GOLDFAVORIT CHINA ZU STARK FÜR DIE DTTB-AUSWAHL

CHENGDU. (CHI) Gastgeber China hat sich bei der Premiere des ITTF Mixed Team World Cup in Chengdu (4. bis 10. Dezember) erwartungsgemäß als zu stark für die deutsche Auswahl erwiesen. Das DTTB-Team unterlag den Superstars aus dem Reich der Mitte mit 1:8. China führt nach vier von sechs Endrundenbegegnungen aktuell zusammen mit Südkorea, das heute Japan bezwang, ungeschlagen die Tabelle an. Im vorletzten Durchgang am Samstag um 6 Uhr MEZ steht Deutschland Südkorea gegenüber, das heute im Duell der China-Verfolger seine weiße Weste durch ein 8:4 gegen Japan verteidigte, das am Sonntag (6 Uhr MEZ) zum Abschluss des World Cups Gegner der DTTB-Formation sein wird.

Mixed Yuan Wan/Cedric Meissner geht gegen die Weltmeister in Führung
Gastgeber China, das beim World Cup seine favorisierte Mannschaft aus Mitgliedern seiner Weltmeisterteams der Damen und Herren zusammenstellt, hatte schon vor der Partie gegen Deutschland seine Dominanz durch bis dahin nur fünf Satzverluste in sechs Teambegegnungen Ausdruck verliehen. Den nationalen Meistern Yuan Wan/Cedric Meissner blieb es gegen die amtierenden Mixed-Weltmeister Sun Yingsha/Wang Chuqin gleich im ersten Spiel des Abends vorbehalten, den deutschen Ehrenpunkt zu markieren. Mit einem formidablen ersten Satz sicherten sich Wan/Meissner mit 11:8 Durchgang eins. Anschließend spielte das DTTB-Duo zwar um keinen Deut schlechter, doch mit zunehmender Spieldauer fanden die Weltmeisterin und der WM-Zweite immer bessere Antworten auf die guten Bälle die am Ende chancenlosen Deutschen. Die nachfolgenden sechs Satzgewinne der Gastgeber zum 8:1 Endstand sind schnell erzählt, denn die EM-Dritte Xiaona Shan bekam trotz größtmöglicher Gegenwehr und sehenswerter Ballwechsel gegen die Weltranglistenzweite Wang Manyu ebensowenig die Gegelenheit zu einem Satzgewinn wie der Weltranglisten-84. Ricardo Walther gegen den G.O.A.T., den Greatest Of All Times, den dreimaligen Einzel-Weltmeister und zweimaligen Olympiasieger Ma Long. Für die Deutschen waren es heute jeweils die ersten Duelle mit ihren chinesischen Gegnern. Bundesstützpunkttrainer Xiaoyong Zhu sagte nach dem Länderspiel: „China ist einfach zu stark. So haben beispielsweise Nana und Ric gar nicht so schlecht gespielt, aber auch die besten Bälle kommen einfach immer wieder zurück.“

Deutschland ist Tabellensechster vor den beiden letzten Durchgängen

Vor den beiden letzten Endrundenbegegnungen am Samstag (6 Uhr MEZ) gegen den noch unbesiegten Tabellenzweiten Südkorea und am Sonntag (6 Uhr MEZ) gegen das auf Position drei stehende Japan liegt die DTTB auf Position sechs, vor Taiwan und der Slowakei, aber hinter Frankreich und Schweden, die sich in der Endrunde gegen die Deutschen behaupten konnten. Sollte keine größeren Turnierüberraschungen mehr passieren, dürfte dies am Sonntag voraussichtlich auch die Endplatzierung für die DTTB-Auswahl sein. Nochmals Xiaoyong Zhu: „Für einen Sieg gegen Südkorea und Japan wird es wahrscheinlich nicht reichen. Aber wir werden versuchen, ein paar Sätze zu klauen und das Ergebnis so gut und so knapp wie möglich zu gestalten.“

Ergebnisse Endrunde, 4. Durchgang (Freitag)

