DOHA / FRANKFURT. (MS) Der Bergneustädter Benedikt Duda ist beim Doha Star Contender in Katar (25. bis 31. März) mit einem Sieg im nationalmannschaftsinternen Vergleich über Ruwen Filus in die Runde der besten 32 eingezogen. Sabine Winter (Schwabhausen) verlor hingegen ihr Auftaktmatch gegen die Chinesin Qi Fei. Duda spielt damit am Montag als siebter Deutscher neben den Gesetzten Patrick Franziska, Dang Qiu, Han Ying, Petrissa Solja, Nina Mittelham und Shan Xiaona um den Einzug in das Achtelfinale. Im Mixed besiegten die Europameister Dang Qiu/Nina Mittelham die starken Hongkong-Chinesen Wong/Doo, das erhoffte deutsche Viertelfinale am Dienstag verhinderten allerdings die Rumänen Ionescu/Szocs durch ihren Erfolg über die WM-Dritten von 2019, Patrick Franziska/Petrissa Solja. Das Herren-Doppel Duo Duda/Qiu hatte bereits am Vormittag die Runde der besten Acht erreicht, die Damen-Duos Mittelham/Winter und Shan/Solja spielen erstmals am Montag.
Duda trifft nun auf Calderano, Franziska auf Doha-Contender-Sieger Yuan
Nicht unerwartet setzte sich Benedikt Duda in der ersten Runde gegen Ruwen Filus mit 8:11, 11:9, 11:6 und 11:7 durch. Der Weltranglisten-38. benötige einen Satz gegen seinen fünf Plätze höher eingestuften Nationalmannschaftskollegen, dann dominierte er die Partie gegen den Defensivstrategen. Filus‘ Chance bestand in einer möglichen 2:0-Führung, als er sich nach gewonnenem ersten Satz im zweiten nach deutlichem Rückstand noch einmal auf 9:10 herankämpfte, sein Vorhandtopspin zum Ausgleich aber knapp das Ziel verfehlte. „Ich bin ganz gut ins Spiel gestartet, aber danach immer hinterhergelaufen, konnte aber trotzdem von 6:10 noch einmal auf 9:10 verkürzen. Hätte ich da meine Chance genutzt und den Satz noch geklaut, wäre etwas drin gewesen. Für mich als Abwehrer ist es natürlich besonders schwierig, gegen einen häufigen Trainingspartner zu spielen. Aber Benne war besser und hat verdient gewonnen.“ Filus konzentriert sich jetzt auf die nächsten Aufgaben: „Es ist natürlich schon etwas ärgerlich, wenn man so weit reist, um dann nur ein Spiel über drei Gewinnsätze zu machen. Aber das ist jetzt bei WTT eben so und daran muss man sich gewöhnen. Ich muss das jetzt abhaken und dann gebe ich bei den Turnieren, die im Sommer kommen, wieder Vollgas. Jetzt ist erst es einmal wichtig, dass wir mit meinem Verein Fulda-Maberzell die Teilnahme an den TTBL-Play-offs sicherstellen.“
Der Deutsche Meister Benedikt Duda fordert nun am Montag um 12 Uhr MESZ den an Position eins gesetzten Weltranglistenvierten Hugo Calderano heraus, der vergangene Woche beim Doha Contender Dang Qiu unterlegen war. Der Düsseldorfer könnte diesmal im Achtelfinale erneut sein Gegner werden, sollte sich der Brasilianer gegen den Bergneustädter und der Weltranglisten-32. Qiu um 10.55 Uhr gegen seinen Vereinskollegen Sharat Kamal Achanta durchsetzen. Der Inder präsentiert sich in Doha nach dem Halbfinaleinzug der Vorwoche weiter in guter Form und bezwang heute Ex-Europameister Emmanuel Lebesson (Frankreich). Der an Position vier gesetzte Saarbrücker Patrick Franziska bekommt es in Runde zwei um 13.40 Uhr mit der anspruchsvollen Hürde Yuan Licen aus China zu tun. Der 21 Jahre alte Gewinner des Doha Contender stellte in der Vorwoche seine Klasse beim Finalsieg über Dang Qiu sowie bei seinem Erfolg über Taiwans Olympiavierten Lin Juan-Yu unter Beweis..
