AACHEN. (AS) Mit einem phasenweise erkämpften und insgesamt mehr als verdient klaren 3:0 (25:23, 25:16, 25:18) in 72 Minuten reiner Spielzeit holt sich Aachen den erhofften Dreier gegen die sehr stark mithaltenden, manchmal aber auch überforderten jungen Münsteranerinnen.
Die Derbys Aachen gegen Münster waren in der Vergangenheit immer entweder ausgeglichene und knapp geführte Auseinandersetzungen oder aber deutliche Siege eines der beiden Teams. Während der ersten beiden Sätze hatte man zu Beginn eher das Gefühl, dass die Gäste aus Westfalen die Partie bestimmen könnten (2:7-Rückstand im ersten und 4:8 im zweiten Satz). Doch in beiden Sätzen gelang der Aachener Mannschaft vor stimmungsvoller Kulisse schnell der Ausgleich – in übrigens allen drei Sätzen führten die Ladies in Black bei der zweiten technischen Auszeit mit 16:14! Und nach der Partie blieb beim begeisterten und stimmungsvollem Publikum hängen, dass da die eigene Mannschaft hochverdient und vor allem deutlich gesiegt hatte. Die das USC-Team (übrigens die jüngste Mannschaft der Liga) durchgehend anfeuernden fünfzig mitgereisten Münsteraner Zuschauer schüttelten am Ende eher die Köpfe – nach zuletzt so starken Spielen ihres Teams mit 4 Siegen in Folge hatten sie sich in Aachen wohl mehr Ausbeute erwartet. Doch auch das Team in Schwarz hatte sich spürbar viel vorgenommen. Saskia van Hintum vertraute erneut der schon letztes Wochenende in Straubing so stark aufspielenden Stammsechs (plus Libera Kirsten Knip): Aziliz Divoux im Zuspiel, Maja Storck Diagonal, auf der Mitte Kapitänin Lisa Gründing und Krista deGeest und auf Aussen Marrit Jasper und die später zur MvP gewählte Jodie Guilliams.
Nach der Partie fasste Saskia zusammen, dass sicherlich die Elemente Aufschlag und Annahme an diesem Abend von ihrem Team etwas druckvoller und fehlerfreier gestaltet werden konnte- eventuell der Schlüssel zum Sieg. Und in der Endphase aller Durchgänge scheiterten die westfälischen Gäste oftmals am gut stehenden Aachener Block. Münsters MvP wurde Luisa Keller, die 11 Punkte beisteuern konnte (Aachens Guilliams deren 14) und Maja Storck wurde „Spielerin der Herzen“, gewählt von einer dreiköpfigen Jury. Durch den Sieg ist man nun bis auf einen Punkt auf den USC – und den Tabellen-Rang 4 – herangerückt, genau das, was man sich im Aachener Team gewünscht hatte. Am kommenden Samstag steht direkt das nächste Heimspiel an – Schwarz-Weiß Erfurt ist dabei der Gast, wenn um 18 Uhr in der Neuköllner Straße die nächste Partie angepfiffen wird.