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DTTB-DAMEN GREIFEN AM SAMSTAG ZUM DRITTEN MAL IN FOLGE NACH GOLD

(c) DTTB

KRAKAU.  Deutschlands Tischtennis-Damen haben souverän das Finale der European Games erreicht. Die Europameisterinnen und Gewinnerinnen der Europaspiele von 2015 in Baku und 2019 in Minsk greifen nach dem 3:0-Halbfinalerfolg über Portugal am Samstag um 14.30 Uhr nach ihrem dritten Titel in Folge. Gegner wird entweder der EM-Zweite Rumänien oder Frankreich sein, die sich heute ab 13 Uhr gegenüberstehen.

Damen-Bundestrainerin Tamara Boros rechnet trotz einer Chance für Frankreich mit der Neuauflage des letzten European-Games- und auch Europameisterschafts-Finals gegen den Dauerrivalen Rumänien. Die Südosteuropäerinnen präsentierten sich im Einzelturnier von ihrer besten Seite und gewannen mit ihren Starterinnen Bernadette Szöcs und Elisabeta Samara Gold und Bronze. Den Weg ebneten sich Szöcs und Samara dabei durch Viertelfinalsiege über Nina Mittelham und Ying Han. Tamara Boros blickt auf das Endspiel voraus: „Wir haben heute besser gespielt als gestern. Ich denke, im Finale treffen wir auf Rumänien – das wäre dann ein 50:50-Spiel. Wir werden um jeden Ball kämpfen und hoffentlich besser abschneiden als im Einzel gegen die Rumänen. Wir würden gerne Revanche für die Einzelniederlagen nehmen.“ 

DTTB-Team gibt sicht keine Blöße gegen Portugal

Beim deutlichen, aber zumindest in zwei Einzeln umkämpften 3:0 im Halbfinale gegen Portugal bot die DTTB-Auswahl eine konzentrierte Leistung und leistete sich gegen die insbesondere durch ihre Weltklassespielerinnen Fu Yu und Jieni Shao gefährlichen Herausforderinnen keinen Ausrutscher.

Für die wichtige und erwartete 1:0-Führung sorgte das Berliner Doppel Nina Mittelham/Xiaona Shan gegen Shao und Ines Matos. Verlass war anschließend einmal mehr auf die Weltranglistenneunte Ying Han. Deutschlands Nummer eins musste zum Duell der Spitzenspielerinnen gegen Fu Yu an den Tisch, die 2019 das Einzel-Finale der Europaspiele gegen die Düsseldorferin gewonnen hatte. Die Europe-Top-16-Gewinnerin von 2022 und 2023 setzte sich gegen die Portugiesin in vier Sätzen durch und sagte anschließend: „Fu Yu hat zu Beginn nicht mit hoher Qualität gespielt. Dann hat sie auf einmal im dritten Satz sehr stark gespielt, das war wie von null auf hundert. Darauf musste ich mich erst einmal einstellen. Im Vierten hatte ich dann wieder meinen Rhythmus. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und froh, dass ich gewinnen konnte.“

Den Schlusspunkt setzte heute die Weltranglisten-27. Xiaona Shan, die von Bundestrainerin Boros bewusst für das zweite Einzel vorgesehen wurde: „Das Spiel von Nana war etwas enger, aber es war ihr erstes Einzel hier in Krakau, sie sollte unbedingt noch einmal vor dem Finale spielen, damit sie etwas Gefühl auch für die Halle bekommt und besser ihren Rhythmus findet.“ Nach dem mit 11:7 glatt gewonnen ersten Satz von Shan und dem anschließenden Ausgleich der Portugiesin endeten die Folgedurchgänge jeweils hauchdünn in der Verlängerung für die Deutsche, die mit ihrem ersten Einzelauftritt zufrieden war: „Jieni spielt gegen mich sehr gut – ich habe jedes Mal gewonnen, aber immer nur sehr knapp. Ich muss immer sehr viel Ballwechsel gegen sie spielen. Insgesamt hätte ich taktisch mehr auf Platzierung spielen sollen und nicht jeden Ball fest. Aber es ist gut, dass ich jetzt schon einmal ein Einzel vor dem Finale bestritten habe.“

Die Spiele am Freitag

Damen-Mannschaft, Halbfinale

Deutschland – Portugal 3:0
Nina Mittelham/Xiaona Shan – Ines Matos/Jieni Shao 3:0 (5,6,7)
Ying Han – Fu Yu 3:1 (6,4,-6,7)
Xiaona Shan – Jieni Shao 3:1 (7,-10,13,12)

Frankreich – Rumänien, 13 Uhr 

Herren-Mannschaft, Halbfinale
Deutschland – Portugal, 19 Uhr
Frankreich – Schweden, 16 Uhr

Die Spiele am Samstag

Damen-Mannschaft, Spiel um Platz 3
11 Uhr

Herren-Mannschaft, Spiel um Platz 3
11 Uhr

Damen-Mannschaft, Finale

Deutschland – Frankreich oder Rumänien, 14.30 Uhr

Herren-Mannschaft, Finale

Deutschland oder Portugal – Frankreich oder Schweden, 18.15 Uhr

Ablauf des Olympia-Spielsystems

Mannschaft ABC – Mannschaft XYZ
1. Partie: Doppel, Spieler C+A oder C+B – Spieler Z+X oder Z+Y
2. Partie: Einzel, Spieler A – Spieler X
3. Partie: Einzel, Spieler B – Spieler Y
4. Partie: Einzel, Spieler A oder B (Spieler, der kein Doppel gespielt hat) – Spieler Z
5. Partie: Einzel, Spieler C – Spieler X oder Y (Spieler, der kein Doppel gespielt hat)

Links

DAS DEUTSCHE TISCHTENNIS-AUFGEBOT FÜR KRAKAU

Herren: 

  • Dang Qiu (Borussia Düsseldorf, Weltrangliste: 9) – Team, Einzel, Mixed
  • Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm, WR: 12) – Team, Einzel 
  • Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken, WR: 17) – Team 
  • Timo Boll (Borussia Düsseldorf, WR: 34) – Team 

Damen: 

  • Ying Han (KTS Enea Siarkopol Tarnobrzeg, Polen, WR: 9) – Team, Einzel 
  • Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 14) – Team, Einzel, Mixed 
  • Xiaona Shan (ttc berlin eastside, WR: 28) – Team 
  • Sabine Winter (TSV Dachau 1865, WR: 45) – Team 

Betreuer: 

  • Richard Prause (Sportdirektor, Teilmannschaftsleiter Tischtennis) 
  • Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer) 
  • Tamara Boros (Damen-Bundestrainerin) 
  • Lars Hielscher (Cheftrainer Düsseldorf) 
  • Dr. Antonius Kass (Leitender Arzt in der ärztlichen Zentrale von Team Deutschland) 
  • Peter Heckert (Physiotherapeut, Olympiastützpunkt Hessen)

Unparteiische: 

  • Racket-Tester: Dr. Torsten Küneth (Weilheim) 
  • Schiedsrichter: Christoph Geiger (Bühl), Kerstin Duchatz (Herne) 

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