Deutschland – China 1:8

Yuan Wan/Cedric Meissner – Sun Yingsha/Wang Chuqin 1:2 (6,-7,-2)
Xiaona Shan – Wang Manyu 0:3 (-2,-5,-4)
Ricardo Walther – Ma Long 0:3 (-4,-4,-4)
Schweden – Slowakei 8:0
Japan – Südkorea 4:8
Frankreich – Taiwan 8:3

Endrunde, 3. Durchgang (Donnerstag)
Deutschland – Taiwan 8:2
China – Frankreich 8:1
Japan – Slowakei 8:2
Südkorea – Schweden 8:2
Endrunde, 2. Durchgang (Donnerstag)
Deutschland – Frankreich 4:8
Südkorea – Slowakei 8:0
China – Taiwan 8:1
Japan – Schweden 8:5
Endrunde, 1. Durchgang (Mittwoch)
Deutschland – Schweden 4:8
China – Slowakei 8:1
Südkorea – Frankreich 8:5
Japan – Taiwan 8:0
Endrunde (übernommene Vorrundenresultate)
Deutschland – Slowakei 8:1
China – Schweden 8:0
Japan – Frankreich 8:2
Südkorea – Taiwan 8:2

Die weiteren Spiele
Endrunde, 5. Durchgang (Samstag)
Deutschland – Südkorea 6 Uhr, Tisch 1
Taiwan – Slowakei 6 Uhr
China – Japan 12.30 Uhr
Schweden – Frankreich 12.30 Uhr
Endrunde, 6. Durchgang (Sonntag)
Deutschland – Japan 6 Uhr, Tisch 1
Frankreich – Slowakei 6 Uhr, Tisch 2
China – Südkorea 12.30 Uhr, Tisch 1
Schweden – Taiwan 12.30 Uhr, Tisch 2

ITTF Mixed Team World Cup

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Das DTTB-Aufgebot in Chengdu

Damen: Xiaona Shan (ttc berlin eastside), Sabine Winter (TSV Dachau), Yuan Wan (TTC Weinheim)
Herren: Cedric Meissner (1. FC Saarbrücken -TT), Kay Stumper (Borussia Düsseldorf), Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach)
Trainer: Xiaoyong Zhu (Bundesstützpunkttrainer)

Zum Spielsystem

• Es nehmen insgesamt 18 Nationen am Mixed World Cup teil.
• Es werden insgesamt 56 Spiele ausgetragen (32 in Stufe 1 únd 24 in Stufe 2)
• Stufe 1

Die Gruppenphase wird mit 2 Gruppen mit 4 Mannschaften und in zwei Gruppen mit 5 Mannschaften ausgetragen. Alle Mannschaften einer Gruppe spielen gegeneinander.

• Stufe 2

In Stufe 2 treten alle Gruppensieger und alle Gruppenzweiten der Stufe in einer einzigen Gruppe mit insgesamt acht Mannschaften gemeinsam an. Auch diesmal spielen alle Mannschaften gegeneinander, mit einer Ausnahme. Die Begegnungen zwischen den Gruppenersten und Gruppenzweiten der Stufe 1 werden in die Stufe 2 übernommen.

Zum Modus der Matches

• Alle Spiele gehen über insgesamt drei Sätze, enden also entweder 3:0 oder 2:1.
• Die Mannschaft, die zuerst acht Sätze gewonnen hat, ist Sieger des Spiels.
• Die Anzahl der Spieler beider Teams auf dem Spielbogen muss übereinstimmen.
• Jeder Spieler darf maximal 2 Spiele (1 Doppel und 1 Einzel) pro Mannschaftsspiel bestreiten.
• Im dritten Satz eines jeden Spiels müssen die Spieler oder Paare die Seiten wechseln, wenn ein Spieler oder ein Paar fünf Punkte erzielt hat.

Die Spielreihenfolge eine Mannschaftspiels lautet wie folgt

1. Mixed-Doppel
2. Damen-Einzel
3. Herren-Einzel
4. Damen-Doppel*
5. Herren-Doppel*

Nur falls dann nach dem Herren-Einzel noch keine Entscheidung gefallen ist, kommt es zu einem oder zwei weitere Doppel-Spielen. Die Reihenfolge der beiden letzten Spiele wird vor dem Spiel durch den Mannschaftsführer der schlechter in der Weltrangliste platzieren Mannschaft festgelegt.