DÜREN. Die SWD Powervolleys zeigen schon in der ganzen Saison starke Leistungen und haben nun zum Auftakt des Playoff-Halbfinales ein weiteres großes Ausrufezeichen gesetzt. Am späten Samstagnachmittag gewannen sie das Heimspiel gegen die Berlin Recycling Volleys mit einem eindrucksvollen Auftritt 3:1 und gingen dadurch in der Best-of-three-Serie in Führung. Nach zwei überraschend deutlich gewonnenen Sätzen ließen sie sich das Spiel auch nach dem Satzverlust gegen den stärker werdenden Favoriten nicht nehmen. Immer wieder waren die defensiv sicher stehenden Dürener mit druckvollen Aufschlägen und starken Blocks zur Stelle.
Mit 8:3 zogen sie bereits im ersten Satz schnell davon, während die BR Volleys nur mühsam ins Spiel kamen. Sebastian Gevert erhöhte mit einem von vielen Assen in dieser Partie auf 14:8 und zwang die Gäste schon früh zur zweiten taktischen Auszeit. Der Vorsprung blieb deutlich, weil die SWD Powervolleys mit einer kämpferisch starken, geschlossenen Mannschaftsleistung das Spiel im Griff hatten und dem favorisierten Gegner wenige Chancen ließen. So gewannen sie den Satz mit 25:17.
Im zweiten Satz setzten die SWD Powervolleys die Berliner nach dem anfänglichen 4:4 wieder stark unter Druck. Aktionen wie Tomáš Kocian-Falkenbachs Block zum 12:8 sorgten dafür, dass die hochklassigen Berliner Angreifer Benjamin Patch und Timothée Carle immer wieder gestoppt wurden und der Top-Zuspieler Sergei Grankin viel Arbeit hatte. Nach der Dürener 19:13-Führung kamen die BRV-Angreifer etwas besser ins Spiel. Doch ein Block gegen Patch brachte das 24:18 und als eine Video-Challenge einen Berliner Ball im Aus zeigte, war der Satz mit 25:18 für Düren entschieden.
Der dritte Durchgang wurde dann wesentlich ausgeglichener. Bei den BR Volleys sorgte u.a. der eingewechselte Denis Kaliberda für eine Leistungssteigerung. Bis zum 16:16 konnte sich keine der Mannschaften mehr als einen Punkt Vorsprung erspielen. Die SWD Powervolleys kamen im Angriff nicht mehr so oft durch und gerieten mit 19:22 in Rückstand. Dürens Trainer Rafał Murczkiewicz versuchte mit zwei Auszeiten in der Schlussphase, den Lauf der Hauptstädter zu stoppen. Doch sein Team musste den Satz mit 20:25 abgeben.
In dieser Situation hätte das Spiel komplett zugunsten der Gäste kippen können. Doch zu Beginn des vierten Satzes antworteten die SWD Powervolleys mit einer 4:1-Führung, an der Gevert mit zwei Assen einen großen Anteil hatte. Mit einer ähnlich dominanten Leistung wie am Anfang des Spiels holten sie sich wieder einen 9:3-Vorsprung. Doch die Berliner meldeten sich schnell zurück und schafften den Ausgleich zum 11:11. Tim Broshog punktete mit einem weiteren Monsterblock zum 19:16. Es war einer von insgesamt 15 Dürener Blockpunkten in dieser Partie. Die BR Volleys verkürzten noch auf 20:19, bevor der MVP Gevert für die Entscheidung sorgte. Mit drei Assen in Folge erhöhte er die Führung auf 24:19 und der dritte Matchball brachte schließlich die Entscheidung. 25:21 setzten sich die SWD Powervolleys durch.
Foto oben (anklicken und vergrößern) Der Moment des Sieges ! Gevert & Co. jubeln über den verwandelten Matchball. (c) Florian Zons
Die Dürener haben damit einen von zwei benötigten Siegen geschafft. Beim zweiten Spiel der Best-of-three-Serie, das am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle angepfiffen wird, haben sie bereits die Chance, erstmals seit 2007 ins Finale um die deutsche Meisterschaft einzuziehen. Falls die BR Volleys am Mittwoch den Ausgleich in der Serie schaffen sollten, käme es am nächsten Samstag zum Entscheidungsspiel in der Arena Kreis Düren.
- Unsere Gäste: Berlin Recycling Volleys
- Infos zum Samstag-Spiel bei der VBL
- Infos zum Spiel am Mittwoch bei der VBL
- Livestream bei Sporttotal.tv