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PATRICK FRANZISKA IST SEIT HEUTE ERSTMALS NUMMER NEUN DER WELT

Weltrangliste vom 14. Mai

Patrick Franziska (c) DTTB

LAUSANNE. (SIU)   Mit dem Erscheinen der Weltrangliste vom 14. Mai geht für Patrick Franziska ein Traum in Erfüllung. Der 31 Jahre alte Saarbrücker wird in der jüngsten Notierung des Weltverbands erstmals in seiner Karriere als Mitglied des elitären Kreises der Top Ten ausgewiesen. Die am Samstag mit Rang zwei und 1.400 gewonnenen Weltranglistenpunkten beendete Premiere des Saudi Smash in Dschidda katapultierte den Überraschungsfinalisten von Position 16 auf Platz neun. Franziska ist somit im globalen Ranking bester Deutscher vor dem in dieser Woche aus den Top Ten herausgefallenen Europameister Dang Qiu (12), dem olympischen Rekordmedaillengewinner Dimitrij Ovtcharov (14) und Rekordeuropameister Timo Boll, der auf Platz 24 vorrückte. Angeführt wird die Weltrangliste weiterhin von Saudi-Smash-Champion Wang Chuqin und Weltmeisterin Sun Yingsha (beide China).

Franziska: „Die Top Ten zu erreichen war schon immer mein Traum“

Patrick Franziska freute sich über den zuvor bereits errechneten, seit heute nun aber auch offiziellen Vorstoß unter die Top Ten. „Den Sprung in die Top Zehn geschafft zu haben, bedeutet mir viel. Es war ein Ziel, auf das ich hingearbeitet habe und deshalb freut mich das sehr“, bekennt Franziska. Er ergänzt: „Normalerweise schaue ich nicht so krass auf die Rangliste, denn ich weiß, wie schnell es in alle Richtungen gehen kann. Aber die Top Ten zu erreichen, das war schon immer mein Traum. Bislang stand ich immer nur knapp davor – mal als Elfter, mal Zwölfter. Es aber jetzt endgültig geschafft zu haben, das ist noch einmal eine tolle Zugabe zu meinem zweiten Platz beim Saudi Smash. Es macht mich auch ein bisschen stolz!“

Franziskas Sprung auf Position neun, von der er den Brasilianer Tomokazu Harimoto verdrängte, war die bemerkenswerteste Veränderung innerhalb der von Rang eins bis acht ansonsten unveränderten Top Ten. Die Spitzenpositionen nehmen in der gleichen Reihenfolge wie in der Vorwoche vier Athleten aus dem Reich der Mitte ein: Wang Chuqin, der von Franziska in Dschidda bezwungene Weltmeister Fan Zhendong, Ma Long und Liang Jingkun. Patrick Franziska, 75 Punkte hinter dem Brasilianer Hugo Calderano eingestuft, ist als Neunter gleichzeitig auch die Nummer zwei Europas. Besser ist nur der unverändert auf Rang fünf notierte Franzose Felix Lebrun.

Leichte Einbußen für Qiu und Ovtcharov, Boll macht zwei Plätze gut

Europameister Dang Qiu und der ehemalige World-Cup-Sieger Dimitrij Ovtcharov mussten hingegen leichte Einbußen in der Weltrangliste hinnehmen. Nicht nur Franziska zog an dem von Platz zehn auf zwölf zurückgefallenen Düsseldorfer Dang Qiu vorbei, sondern auch der zuvor auf 15 notierte Saudi-Smash-Halbfinalist Lin Shidong. Der Chinese rückte auf die bis dahin von Dimitrij Ovtcharov besetzte Position elf. Zusätzlich schob sich der zweite Semi-Finalist, der Südkoreaner Jang Woojin (vorher 20) vor Ovtcharov, der damit in dieser Woche Platz 14 bekleidet. Zwei Plätze gut machte dafür Timo Boll, der nun als Nummer 24 ausgewiesen wird und sich in Dschidda in einem Düsseldorfer Achtelfinale Dang Qiu hatte geschlagen geben müssen. Der Bergneustädter Benedikt Duda kletterte ebenfalls um zwei Plätze nach oben und ist nun die Nummer 44. Um neun Ränge verbesserte sich Allrounder Ruwen Filus (Fulda), der nun unmittelbar hinter dem Mühlhausener Steffen Mengel (64) auf Position 65 geführt wird. Nicht mehr in den Top 100 ist Ricardo Walther (Grünwettersbach) vertreten, der von 98 auf 104 zurückfiel.

