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BR VOLLEYS HOLEN TITEL IM TIEBREAK-KRIMI

Vier gewinnt - VBL

Die Berlin Recycling Volleys verteidigen ihren Titel. Durch einen 3:2-Auswärtssieg (25:17, 25:21, 19:25, 23:25, 16:14) beim VfB Friedrichshafen sichern sie sich die vierte deutsche Meisterschaft in Serie.

Zum siebten Mal in Folge standen sich die Berlin Recycling Volleys und der VfB Friedrichshafen in den Playoff-Finals der Volleyball Bundesliga der Männer gegenüber. In den ersten drei Jahren kam der deutsche Meister stets vom Bodensee, nun feiern die Berliner ihrerseits den vierten Titel in Serie.

Das Team von Trainer Cédric Énard setzte sich im fünften und entscheidenden Finalspiel mit 3:2 (25:17, 25:21, 19:25, 23:25, 16:14) in Friedrichshafen durch und durfte im Anschluss den insgesamt zehnten Titel der Vereinsgeschichte bejubeln.

„Es war ein Riesenspiel von beiden Mannschaften und ein würdiges Ende für die Saison“, sagte BRV-Kapitän Sebastian Kühner, der im Sport1-Interview im Anschluss sein Karriereende bekanntgab. „Umso schöner ist es, dass ich hier mit dem Meistertitel gehe.“

Blitzstart Berlin

Die Berliner erwischten den besseren Start, holten die ersten vier Punkte der Partie und bauten den Vorsprung im Verlauf des ersten Satzes weiter aus – 25:17 hieß es nach 27 Minuten für den Titelverteidiger. Durchgang zwei war bis zur zweiten technischen Auszeit eine ausgeglichene Sache, ehe sich die Berliner mit einem kleinen Zwischenspurt den entscheidenden Vorsprung zum 25:21 und dem erneuten Satzgewinn erarbeiteten.

Die 3810 Zuschauer in der Friedrichshafener ZF Arena sahen auch einen dritten Satz, in dem sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten – diesmal mit dem besseren Ausgang für die Heimmannschaft, die durch das 25:19 auf 1:2 in den Sätzen verkürzte. Die hochklassige Finalserie erhielt den verdienten Höhepunkt mit dem Tiebreak im fünften Spiel, den der präziser werdende VfB Friedrichshafen mit einem 25:23 erzwang.

Kampf um jeden Punkt

Im Psychoduell des fünften Satzes pushten sich beide Mannschaften bei jedem Punktgewinn. Die Berliner schufen sich gleich zu Beginn ein kleines Polster, zogen auf 5:2 davon und gingen auch mit einem Drei-Punkte-Vorsprung (8:5) in den Seitenwechsel. Doch die Häfler gaben sich nicht geschlagen, glichen zum 13:13 aus und wehrten einen Matchball ab, ehe ein Servicewinner von Moritz Reichert den vierten Berliner Titel in Folge perfekt machte.

Finalserie: Schlechter Start für Berlin

Dabei hatte die Finalserie für die Berliner denkbar schlecht begonnen. Im ersten Spiel setzte es eine glatte 0:3-Pleite (22:25, 23:25, 17:25) in Friedrichshafen. Ein 3:2 (17:25, 25:22, 28:26, 21:25, 15:13) im Fünfsatz-Krimi in Spiel 2 brachte den Titelverteidiger zurück ins Rennen. Doch beim 1:3 (29:31, 21:25, 25:13, 19:25) in Spiel 3 war auswärts erneut nichts zu holen. In der ausverkauften Max-Schmeling-Halle gewannen die Volleys Spiel 4 mit 3:1 (28:26, 25:21, 15:25, 25:21) und erzwangen das Entscheidungsspiel in Friedrichshafen.

Heynen geht nach „drei tollen Jahren“

VfB-Trainer Vital Heynen beendet sein Engagement bei den Häflern damit ohne den erhofften Meistertitel. Der Weltmeistertrainer, der sich ab der kommenden Spielzeit komplett auf seine Aufgabe als polnischer Nationalcoach fokussiert, gewann mit dem 13-maligen deutschen Meister in drei Spielzeiten je dreimal den DVV-Pokal sowie den Supercup.

„Glückwunsch an Berlin. Sie sind verdient Meister geworden, aber der Unterschied war sehr, sehr klein“, sagte Heynen, der sich noch vor der Siegerehrung mit einer kleinen Ansprache an das Friedrichshafener Publikum wandte und sich für „drei tolle Jahre“ am Bodensee bedankte.

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