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FÜR DEUTSCHLANDS DAMEN GEHT ES ERNEUT GEGEN RUMÄNIEN UM EM-GOLD

Team-Europameisterschaften in Malmö (10. bis 17. September)

Freude über den Finaleinzug: Xiaona "Nana" Shan (Foto: MS)

MALMÖ. (SWD) Zum sechsten Mal in der 65-jährigen Geschichte von Europameisterschaften treffen Deutschlands Damen in einem Endspiel auf Rumänien. Das Halbfinale gegen Portugal am Samstagnachmittag in der Malmö Arena war für das Quintett von Bundestrainerin Tamara Boros erneut eine klare Angelegenheit. Die Neuauflage des Vergleichs vor zwei Jahren in der Vorschlussrunde endete mit einem souveränen 3:0 ohne Satzverlust. Zuvor hatte European-Games-Champions Rumänien die Französinnen mit 3:1 besiegt. „Wir wollten das Duell mit Rumänien unbedingt, weil wir Revanche für unsere Niederlage bei den European Games nehmen wollen“, sagte Tamara Boros. „Wir müssen natürlich besser spielen als vor zwei Monaten in Polen, aber wir sind gut vorbereitet.“

Im Auftaktmatch gegen Portugal dominierte eine hoch konzentrierte Nina Mittelham nach knapp gewonnenem ersten Satz die Partie gegen Jieni Shao nach Belieben. Stark im Auf- und Rückschlagspiel platzierte sie ihre Topspins reihenweise gewinnbringend. Im Anschluss war Ying Hans Abwehr gegen die European-Games-Gewinnerin von 2019, Fu Yu, ebenso dicht wie variabel, ihre häufiger werdenden Angriffsbälle fanden zuverlässig ihr Ziel. So resignierte Yu im Duell der beiden Topspielerinnen ihrer Mannschaften nach dem ersten knappen Durchgang zusehends. Xiaona Shan, Deutschlands Mrs. Zuverlässig auf Position drei, hatte mit der 18-jährigen Ines Matos erwartungsgemäß keinerlei Probleme. Nach einer Stunde und zehn Minuten war der vorletzte Schritt auf der Mission Gold der Titelverteidigermannschaft getan.

Deutsche Damen haben bislang nur drei Sätze abgegeben

„Das Spiel ist relativ gut gelaufen. Wir haben deutlich gewonnen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir das geschafft haben“, kommentierte die EM-Finalistin von München, Mittelham. „Ich bin sehr entspannt in die Box gegangen, vielleicht weil ich gegen Portugal immer ein ganz gutes Gefühl habe und mich sehr wohlfühle. Im ersten Satz wurde es nach einer hohen Führung noch mal eng, aber danach habe ich nichts mehr anbrennen lassen.“

Die bei den kontinentalen Titelkämpfen an Position eins gesetzte Mannschaft mit Han, Mittelham und Shan sowie Sabine Winter und Annett Kaufmann hat gegen ihre fünf Gegner-Teams im bisherigen Turnierverlauf insgesamt nur drei Durchgänge verloren. Die größte Herausforderung wartet jedoch im Endspiel. Der Vergleich mit den Rumäninnen vor gut zwei Monaten im Finale der European Games in Krakau endete mit 2:3 und Gold für das Team um die Weltranglistenzwölfte Bernadette Szöcs. Das EM-Endspiel vor zwei Jahren im rumänischen Cluj war dagegen mit 3:1 an Team Deutschland gegangen.

„Ich freue mich aufs Finale und auch ein bisschen darüber, dass Rumänien dort steht. So schaffen wir vielleicht die Revanche für die Niederlage bei den European Games“, so Mittelham und beschreibt: „Gegen Rumänien sind es immer enge Spiele. Ein paarmal haben wir verloren, einige Male gewonnen. Ich glaube nicht, dass es wie heute ein 3:0 und 9:0 wird, aber hoffe, dass wir am Ende als glücklicher Gewinner vom Tisch gehen können.“

16 Uhr: DTTB-Herren treffen ebenfalls auf Portugal

Die deutschen Herren treffen ab 16 Uhr in ihrem Spiel der Vorschlussrunde ebenfalls auf Portugal. Im zweiten Halbfinale ab 19 Uhr, die live im schwedischen Fernsehen gezeigt wird, kommt es zum Duell der EM-Gastgeber mit den Franzosen um die Lebrun-Brüder Alexis und Felix. Dabei standen die Schweden am Vortag vor dem Aus. Die überraschend starken Ungarn hatten den Sieg im letzten Viertelfinale des Abends auf dem Schläger, unterlagen in einem dreieinhalbstündigen Thriller und zwischenzeitlicher 2:1-Führung noch mit 2:3. Unglücksrabe auf Seiten Ungarns war Bence Majoros, der im Entscheidungseinzel eine 2:0-Satzführung sowie drei Matchbälle in Durchgang fünf gegen Kristian Karlsson nicht nutzen konnte.

Ergebnisse und Ansetzungen

Damen-Halbfinale
Deutschland – Portugal 3:0
Nina Mittelham – Jieni Shao 3:0 (14,4,5)
Ying Han – Fu Yu 3:0 (10,2,3)
Xiaona Shan – Ines Matos 3:0 (1,6,6)

Rumänien – Frankreich 3:1
Bernadette Szöcs – Prithika Pavade 3:1 (9,6,-11,7)
Elizabeta Samara – Jia Nan Yuan 1:3 (-6,11,-6,-3)
Adina Diaconu – Audrey Zarif 3:1 (-7,9,8,5)
Szöcs – Yuan 3:1 (8,8,-5,10)

Finale am Sonntag, 14 Uhr
Deutschland – Rumänien

Herren-Viertelfinale
Deutschland – Kroatien 3:2
Portugal – Dänemark 3:2
Frankreich – Belgien 3:1
Schweden – Ungarn 3:2

Halbfinale am Samstag
Deutschland – Portugal, 16 Uhr
Frankreich – Schweden, 19 Uhr

Finale am Sonntag, 17.30 Uhr

Siegerehrung für beide Wettbewerbe ca. 20 Minuten nach dem Herren-Finale

Das deutsche EM-Aufgebot in Malmö

Damen

  • Ying Han (Verein: KTS Tarnobrzeg/Polen, Weltrangliste vom 12. September: 10)
  • Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 22)
  • Xiaona Shan (ttc berlin eastside, WR: 34)
  • Annett Kaufmann (TTC Böblingen, WR: 49)
  • Sabine Winter (TSV Dachau, WR: 63)

Herren

  • Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt, Weltrangliste vom 12. September: 35)
  • Timo Boll (Borussia Düsseldorf, WR: 66)
  • Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach, WR: 75)
  • Cedric Meissner (1. FC Saarbrücken-TT, WR: 99)
  • Kay Stumper (Borussia Düsseldorf, WR: 128)

Sportliche Leitung

Richard Prause (Sportdirektor)
Trainerteam
Tamara Boros (Bundestrainerin Damen), Lars Hielscher (Cheftrainer Düsseldorf), Elke Schall-Süß (DTTB-Honorartrainerin)
Medizinische Abteilung
Dr. Thomas Garn (Teamarzt), Dr. Christian Zepp (Sportpsychologischer Experte), Peter Heckert, Birgit Schmidt (Physiotherapeuten, OSP Hessen in Frankfurt/Main)
Organisationsleiter
Kolja Rottmann (DTTB-Leistungssport)
Schiedsrichter
Sven Weiland (Oberschiedsrichter, Uhingen), Anja Gersdorf (Düsseldorf)

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