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USC UNTERLIEGT STUTTGART NACH TOLLEM FIGHT

\\ USC MÜNSTER

USC Münster verliert nach tollem Fight. Foto: Daniel Wesseling

MÜNSTER. Der USC Münster musste sich am Sonntagabend dem amtierenden Deutschen Meister AMTV Stuttgart nach großem Kampf mit 1:3 (19:25, 18:25, 26:24, 20:25) geschlagen geben. Im ersten Spiel unter Cheftrainerin Lisa Thomsen stimmten Taktik, Einsatz und Moral, der Gegner war mit Top-Angreiferin Krystal Rivers in seinen Reihen jedoch einfach zu stark. Die US-Amerikanerin erzielte unglaubliche 29 Punkte.

Ich bin megastolz auf mein Team“, zog Lisa Thomsen nach dem Spiel das einzig richtige Fazit. Denn im Vergleich zu den vergangenen Partien zeigte sich der USC in allen Bereichen stark verbessert. Die erst vor wenigen Tagen zur Cheftrainerin beförderte Lisa Thomsen schickte zunächst folgende Spielerinnen aufs Feld: im Zuspiel Sarah van Aalen, im Mittelblock Juliane Langgemach und Demi Korevaar, auf Außen/Annahme Anika Brinkmann und Adeja Lambert sowie Liza Kastrup auf der Diagonalposition. Als Libera natürlich wie gewohnt Linda Bock.

Der USC legte einen guten Start hin, ging nach zwei Blockpunkten und einem Angriffsfehler Stuttgarts mit 3:0 in Führung. Anschließend punktete Krystal Rivers erstmals für die Gäste, die kurz darauf zum 3:3 ausgleichen konnten. Beim 5:6 dann erste Rückstand für die Unabhängigen. Zur ersten technischen Auszeit lag der USC dann wieder vorne (8:7). Die Blockarbeit der Gastgeberinnen war beeindruckend, vier der acht Punkte erzielte der Block. Mittelblockerin Jule Langgemach war nach der Partie trotz Niederlage auch recht zufrieden: „Ja, wir haben verloren, aber wir sind trotz mehrerer Rückschläge immer wieder zurückgekommen. Was Krystal Rivers da gespielt hat… da kannst Du oft auch nichts dagegen machen. Aber wir hatten Spaß und einen unglaublichen Teamgeist. Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung.“ Der amtierende Deutsche Meister AMTV Stuttgart hielt im weiteren Verlauf mit hohem Aufschlagdruck dagegen und konnte sich bis zur zweiten technischen Auszeit eine 2-Punkte-Führung erarbeiten (14:16). Mia Kirchhof war inzwischen für Adeja Lambert ins Spiel gekommen. Beim 16:19 aus USC-Sicht nahm Coach Lisa Thomsen eine Auszeit. Der USC versuchte alles, brachte aber in der Schlussphase des ersten Satzes seine Angriffe nicht mehr durch und musste Durchgang eins schließlich mit 19:25 den Gästen überlassen.

Die Gäste aus Stuttgart kamen sehr konzentriert und effizient in den zweiten Satz. Beim Stand von 1:4 nahm Lisa Thomsen direkt eine Auszeit, wechselte Nele Barber für Adeja Lambert ein. Sie bedankte sich mit einem direkten Aufschlagpunkt, konnte aber den 3:8-Rückstand zur ersten technischen Auszeit auch nicht verhindern. Einsatz und Wille waren da beim USC. Die Gäste aus Stuttgart zeigten aber ihre ganze Klasse und hielten Münster auf Distanz. 11:16 zur zweiten technischen Auszeit. Danach riss der Faden ein wenig. Die Folge: Mit dem insgesamt sechsten Aufschlagfehler im zweiten Satz beendete der USC den Durchgang selbst. 18:25 hieß es am Ende.

Mit noch mehr Kampfgeist und einer 4:0-Führung startete der USC in den vierten Satz.  Genau das hatte sich Lisa Thomsen von ihrem Team gewünscht. 8:2 zur ersten technischen Auszeit. „Das war ein Riesenschritt für unsere Entwicklung“, so die Trainerin, die immer wieder das Gespräch mit ihren Spielerinnen suchte und auch die Bank stets dabei mit einbezog. Eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung brachte den USC dann aus dem Konzept. Statt 9:2 stand es 8:3. Stuttgart nutzte die Situation eiskalt aus und verkürzte auf 9:8. Top-Angreifern Krystal Rivers erzielte dann den Ausgleich. Münster antwortete, zog anschließend wieder auf 15:10 davon. Das zeigte Wirkung, Stuttgart machte jetzt auch Fehler. 16:12 zur zweiten technischen Auszeit. Stuttgart tat dann jedoch das, was in so einer Situation die Universallösung für den Verein ist: Fast jeder Angriff lief über Schlüsselspielerin Krystal Rivers. Sie punktete zuverlässig und so stand es plötzlich 17:17. Über 20:22 und 22:24 schienen der Satz und das Match bereits entschieden. Aber der USC rief nochmals alles ab und erkämpfte sich den Satz noch mit 26:24. Ein ganz wichtiger Satzgewinn – so wertvoll für die Moral nach der turbulenten Woche, in der sich der Verein von Trainer Teun Buijs getrennt hatte. Kapitänin Barbara Wezorke kam kurz vor Satzende für Demi Korevaar ins Spiel.

Stuttgart passte dieser Satzverlust ganz und gar nicht. Entsprechend aggressiv startete das Team in Satz vier: 2:8 aus Sicht der USC zur ersten technischen Auszeit. Münster kämpfte weiter und verkürzte in einem inzwischen packenden Spiel auf 11:12. Ein Monsterblock gegen Krystal Rivers sorgte dann gar für den Ausgleich. Zur zweiten technischen Auszeit dann 14:16 für Stuttgart. Dann zwei hart erkämpfte Punkte für den USC – 16:16! Münster wehrte sich nach Kräften, musste Stuttgart aber auf 17:20 ziehen lassen. Einen Matchball wehrte Anika Brinkmann kurz darauf noch ab, danach schlug Kristal Rivers aber wieder zu und machte dem Geschehen mit dem 20:25 ein Ende.

Wertvollste Spielerinnen: Krystal Rivers (29 Punkte) und Anika Brinkmann (19 Punkte)

Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) erwartet der USC im DVV-Pokal die Roten Raben Vilsbiburg. Und mit denen, so Lisa Thomsen und Juliane Langgemach einstimmig „haben wir noch eine Rechnung offen“.

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