FRANKFURT. Die deutsche Mannschaft hat zum Abschluss der Vorrunde mit 1:3 (22-25, 20-25, 25-18, 19-25) gegen Spanien verloren. Die Gruppenphase beendet die DVV-Auswahl mit 2:3-Siegen und sieben Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Das Achtelfinale findet am Samstag statt (16:00). Gegner sind die Niederlande. SPORT1+ überträgt live.
Grozer startet
Nach zwei Spielen, die Georg Grozer (D) aufgrund von Wadenproblemen verpasst hatte, stand er wieder in der Startformation des deutschen Teams. Auch Anton Brehme, der aufgrund von Knöchelproblemen gegen die Slowakei pausierte, begann. Weitere Starter waren Lukas Kampa (Z), Christian Fromm (AA), Denis Kaliberda (AA), Tobias Krick (MB) und Julian Zenger (L).
Deutschland findet keine Antwort
In den ersten zwei Sätzen raubte die spanische Block-Feldabwehr Deutschland den Nerv. Allein vier Blockpunkte gelangen in Satz eins und stoppten den deutschen Angriff. Nach einem 11:17-Rückstand schnupperte die DVV-Auswahl mit einem Georg Grozer (7 Punkte, 58%), der nach Startschwierigkeiten immer besser ins Spiel fand, am Ausgleich. Für ein Comeback sollte es nach zwei Aufschlagfehlern in der Crunchtime aber nicht reichen (22:25). Ähnlich gestaltete sich Durchgang zwei, in der es ebenfalls mit 11:17 in die Endphase ging. Eine zu große Hypothek (20:25).
Bundestrainer Andrea Giani reagierte schon in den vorhergehenden Sätzen auf die unzufrieden stellende Leistung und wechselte kräftig durch. Zum Start des dritten Durchgangs war die Komplettrotation fast vollbracht. Mit Jan Zimmermann (Z), Simon Hirsch (D), Ruben Schott (AA), Moritz Karlitzek (AA), Marcus Böhme (MB), Noah Baxpöhler (MB) und Julian Zenger (L) sah es zunächst nach einem Turnaround aus.
Über eine gute Annahme (67%) überwand Deutschland den spanischen Block und Abwehr. Aufgrund der guten Annahme konnte Zimmermann Noah Baxpöhler (vier Punkte) in Szene setzen. Bei gegnerischem Sideout war Marcus Böhme (vier Blocks) nur selten zu überwinden. Mit 25:18 gelang der deutschen Mannschaft der Anschluss zum 1:2.
Der Traum vom Comeback wurde am Ende des vierten Durchgangs zerstört. Beim Stand von 18:21 keimte auf deutscher Seite noch einmal Hoffnung auf. Doch drei spanische Blocks entschieden die Partie zugunsten der Spanier und sorgten nach dem verwandelten Matchball für großen Jubel. Aufgrund des Sieges schiebt sich Spanien mit 2:3-Siegen und sechs Punkten an der Slowakei vorbei und ist für das Achtelfinale qualifiziert.
„Schritt zurückgemacht“
Außenangreifer Christian Fromm sagte im Anschluss: „Der Frustpegel ist nach dem Spiel leider extrem hoch. Es ist erschreckend, wie weit wir einen Schritt zurückgemacht haben. Es ist schwer in Worte zu fassen gerade. Wir kommen nicht an unseren Level ran, auch wenn wir zuletzt auf einem guten Weg waren. Wir müssen mit dem Spielverständnis, das wir eigentlich haben, jetzt zurückkommen.“
EM-Kader
Nr. | Name | Position | Verein | Alter |
1 | Christian Fromm | Außenangriff | Jastrzebski Wegiel | 29 |
2 | Tobias Krick | Mittelblock | UV Frankfurt | 20 |
3 | Ruben Schott | Außenangriff | Trefl Gdánsk | 25 |
5 | Moritz Reichert | Außenangriff | BR Volleys | 24 |
6 | Denys Kaliberda | Außenangriff | Azimut Modena | 29 |
8 | Marcus Böhme | Mittelblock | St. Petersburg | 34 |
9 | Georg Grozer | Diagonalangriff | Zenit St. Petersburg | 34 |
10 | Julian Zenger | Libero | BR Volleys | 22 |
11 (C) | Lukas Kampa | Zuspiel | Jastrzebski Wegiel | 32 |
12 | Anton Brehme | Mittelblock | SVG Lüneburg | 20 |
13 | Simon Hirsch | Diagonalangriff | Vibo Valentia | 27 |
14 | Moritz Karlitzek | Außenangriff | Top Volley Latina | 23 |
15 | Noah Baxpöhler | Mittelblock | Spacer’s de Toulouse | 26 |
17 | Jan Zimmermann | Zuspiel | Greenyard Maaseik | 26 |