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OVTCHAROV, MITTELHAM, FILUS UND SHAN ZIEHEN MIT ÜBERZEUGENDEN LEISTUNGEN IN DIE ZWEITE RUNDE EINE

Saudi Smash in Dschidda (1. bis 11.Mai)

(c) WTT

DSCHIDDA. Mit der glänzenden Ausbeute von fünf Siegen beendeten die deutschen Athleten den ersten Hauptrundentag des mit 2 Millionen Dollar dotierten Saudi Smash (1. bis 11. Mai). Unter den erfolgreichen DTTB-Assen war auch der Weltranglistenelfte Dimitrij Ovtcharov, der sein schweres Auftakteinzel gegen Frankreichs Jungstar Alexis Lebrun mit 3:2 gewann. Nur die Qualifikantin Yuan Wan verpasste in Dschidda (Saudi-Arabien) heute den Einzug in die zweite Runde. Am Sonntag stehen in der King Abdullah Sports City weitere sechs, am Montag dann ein letztes Erstrundenspiel mit deutscher Beteiligung auf dem Programm. 

Nina Mittelham gelingt gegen Amy Wang hart umkämpfte WM-Revanche

Als letzte Deutsche musste am Samstag Nina Mittelham an den Tisch. Der Europameisterschafts-Zweiten von München gelang gegen die Amerikanerin Amy Wang in umkämpften fünf Sätzen die Revanche für die bei den Weltmeisterschaften 2021 in Houston erlittene Niederlage. Wie kurz zuvor Dimitrij Ovtcharov, so musste auch die Bundesligaspielerin des ttc berlin eastside gegen ihre Gegnerin einen 1:2-Satzrückstand wettmachen, bevor der Einzug in die zweite Runde durch einen 11:5, 6:11, 8:11, 11:7 und 11:7-Sieg feststand. Der entscheidende Durchbruch gelang der Deutschen im fünften Satz beim Stand von 6:6, als sie der Amerikanerin gleich zweimal das Service abnahm und anschließend ihren eigenen Aufschlag zur wichtigen 10:6-Führung nutzte. Die Weltranglisten-14. spielt nun am Montag oder Dienstag gegen die 45 Plätze hinter ihr eingestufte Zeng Jian um den Einzug in das Achtelfinale. Die beiden 27 Jahre alten Kontrahentinnen trafen in den Jahren 2018 und 2019 zweimal aufeinander, jeweils mit dem besseren Ende für die Singapur-Chinesin.

Dimitrij Ovtcharov mit starkem Endspurt gegen Alexis Lebrun 

Mit einer starken Leistung ist Dimitrij Ovtcharov in die zweite Runde eingezogen. Der Weltranglistenelfte besiegte den 20 Jahre alten Franzosen Alexis Lebrun in einem hochklassigen Schlagabtausch mit zahlreichen langen Rallyes in fünf Sätzen. Beim 10:12, 11:9, 3:11, 11:7 und 11:7 machte der olympische Rekordmedaillengewinner dank eines starken Endspurts gegen die aktuelle Nummer 32 der Welt einen 1:2-Satzrückstand wett und sicherte sich am Ende vollkommen verdient den Einzug in die zweite Runde. Spannend wurde es noch einmal, als Lebrun im entscheidenden Durchgang nach einer 7:2-Führung Ovtcharovs auf 6:7 verkürzte und einen relativ einfachen Ball zum Ausgleich verschlug, nachdem er seinen Kontrahenten bereits in die Defensive gedrängt hatte. Nur wenige Ballwechsel später brachte dann Dimitrij Ovtcharov die gelungene Revanche für die vor zwei Jahren beim WTT Champions Budapest erlittene Niederlage unter Dach und Fach und zeigte sich nach dem Match zufrieden. „Für die erste Runde, in der man noch keinen richtigen Rhythmus hat, war Lebrun ein sehr schwerer Gegner. Er hat ein sehr unangenehmes Spiel, in dem immer alles Mögliche passieren kann. Wichtig war, dass ich nach dem Verlust des ersten Satzes und dem 1:2-Rückstand ruhig geblieben bin. Ich habe mich dann ganz gut auf ihn eingestellt und am Ende in den beiden letzten Sätze auch eine starke Leistung gezeigt. Ich freue mich über meinen Sieg in der ersten Runde, die immer schwer zu spielen ist.“ Nächster Gegner des Deutschen ist der 20 Jahre alte Japaner Hiroto Shinozuka, der sich erwartungsgemäß in drei Sätzen gegen Saudi-Arabiens Lokalmatador Khalid Alshareif durchsetzte: „Gegen Shinozuka habe ich noch nie zuvor gespielt. Ziel ist es, am Montag oder Dienstag das Achtelfinale zu erreichen.“