Bei den Damen macht Yuan Wan einen Sprung von 19 Plätzen

Bei Deutschlands Damen gibt es im Anschluss an den Saudi Smash mit einer Ausnahme nur moderate Verschiebungen. Die EM-Zweite Nina Mittelham rangiert unverändert auf Position 14 vor der nach ihrer Achillessehnenverletzung noch in der Reha befindlichen Ying Han (19), die einen Platz einbüßte. Der EM-Dritten Xiaona Shan (Berlin) gelang eine leichte Verbesserung von 41 auf 39. Die Deutsche Meisterin Sabine Winter (Dachau) verlor fünf Plätze und ist nun die Nummer 61. Annett Kaufmann (Böblingen), die sich aktuell auf ihr Abitur konzentriert und nicht beim Saudi Smash antrat, ist in dieser Woche an Position 83 (vorher 81) notiert. Obwohl nicht im Einsatz, machte Yuan Wan den größten Sprung: Die Weinheimerin, vor wenigen Wochen beim Feeder Havirov Dritte, rückte von Platz 109 auf 90 vor und ist nun aktuell die sechste deutsche Spielerin unter den Top 100.

Olympiasiegerin Chen Meng jetzt wieder auf Platz zwei

Olympiasiegerin Chen Meng sorgte in den Top Ten für die größte Veränderung und arbeitete sich innerhalb des führenden China-Quartetts mit ihrem Titelgewinn von Rang vier auf Position zwei hinter Weltmeisterin Sun Yingsha vor. Dritte ist Wang Manyu, Vierte Wang Yidi. Beste Nicht-Chinesin in den Top Ten ist die Japanerin Hina Hayata auf Position fünf. Über einen Sprung von 15 Plätzen im Ranking durfte sich die Inderin Manika Batra freuen, die nach überraschenden Erfolgen über Ex-Weltmeisterin Wang Manyu und die Berlinerin Nina Mittelham das Viertelfinale erreichte und deshalb in dieser Woche von Position 39 auf 24 vorrückt.

Links

Weltrangliste vom 14. Mai 2024 (Auszug)

Herren-Einzel
Die Top 10
1 (1) Wang Chuqin CHN
2 (2) Fan Zhendong CHN
3 (3) Ma Long CHN
4 (4) Liang Jingkun CHN
5 (5) Felix Lebrun FRA
6 (6) Lin Gaoyuan CHN
7 (7) Lin Yun-Ju TPE
8 (8) Hugo Calderano BRA
9 (16) Patrick Franziska (Saarbrücken)
10 (9) Tomokazu Harimoto JPN

Die Platzierungen der deutschen Herren unter den Top 100
12 (10) Dang Qiu GER (Düsseldorf), 14 (11) Dimitrij Ovtcharov (Neu-Ulm), 24 (26) Timo Boll (Düsseldorf), 44 (46) Benedikt Duda (Bergneustadt), 64 (58) Steffen Mengel (Mühlhausen), 65 (74) Ruwen Filus (Fulda)

Die weiteren Platzierungen der deutschen Herren unter den Top 300
104 (98) Ricardo Walther (Grünwettersbach), 131 (128) Fanbo Meng (Fulda), 161 (160) Kay Stumper (Düsseldorf), 178 (178) Cedric Meissner (Saarbrücken), 213 (213) Andre Bertelsmeier (Köln), 284 (283) Benno Oehme (Bad Homburg)

Damen-Einzel
Die Top 10
1 (1) Sun Yingsha CHN
2 (4) Chen Meng CHN
3 (2) Wang Manyu CHN
4 (3) Wang Yidi CHN
5 (5) Hina Hayata JPN
6 (6) Chen Xingtong CHN
7 (7) Shin Yubin KOR
8 (8) Miwa Harimoto JPN
9 (8) Mima Ito JPN
10 (9) Bernadette Szocs ROU

Die Platzierungen der übrigen deutschen Damen unter den Top 100
14 (14) Nina Mittelham (Berlin); 19 (18) Ying Han GER (Tarnobrzeg, Polen), 39 (41) Xiaona Shan (Berlin), 61 (56) Sabine Winter (Dachau), 83 (81) Annett Kaufmann (Böblingen), 90 (109) Yuan Wan (Weinheim)

Die weiteren Platzierungen der deutschen Damen unter den Top 300
204 (201) Franziska Schreiner (Langstadt), 212 (210) Chantal Mantz (Langstadt), 270 (268) Mia Griesel (Lunestedt, Tostedt)

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