Winter erst am Satz drei im Spiel / Solja gegen Chinesin Zhang Rui
In ihrem Erstrundenmatch gegen Qi Fei fand Sabine Winter meist nur dann und in der Mehrzahl erst ab Satz drei zu probaten Lösungen gegen das druckvolle und platzierte Spiel der Chinesin, wenn es zu längeren Ballwechseln kam. Sabine Winter kommentierte das 5:11, 5:11, 11:9 und 8:11 mit Humor, aber selbstkritisch: „Wenn ich Aufschlag, Rückschlag und ersten Ball der Chinesin überlebt habe, dann konnte ich im Ballwechsel ziemlich gut mitspielen, denn da war sie mir nicht überlegen. Ich nehme für mich mit, dass es extrem wichtig ist, weiter an meinem Rückschlag und an meinem Spiel über dem Tisch zu arbeiten, wenn ich gegen die Topspielerinnen bestehen will.“ Augenzwinkernd fügte sie hinzu: „Im Doppel, wo ich mit Nina morgen im Achtelfinale spiele, kann der Aufschlag der Gegnerin ja glücklicherweise nur in der Vorhandhälfte landen. Das macht es etwas leichter für mich.“
In der Runde der besten 32 greifen nun am Montag erstmals auch die vier gesetzten Nationalmannschaftskolleginnen Winters ins Geschehen ein. Europe-Top-16-Siegerin Han Ying trifft um 10 Uhr auf die erst 13 Jahre alte Miwa Harimoto (Japan), die ebenfalls als Wunderkind geltende fünf jüngere Schwester des Weltranglistenfünften Tomokazu Harimoto. Europameisterin Petrissa Solja (Langstadt) muss um 14.20 Uhr gegen Doha-Contender-Finalistin Zhang Rui aus China antreten. Die Deutsche Meisterin Nina Mittelham (Berlin) steht um 18 Uhr der Japanerin Miyu Kato gegenüber, die in Runde eins Doha-Contender-Siegerin Fan Siqi (China) ausschaltete. Mittelhams Vereinskollegin Shan Xiaona bekommt zwei Stunden zuvor es in Gestalt von Indiens Spitzenspielerin Manika Batra mit einer Spielerin zu tun, die im ersten Durchgang mit Qian Tianyi ebenfalls eine Athletin aus dem Reich der Mitte aus dem Turnier beförderte.
Duda/Qiu mit gutem Turnierstart, Damen-Doppel erst Montag
Wären die ersten Bälle im Turnier ein Indikator für den weiteren Verlauf des Wettbewerbs, den WM-Viertelfinalisten Benedikt Duda/Dang Qiu wäre der Titel beim Doha Contender wohl kaum zu nehmen. Bei ihrem Achtelfinalauftritt am Vormittag gegen Sanil Shetty/Amalraj Anthony legten die vierfachen Deutschen Meister los wie die Feuerwehr und gingen im ersten Satz gleich mit 10:0 in Führung, bevor – ob ungewollt sei dahingestellt – ein Flip des Doha-Contender-Finalisten Qiu im Netz hängenblieb und den Indern den ersten Punkt bescherte. Ob das souveräne 11:3, 11:8 und 11:8 Aussagekraft über die aktuelle Form des deutschen Spitzendoppels hat, wird sich am Dienstag beim Kampf um den Einzug in die Medaillenränge erweisen. Viertelfinalgegner der DTTB-Asse ist dann Hongkongs Weltklasse-Duo Wong Chun Ting/Ho Kwan Kit, das heute Schwedens WM-Zweiten Truls Möregardh und Anton Källberg keinen Satzgewinn überließ.
Im Mixed-Wettbewerb boten die Europameister Dang Qiu/Nina Mittelham eine starke Leistung und bezwangen in einer hochklassigen Partie Hongkongs Weltklasse-Duo Wong Chun Ting/Doo Hoi Kem verdient in vier Sätzen. Zum erhofften nationalmannschaftsinternen Vergleich mit Patrick Franziska/Petrissa Solja kommt es im Viertelfinale allerdings nicht. Die WM-Dritten von 219 verloren die Neuauflage des 2019 gewonnen Endspiels der European Games gegen die Rumänen Ovidiu Ionescu/Bernadette Szocs nach gewonnenem ersten Durchgang mit 1:3.
Im Damen-Doppel wird die erste Runde erst am Montag ausgetragen: Im Achtelfinale treffen zunächst die topgesetzten EM-Zweiten Nina Mittelham/Sabine Winter auf das Duo Lin Je/Zeng Jian aus Singapur, die Europameisterinnen Shan Xiaona/Petrissa Solja bekommen es mit den Schwestern Adriana Diaz/Melanie Diaz (Puerto Rico) zu tun.