Ruwen Filus behält gegen Pitchford seine weiße Weste

Mit einem 3:0-Erfolg über Liam Pitchford ist Ruwen Filus in die zweite Runde des Saudi Smash eingezogen. Gegen Englands Spitzenspieler war beim 11:3, 11:5 und 11:9 nur der dritte Durchgang umkämpft. In den Sätzen eins und zwei agierte der Allrounder Filus in der Defensive und im Angriff stabil und nutzte die Anfangsprobleme des Briten für eine deutliche Führung. Der Weltranglisten-74. zeigte sich nach dem Match allerdings froh, mit dem Gewinn des dritten Durchgangs den fünften Sieg im fünften Duell mit Pitchford vorzeitig unter Dach und Fach gebracht zu haben: „Der dritte Satz war heiß umkämpft und vollkommen offen. Hätte ich diesen verloren, wäre ich mir nicht sicher gewesen, das Spiel am Ende auch zu gewinnen, denn Pitchford wurde immer besser. So aber freue ich mich, erstmals bei einem Grand Smash die zweiten Runde erreicht zu haben.“ Dort wartet am Montag oder Dienstag mit Chinas U19-Weltmeister Lin Shidong, der in Runde eins den Schweden Truls Möregardh mit 3:1 bezwang, eine hohe Hürde auf den Bundesligaspieler des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.

Überzeugender Auftritt von Xiaona Shan

Xiaona Shan hatte am Vormittag als erste Deutsche im Einzel die Runde der besten 32 erreicht. Die Nationalspielerin des ttc berlin eastside besiegte die Südkoreanerin Lee Zion und steht nun am Montag oder Dienstag beim Kampf um den Einzug in das Achtelfinale der Weltranglistenfünften Hina Hayata (Japan) gegenüber. Im heutigen Duell der Nummern 41 und 50 der Welt setzte sich die EM-Dritte souverän mit 11:9, 11:5 und 11:8 gegen die Asiatin durch. Zuvor hatten sich die beiden Angriffsspielerinnen nur einmal 2022 in Budapest gegenübergestanden, als Lee knapp mit 3:2 die Oberhand behielt. Xiaona Shan, die im Jahr 2024 nach einer Verletzung bislang nur vereinzelt ihre Bestform abrufen konnte, freute sich über den deutlichen Sieg: „Ich bin froh, heute den Umständen entsprechend eine gute Leistung gezeigt zu haben. Gegen Hayata wird es allerdings in der nächsten Runde sehr schwer.“ Die hartnäckigen Schulter-Nacken-Probleme der Nationalspielerin sind immer noch nicht ganz ausgestanden: „Ich habe nach dem World Cup erst einmal pausiert und Spritzen bekommen. Ohne Training war ich zwar heute physisch nicht auf der Höhe, habe dafür aber sehr gut platziert und hatte einen klaren Kopf.“

