte alles, was das Volleyballherz hochleben lässt. Dennoch hätten wir natürlich gerne mehr mitgenommen.“

Die Schlussphase vierten Satzes dient beispielhaft für die Achterbahnfahrten während der Partie. Angetrieben von einer Aufschlagserie der späteren USC-MVP Maria Schlegel wehrten die Münsteranerinnen gleich fünf Satzbälle ab (19:24 auf 24:24) und schienen kurzzeitig am dritten Satzgewinn schnuppern zu dürfen. Letztendlich behielt aber Vilsbiburg die Oberhand und schickte das Spiel in den entscheidenden Fünften (26:24), wo besagte „Ups und Downs“ erneut an den Nerven der Volleyballfans zerrten. Nach langem Gleichschritt im Tiebreak gelang den Gästen die erste Zweipunktführung (7:5), die Schröder durch zwei Angriffe gleich verdoppelte (9:5). Postwendend war allerdings alles wieder offen (10:10), sodass beide Teams auch im entscheidenden Abschnitt noch in die Verlängerung mussten. Dort hatten die „Raben“ schließlich das bessere Ende auf ihrer Seite (18:16).

Durch die Niederlage nach fünf Sätzen ist der USC nun punktgleich mit Vilsbiburg, musste den siebten Tabellenplatz allerdings an die „Raben“ räumen. Dennoch überwintern die Unabhängigen auf einem Playoff-Platz. Nach rund zwei Wochen ohne Einsatz sind sie im neuen Jahr erst am 12. Januar (19 Uhr) bei den Aufsteigerinnen in Neuwied wieder gefragt.

O-Töne von USC-Trainerin Lisa Thomsen:

(über die Leistung des Teams) „Spannend war es auf jeden Fall. Aber ich glaube, wir haben volleyballerisch ein eher mittelmäßiges Spiel gesehen. Man hat schon gemerkt, dass nach den Feiertagen etwas der Rhythmus gefehlt hat und wir deshalb nicht das abrufen konnten, was wir an anderer Stelle bereits gezeigt haben.“

(über die Einstellung des Teams) „Der Einsatz hat auf jeden Fall gestimmt. Wir haben super um die Bälle gekämpft und uns voll reingehangen. Die Emotionen, die beide Teams heute an den Tag gelegt haben, haben den Zuschauern ein spannendes Spektakel geboten. Die vielen Ups und Downs zwischendurch waren total verrückt. Es hatte alles, was das Volleyballherz hochleben lässt. Dennoch hätten wir natürlich gerne mehr mitgenommen“

(über Maya Sendner) „Maya hat das mega gemacht! Als wir sie angerufen und eingeladen haben, war sie sofort Feuer und Flamme. Das hat sie heute auch super auf das Feld gebracht. Durch eine Trainingspause beim VCO hatte sie anderthalb Wochen nicht mehr trainiert. Bei uns war sie vor dem Spiel zweimal im Training mit dabei.“

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