In der Neuauflage des Pokalfinals von 2015 will die SVG Lüneburg den Pokal dieses Mal nicht dem VfB Friedrichhafen überlassen. Den Titel des Underdogs dürfte die Mannschaft um Trainer Stefan Hübner mittlerweile abgeschüttelt haben. Das letzte Jahrzehnt der Niedersachen ist voller Höhepunkte, ein nationaler Titel findet sich in der Vereinsgeschichte allerdings noch nicht.
Mehr als 30 Teams der SVG Lüneburg nehmen am Volleyball-Spielbetrieb teil, dabei ist das Bundesligateam der Männer klares Aushängeschild des Vereins, der Stadt und darüber hinaus auch der gesamten Region. 2009 realisierte das Team erstmals den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord der Männer. Drei Vizemeistertitel im Gepäck und nur fünf Jahre später folgte 2014 schon der Schritt ins Oberhaus der Volleyball Bundesliga. Sorgen um den Klassenerhalt musste man sich aber auch in der 1. Bundesliga nie machen. Gleich im ersten Jahr konnte die SVG den Ligawettbewerb mit der Bronzemedaille abschließen und sich ins DVV-Pokalfinale 2015 spielen. Nach über vier Jahren Bundesligazugehörigkeit gelten die Lüneburger nun schon lange nicht mehr als Außenseiter.
Ihr Weg ins diesjährige Pokalfinale führte im Halbfinale über keinen Geringeren als den amtierenden Deutschen Meister, die Berlin Recycling Volleys. Nach einem 0:2 Satzrückstand drehten die Niedersachsen das Spiel und erkämpften sich im Tiebreak den Platz in der SAP Arena. „Der Sonderzug nach Mannheim kann losgehen“, kündigte Andreas Bahlburg, Geschäftsführer der SVG Lüneburg gleich nach dem gewonnenen Halbfinale an. Wie viele der knapp 78.000 Einwohner Lüneburgs sich der Mannschaft am 24. Februar anschließen und ihren „Lüne-Hünen“ beim Pokalevent den Rücken stärken, wird sich zeigen.
Der Spitzname der Lüneburger erklärt sich zum einen durch ihren anhaltenden Erfolg und die damit verbundene sportliche Größe. Allerdings stellen die Lüne-Hünen auch im Sinne der Körpergröße, mit durchschnittlich 199cm, ein eindrucksvolles Maß dar und bringen damit das zweitgrößte Team der Liga aufs Spielfeld. Abgesehen vom sportlichen Erfolg bleiben Verein und Spieler dagegen sehr bodenständig. Libero Tyler Koslowski führt als Ausgleich zum täglichen Volleyball sogar ein kleines Café in der Lüneburger Innenstadt. Hier kann er seiner Leidenschaft für Kaffee nachgehen, die Menschen der Stadt persönlich kennenlernen und ihnen durch die Rezepte seiner Mutter die kulinarische Kultur seiner kanadischen Heimat näher bringen. Doch trotz aller Gemütlichkeit steht für ihn fest: „Volleyball is number 1 and coffee will come after.“
Am 24. Februar wird sich zeigen, ob der SVG Lüneburg die Revanche gegen den Rekordpokalsieger VfB Friedrichshafen gelingen wird. Das Aufeinandertreffen des aktuellen Tabellendritten gegen den aktuellen Zweiten lässt in jedem Fall ein Duell auf Augenhöhe erwarten.
Das DVV-Pokalfinale der Männer live auf SPORT1+ und SPORT1.de
24.02.2019 13:30 Uhr SVG Lüneburg vs. VfB Friedrichshafen
Das DVV-Pokalfinale der Frauen live auf SPORT1
24.02.2019 16:15 Uhr SSC Palmberg Schwerin vs. Allianz MTV Stuttgart
Tickets
Eintrittskarten (ab 15 Euro) für das DVV-Pokalfinale am 24. Februar 2019 in der SAP Arena, das gemeinsam von der Volleyball Bundesliga und vom Deutschen Volleyball-Verband veranstaltet wird, sind über www.ticketmaster.de (Ticket-Hotline 01806-999 0000*), ADticket (Ticket-Hotline 0180 6050400*) und über www.saparena.de (Ticket-Hotline 0621-18190333) erhältlich.
* (0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz / max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt. Mobilfunknetz)