AACHEN. Traditionell sind die Spiele der Ladies in Black Aachen mit dem VfB Suhl Lotto Thüringen geprägt von lautstarker Atmosphäre und gegenseitigem Respekt. Und das war auch diesmal so.
Nur die Vorzeichen haben sich inzwischen gedreht. In Aachen hält sich das Team im oberen Tabellendrittel. In Suhl läuft die Saison gar nicht gut und man konnte bisher kein Spiel gewinnen. Dass das anders geht, haben die Thüringerinnen allerdings mit dem Einzug ins DVV Pokalhalbfinale eindrucksvoll gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg unter Beweis gestellt.
Die Gastgeberinnen haben diese Partei entsprechend ernst genommen und im ersten Satz auch stark losgelegt. Am Spielende später stellten die Macher vom Podcast „Ohne Netz und sandigen Boden“ in ihrer speziellen Art fest, Aachen sei eigentlich in allen Spielelementen überlegen gewesen. Im ersten Durchgang stellten das die Aachenerinnen eindrucksvollunter Beweis.
Wuchtige Aufschläge, konsequente Abwehrarbeit und starke Blockabwehr hielten die Ladies in Black immer in Front. Zur zweiten technischen Auszeit führte man mit 16:11 und über 18:14, 20:16 und dann 25:16 kontrollierte Aachen den Satz, der in nur 21 Minuten gespielt war.
Den nächsten Durchgang begannen beide Teams mit einem offenen Schlagabtausch und zu Beginn konnte sich keine Seite wirklich absetzen. Bis schließlich beim 8:5 zur ersten Technischen Auszeit das Pendel wieder Richtung Gastgeberinnen ausschlug. Suhl zog aber immer wieder nach und das Spiel blieb spannend – 16:13. Beim Stand von 19:15 folgte eine Suhler Auszeit. Trainer Mateusz Zarczynski versuchte eingangs der Crunchtime noch einmal mehr Ruhe ins Spiel zu bringen. Aachen hielt aber den Vorsprung und holte nach weiteren 25 Minuten auch diesen Satz, und zwar mit 25:20.
Satz drei begann mit deutlicher Aachener Überlegenheit und man führte nach 8:3 zwischenzeitlich sogar mit 15:5. Dann jedoch folgte eine starke Phase der Gäste und Suhl holte wieder auf, bis schließlich beim Spielstand von 21:21 der Ausgleich erfolgte. Aachen ließ jedoch nichts anbrennen. Das 24:21 markierte Aachens Kapitänin Mareike Hindriksen, die später die goldene MVP Medaille in Empfang nehmen durfte mit einem Ass. Beim Stand von 24:22 war es Maja Storck, die erst mit einer starken Abwehr die gute Vorarbeit leistete und dann im zweiten Anlauf mit einem feinen Angriff schließlich den Matchball verwertete.
Direkt nach dem Spiel auf ein kurzes Fazit angesprochen sagte die zufriedene Saskia van Hintum: „Wir wollten heute mit möglichst kleinem Aufwand die drei Punkte in Aachen halten. Das hat mein Team gut gelöst.“
Saskia van Hintum hob die Leistung von Suhls Mittelblockerin McKenzie Jacobson hervor, die Aachen immer wieder vor Probleme stellte und folgerichtig mit der silbernen MVP Medaille geehrt wurde.
Einer kleinen Siegeshumba folgte das in Aachen traditionelle Verabschieden beider Mannschaften. Die Podcaster Alex Walkenhorst, Daniel Wernitz und Dirk Funk hoben in ihrer ganz speziellen Art sehr zum Gefallen der zahlreich immer noch versammelten Aachener Zuschauer die besondere und faire Stimmung in Aachen hervor.
Insgesamt konnten die Ladies in Black ihren siebten Sieg aus acht Spielen feiern, haben damit ihren vierten Platz in der Tabelle untermauert und blicken zuversichtlich auf das interessante Restprogramm bis zum Jahreswechsel, das neben dem Auswärtsspiel in Erfurt am 14. Dezember noch das Heimrückspiel im CEV Challenge CUP gegen Engelhoolm VS am 18.12. und gleich darauf noch einen weiteren Heimspielkracher am 21.12. gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg bereit hält.