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SIEBEN DTTB-ASSE BEIM WM-TESTLAUF IN DURBAN AM START

(c) DTTB

FRANKFURT / DURBAN. Bislang verhinderten vor allem die Auswirkungen der Pandemie den vollumfänglichen Start der Ende 2020 eingeführten neuen Turnierserien des ITTF-Vermarkters World Table Tennis (WTT). 2023 ist der internationale Terminkalender nun erstmals prall mit dem fast kompletten Programm gefüllt, unter anderem vom 29. Oktober bis 5. November mit dem WTT Champions Frankfurt in der Ballsporthalle Höchst als einem der absoluten Highlights des Jahres. Zum Jahresauftakt trifft sich jedoch zunächst von Dienstag bis Sonntag (10.-15. Januar) ein Teil der Weltspitze beim WTT Contender Durban in Südafrika. Die sieben Asse im Aufgebot des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), angeführt von Europameister Dang Qiu und der EM-Zweiten Nina Mittelham, greifen ab Donnerstag im Hauptfeld in das Turniergeschehen ein. Für die südafrikanischen Gastgeber ist das Turnier in Durban WTT-Premiere und WM-Testlauf zugleich: Nur zwei Kilometer vom Olive Convention Centre entfernt werden vom 20. bis 28. Mai im International Convention Centre die ersten Weltmeisterschaften auf dem afrikanischen Kontinent durchgeführt.

Patrick Franziska: „Erst aufs Turnier konzentrieren, dann vielleicht die WM-Halle anschauen“

Auch wenn der Gedanke naheliegt, anders als bei den Organisatoren ist der WTT Contender für die DTTB-Asse weder als WM-Test noch zum Schnuppern von WM-Luft konzipiert. Nationalspieler Patrick Franziska, der am Sonntag mit dem 1. FC Saarbrücken TT ebenso noch beim Final Four um die deutsche Pokalmeisterschaft im Einsatz war wie Dang Qiu (Borussia Düsseldorf), Nina Mittelham, Xiaona Shan (beide ttc berlin eastside) und Sabine Winter (TSV Schwabhausen), erklärt: „Die Teilnahme in Durban hat nicht direkt etwas mit der WM zu tun. Hintergrund ist allein, dass WTT bei seinen Veranstaltungen vor allem Contender- und Star Contender-Turniere anbietet und man als Top-20-Spieler aufgrund der beschränkten Anzahl der zugelassenen Topathleten nie genau weiß, in welche man wirklich hereinkommt. Deshalb dachte ich mir, Durban sei eine gute Möglichkeit, es hat ja auch geklappt. Aber klar, sollte es die Zeit zulassen und die Möglichkeit bestehen, dann würde ich natürlich auch durchaus einmal versuchen, einen Blick in die WM-Halle zu werfen. Das steht aber nicht unmittelbar auf meinem Plan – ich konzentriere mich erst einmal ganz auf das Turnier.“

Kleiner, aber stark besetzter WTT Contender

Die Besetzung der Premierenveranstaltung in Durban ist klein, aber fein. Der WTT Contender soll Lust auf den Tischtennissport sowie auf die in fünf Monaten stattfindende historische WM-Premiere machen. Mit Brasiliens Weltranglisten-7. Hugo Calderano, dem drei Plätze hinter ihm notierten Europameister Dang Qiu sowie Ex-Europe-Top-16-Sieger Patrick Franziska und dem Nigerianer Quadri Aruna als die Nummern 13 und 14 der Welt nehmen vier Vertreter der Top 20 die Positionen eins bis vier in der Favoritenliste ein. Auch der Bad Königshofener Kilian Ort steht als Nummer 57 der Weltrangliste direkt im Hauptfeld und wird in der Setzung an Platz neun geführt. China ist bei seinem ersten Auftritt in Durban mit seiner starken Nachwuchsgeneration vertreten, darunter bei den Herren unter anderem mit Jugend-Weltmeister Lin Shidong und dessen Finalgegner Chen Yuanyu. 

Bei den Damen nehmen deutsche Spielerinnen die Toppositionen ein. Die EM-Zweite Nina Mittelham ist unmittelbar vor der Europameisterschafts-Dritten Xiaona Shan an Nummer eins gesetzt. Alleinige Favoritinnen sind die beiden Berlinerinnen allerdings nicht, denn das Reich der Mitte ist durch Fan Siqi, Zhang Rui, Liu Weishan, Kuai Man, Qian Tianyi und Chen Yi gleich mit sechs starken Akteurinnen im Hauptfeld vertreten. Die EM-Dritte und Deutsche Meisterin Sabine Winter steht an Position neun der Setzliste, an Nummer 16 notiert ist die Weinheimerin Yuan Wan. 

Im Damen-Doppel treten das an Position zwei gesetzte Berliner Duo Nina Mittelham/Xiaona Shan sowie Sabine Winter an der Seite der Polin Natalia Bajor an. Im Mixed gehen die Europameister von Warschau 2020 und Gewinner des Contender in Lima (Peru), Nina Mittelham und Dang Qiu, als Topgesetzte an den Start.

Im Anschluss zwei WTT-Turniere in Doha

Wenn am Sonntag die WTT-Premiere in Durban endet, dann wird auch in Katar bereits wieder um Weltranglistenpunkte gespielt. In Doha stehen vom 15. bis zum 21. Januar mit einem WTT Contender und vom 22. bis 26. Januar mit einem WTT Feeder gleich zwei Turniere in Folge auf dem Programm. Für die Veranstaltungen in Katar haben u.a. die beiden Team-WM-Zweiten Benedikt Duda (Contender und Feeder) und Ricardo Walther (Contender) sowie die Team-WM-Dritten Sabine Winter (Contender) und Annett Kaufmann (Contender und Feeder) gemeldet.

Links zum WTT Contender Durban

Weitere Links

Das Aufgebot des DTTB beim WTT Contender Durban in Südafrika (10.-15. Januar)
Herren, Hauptfeld: Dang Qiu (Borussia Düsseldorf), Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT), Kilian Ort (TSV Bad Köngishofen)
Damen, Hauptfeld: Nina Mittelham (ttc berlin eastside), Xiaona Shan (ttc berlin eastside), Sabine Winter (TSV Schwabhausen), Yuan Wan (TTC Weinheim)
Doppel: Nina Mittelham/Xiaona Shan, Sabine Winter/Natalia Bajor POL
Mixed: Nina Mittelham/Dang Qiu

Das Aufgebot des DTTB beim WTT Contender Doha in Katar (15.-21. Januar)
Herren, Hauptfeld: Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt)
Damen, Hauptfeld: Sabine Winter (TSV Schwabhausen)
Herren, Qualifikation: Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach), Fanbo Meng (TTF Rhönsprudel Fulda- Maberzell), Cedric Meissner (TTC OE Bad Homburg)
Damen, Qualifikation: Annett Kaufmann (SV Böblingen), Chantal Mantz (TSV Langstadt), Franziska Schreiner (TSV Langstadt)

Das Aufgebot des DTTB beim WTT Feeder Doha in Katar (22.-26. Januar)
Herren, Hauptfeld: Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Cedric Meissner (TTC OE Bad Homburg)
Damen, Hauptfeld: Annett Kaufmann (SV Böblingen), Chantal Mantz (TSV Langstadt), Franziska Schreiner (TSV Langstadt)

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