Wichtige Links zum Turnier
Ergebnisse und Liveticker Star Contender (WTT-Seite)
Livestream Tisch 1, kostenpflichtig, ab 27. März (XYZ-Sports)
Livestream Tische 2, 3 und 4 (WTT Youtube, ab 25. März)
Die Ergebnisse der Deutschen im Hauptfeld am Sonntag, 27. März
Herren-Einzel, 1. Runde
Freilos: Patrick Franziska, Dang Qiu
Benedikt Duda – Ruwen Filus 3:1 (-8,9,6,7)
Damen-Einzel, 1. Runde
Freilos: Han Ying, Petrissa Solja, Nina Mittelham, Shan Xiaona
Sabine Winter – Qi Fei CHN 1:3 (-5,-5,9,-8)
Herren-Doppel, Achtelfinale
Benedikt Duda/Dang Qiu – Sanil Shetty/Amalraj Anthony IND 3:0 (3,8,8)
Gemischtes Doppel, Achtelfinale
Petrissa Solja/Patrick Franziska – Ovidiu Ionescu/Bernadette Szocs ROU 1:3 (9,-6,-9,-7)
Dang Qiu/Nina Mittelham – Wong Chun Ting/Doo Hoi Kem HKG 3:1 (8,5,-8,9)
Die Spiele der Deutschen im Hauptfeld am Montag, 28. März
Herren-Einzel, 2. Runde (beste 32)
10.55 Uhr, Tisch 3: Dang Qiu – Sharat Kamal Achanta IND
12.00 Uhr, Tisch 1: Benedikt Duda – Hugo Calderano BRA
13.40 Uhr, Tisch 1: Patrick Franziska – Yuan Licen CHN
Damen-Einzel, 2. Runde (beste 32)
10.00 Uhr, Tisch 1: Han Ying – Miwa Harimoto JPN
14.20 Uhr, Tisch 1: Petrissa Solja – Zhang Rui CHN
16.00 Uhr, Tisch 1: Shan Xiaona – Manika Batra IND
18.00 Uhr, Tisch 2: Nina Mittelham – Miyu Kato JPN
Damen-Doppel, Achtelfinale
09.00 Uhr, Tisch 2: Nina Mittelham/Sabine Winter – Lin Je/Zeng Jian SGP
09.35 Uhr, Tisch 3: Shan Xiaona/Petrissa Solja – Adriana Diaz/Melanie Diaz PUR
Die Spiele der Deutschen im Hauptfeld am Dienstag, 29. März
Herren-Doppel, Viertelfinale
Benedikt Duda/Dang Qiu – Ho Kwan Kit/Wong Chun Ting HKG
Gemischtes Doppel, Viertelfinale
Petrissa Solja/Patrick Franziska – Ovidiu Ionescu/Bernadette Szocs ROU
Herren-Einzel, Achtelfinale
Damen-Einzel, Achtelfinale
Damen-Doppel, Viertelfinale
Die Spiele am Mittwoch, 30. März
Herren-Einzel, Viertelfinale
Damen-Einzel, Viertelfinale
Herren-Doppel, Halbfinale und Finale
Damen-Doppel, Halbfinale und Finale
Gemischtes Doppel, Halbfinale
Die Spiele am Donnerstag, 31. März
Herren-Einzel, Halbfinale und Finale
Damen-Einzel, Halbfinale und Finale
Gemischtes Doppel, Finale
Das DTTB-Aufgebot beim Star Contender Doha (25. bis 31. März)
Herren: Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT), Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach), Kilian Ort (TSV Bad Königshofen), Fanbo Meng (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell)
Damen: Han Ying (Tarnobrzeg, Polen) Petrissa Solja (TSV Langstadt), Nina Mittelham (ttc berlin eastside), Shan Xiaona (ttc berlin eastside) Sabine Winter (TSV Schwabhausen), Yuan Wan (SV DJK Kolbermoor), Franziska Schreiner (TSV Langstadt)
Betreuung: Tamara Boros (Damen-Bundestrainerin), Lars Hielscher (Cheftrainer Düsseldorf), Zhu Xiaoyong (Bundesstützpunkttrainer)
Physiotherapeut: Peter Heckert (Olympiastützpunkt Hessen)