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GOFFIN BEENDET DIE DEUTSCHEN TRÄUME

Der Belgier bezwingt Alexander Zverev in einem Tennis-Krimi - QUELLE: NOVENTI OPEN

HALLE/WESTFALEN. Die deutschen Fans bei den NOVENTI OPEN müssen mindestens bis 2020 warten, um einen weiteren deutschen Turniersieg zu feiern. Publikumsliebling Alexander Zverev ist gegen den Belgier David Goffin mit 6:3, 1:6 und 6:7 (3) im Viertelfinale ausgeschieden. „Ich habe heute mein stärkstes Tennis diese Woche gespielt“, sagte Goffin.

In einem starken, zweistündigen Match zeigte der Außenseiter, was ihn so stark macht. Wo andere mit Power agieren, setzt er die vielleicht schnellsten Beine im Tenniscircuit und sein Köpfchen ein.  Hatte Zverev mit seinem druckvollen Spiel im ersten Satz noch alles im Griff, kippte das Spiel in Durchgang zwei komplett.

Zverev traf kaum noch erste Aufschläge und Goffin las die zweiten exzellent. Er pfefferte ihm mit einem unglaublich schnellen Arm die Returns reihenweise um die Ohren. Und wenn der deutsche ATP-Weltmeister versuchte, ihn von der Grundlinie auszuspielen, begann ein Hase-und-Igel-Spiel, bei dem Goffin als Igel immer schon zur Stelle war, wenn Zverevs Ball kam. Höhepunkt des Durchgangs war das fünfte Spiel, in dem Goffin nach einer endlosen Achterbahnfahrt seinen achten Breakball verwandelte. Der 28-jährige Mann aus Rocourt nahm dem 22-jährigen Hamburger schließlich dreimal in Folge den Aufschlag ab: 6:1.

Doch Zverev fing sich, wie das Top-Ten-Spieler eben tun, wenn sie bei einem ihrer Lieblingsturniere spielen. Er brachte sein Aufschlagspiel zu Null durch – und legte mächtig nach: Break zum 2:1. Die 11.500 Fans waren aus dem Häuschen. Nur einer nicht: David Goffin. Der blieb konzentriert und dachte gar nicht daran, aufzugeben. Seinen nächsten Breakball nutzte er zum 4:4. Bei 5:4 für den Belgier leistete sich Zverev zwei Doppelfehler und musste zwei Matchbälle abwehren. Doch er rettete sich in den Tie-Break.

Aber Goffin machte den stärkeren Eindruck und das täuschte nicht. Er schaffte in einem spektakulären Tie-Break mit grandiosen Ballwechseln ein Mini-Break zum 4:3, servierte dann durch zum 6:3. Und nutzte nach zwei Stunden seinen dritten Matchball. Damit wartet Alexander Zverev weiter auf den ersten Titel in Halle, während sein Gegner im Halbfinale auf Stuttgart-Sieger Matteo Berrettini trifft.

Bis zum nächsten Jahr: Alexander Zverev wird es bestimmt 2020 wieder in Halle versuchen.

FOTO: NOVENTI OPEN/KET (Foto anklicken und vergrößern)

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