Mixed Qiu/Mittelham mit souveränem Auftaktsieg

Für die deutschen Asse begann der Grand Smash am Roten Meer zuvor mit dem Mixedwettbewerb. Die Europameister von Warschau 2021, die Berlinerin Nina Mittelham und der Düsseldorfer Dang Qiu, wurden gegen die Außenseiter Aditya Sareen/Yangzi Liu (Australien) ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht. Beim 11:5, 11:7 und 11:9 dominierten die Deutschen mühelos alle drei Sätze. Im Achtelfinale am Montag wird die nächste Hürde allerdings gleich um ein Vielfaches höher. Dort wartet Japans Spitzenduo Hina Hayata/Tomokazu Harimoto auf die Ex-Europameister. Der Weltranglistenzehnte Dang Qiu sagte nach dem Einzug in das Achtelfinale: „Es war gut für Nina und mich, jetzt einmal ein Match bestritten zu haben. Der Zeitplan beim Grand Smash ist ja doch recht überschaubar, sodass man sich auf jedes Spiel freut. Morgen allerdings werden im Einzel auf dem Center Court wieder ganz andere Spielbedingungen herrschen als heute beim Mixed in Halle 2.“

Qualifikantin Yuan Wan lässt gegen die Kanadierin Mo Satzbälle aus

Für Yuan Wan ist hingegen der Grand Smash nach der ersten Haupttunde beendet. Das 0:3 der Bundesligaspielerin des TTC Weinheim gegen die Kanadierin Mo Zhang täuscht allerdings über die Ausgeglichenheit des umkämpften Auseinandersetzung hinweg. Beim 13:15, 3:11 und 11:13 erspielte sich die deutsche Mixed-Meisterin in den Durchgängen eins und drei gleich mehrere Satzbälle. So vergab die 26-Jährige im letzten Satz bei 10:8 und eigenem Aufschlag gleich zwei Chancen zum Anschluss. Dennoch zog die Wahl-Düsseldorferin, die in Dschidda von ihrem Partner, Schwedens Mannschafts-Europameister Anton Källberg betreut wurde, nach ihren starken Leistungen in der vorgeschalteten dreitägigen Qualifikation zu Recht ein positives Turnierfazit: „Die Niederlage war sehr schade, denn ich hatte ja im ersten und dritten Durchgang bei den Satzbällen meine Chancen, zu einem besseren Ergebnis zu kommen. Es war für mich allerdings sehr schwer, gegen meine Gegnerin ins Spiel zu finden, denn sie hat mich im offenen Spiel immer unter Druck gesetzt. Ich habe deshalb oft versucht, schon mit den ersten drei Bällen zu punkten, das ist mir aber leider nicht so gut gelungen. Ich bin zwar jetzt traurig über mein Ausscheiden, aber ich kann viel Positives aus diesem Turnier mitnehmen und werde weiter an den Sachen arbeiten, an denen es heute gefehlt hat.“ 

Sechs weitere Erstrundenbegegnungen am Sonntag, eine am Montag

Während das Herren-Doppel Dang Qiu/Benedikt Duda erst am Montag gegen die südkoreanisch-japanische Kombination Oh Junsung/Sora Matsushima zu seinem Erstrundenspiel an den Tisch geht, kommt es am Sonntag zu sechs weiteren Auftaktpartien der deutschen Teilnehmer. Bevor morgen Abend um 18.20 Uhr das Damen-Doppel Sabine Winter/Xiaona Shan gegen die Hongkong-Chinesen Lee Ho Ching/Zhu Chengzhu eine Revanche für die im Halbfinale des WTT Feeder Düsseldorf erlittene Niederlage anstrebt, bestreiten Benedikt Duda gegen den Australier Aditya Sareen (10.40 Uhr), Sabine Winter gegen Japans Mixed-Olympiasiegerin Mima Ito (12.35 Uhr), Patrick Franziska gegen den Dänen Anders Lind (16.35 Uhr), Europameister Dang Qiu gegen den Portugiesen Tiago Apolonia (17.30 Uhr) und Rekordeuropameister Timo Boll gegen Südkoreas 17 Jahre alte Nachwuchshoffnung Oh Junsung (17.45 Uhr) ihre Eröffnungseinzel.

Die Ergebnisse der Deutschen im Hauptfeld am Samstag, 4. Mai

Gemischtes Doppel, 1. Runde (beste 32)
Dang Qiu/Nina Mittelham GER – Aditya Sareen/Yangzi Liu AUS 3:0 (5,7,9)

Damen-Einzel, 1. Runde (beste 64)
Xiaona Shan GER – Lee Zion KOR 3:0 (9,5,8)
Yuan Wan GER – Mo Zhang CAN 0:3 (-13,-3,-11)

Herren-Einzel, 1. Runde (beste 64)

Ruwen Filus GER – Liam Pitchford ENG 3:0 (3,7,9)
Dimitrij Ovtcharov GER – Alexis Lebrun FRA 3:2 (-10,9,-3,7,7)
Damen-Einzel, 1. Runde (beste 64)
Nina Mittelham GER – Amy Wang USA 3:2 (5,-6,-8,7,7)

Die Spiele der Deutschen am Sonntag, 5. Mai

Herren-Einzel, 1. Runde (beste 64)

Benedikt Duda GER – Aditya Sareen AUS 10.40 Uhr, Tisch 2
Damen-Einzel, 1. Runde (beste 64)
Sabine Winter GER – Mima Ito JPN 12.35 Uhr, Tisch 1
Herren, 1. Runde (beste 64)
Patrick Franziska GER – Anders Lind DEN 16.35 Uhr, Tisch 2
Dang Qiu GER – Tiago Apolonia POR 17.30 Uhr, Tisch 1
Timo Boll GER – Oh Junsung KOR 17.45 Uhr, Tisch 2
Damen-Doppel, 1. Runde (beste 32)
Sabine Winter/Xiaona Shan GER – Lee Ho Ching/Zhu Chengzhu HKG 18.20 Uhr, Tisch 2

Die Spiele der Deutschen am Montag, 6. Mai

Herren-Doppel, 1. Runde (beste 32)
Dang Qiu/Benedikt Duda GER – Oh Junsung/Sora Matsushima KOR/JPN

Gemischtes Doppel, Achtelfinale
Dang Qiu/Nina Mittelham GER – Tomokazu Harimoto/Hina Hayata JPN

Die Spiele der Deutschen am Montag oder Dienstag, 6./7. Mai

Damen-Einzel, 2. Runde (beste 32)
Nina Mittelham GER – Zeng Jian SGP
Xiaona Shan GER – Hina Hayata JPN

Herren-Einzel, 2. Runde (beste 32)

Dimitrij Ovtcharov GER – Hiroto Shinozuka JPN
Ruwen Filus GER – Lin Shidong CHN

Livestreaming und Ergebnisse

Infos, Auslosungen und Ergebnisse zum WTT Saudi Smash in Dschidda

Zum Livestreaming auf YouTube (Tische 2 und 3)

Livestreaming beim kostenpflichtigen Anbieter DYN (4. bis 11. Mai, Hauptturnier)

Das DTTB-Aufgebot beim WTT Saudi Smash (1. bis 11. Mai)

Das DTTB-Aufgebot beim WTT Saudi Smash (1. bis 11. Mai)

Herren
Timo Boll (Borusia Düsseldorf), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken-TT) Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf)
Damen
Nina Mittelham (ttc berlin eastside), Xiaona Shan (ttc berlin eastside), Sabine Winter (TSV Dachau). Qualifikation: Yuan Wan (TTC Weinheim)
Trainer
Tamara Boros (Damen-Bundestrainerin), Lars Hielscher (DTTB-Cheftrainer Düsseldorf), Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer)
Physiotherapie
Annette Zischka (OSP Hessen)
Videoanalyse
Sascha Nimtz (IAT Leipzig)
Schiedsrichter
Nico Zorn (Bremen) 

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