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INFORMATIONEN UND AUFGEBOT ZUR 71. VIERSCHANZENTOURNEE

(c) HHOF / IIHF
PLANEGG. Am Mittwoch, den 28. Dezember 2022, startet die 71. Vierschanzentournee in Oberstdorf mit dem Qualifikationsspringen. Bitte berücksichtigen Sie in Ihrer Planung die Pressegespräche am 27.12. um 15:00 Uhr und am 02.01. um 09:30 Uhr.

Hinweis zu 71. Vierschanzentournee (27.12.2022 – 06.01.2023)
Für Ihre Planungen bezüglich der Vierschanzentournee hier die DSV-Medientermine:

Auftakt-PK
Datum: 27.12.2022
Ort: Alpenhotel Oberstdorf (Tiefenbach)
Zeit: 15:00 Uhr
Wer: Stefan Horngacher + Athleten

Halbzeit-PK
Datum: 02.01.2023
Ort: Hotel Riessersee, Garmisch-Partenkirchen
Zeit: 9:30 Uhr
Wer: Stefan Horngacher + Athleten

SKISPRUNG Männer – 71. Vierschanzentournee
Oberstdorf (GER), Garmisch-Partenkirchen (GER), Innsbruck (AUT), Bischofshofen
(AUT)

Oberstdorf (GER)
– Mi., 28.12.2022, 16:30 Uhr (MEZ): Männer, Qualifikation, HS 137
– Do., 29.12.2022, 16:30 Uhr (MEZ): Männer, Einzel, HS 137

Garmisch-Partenkirchen (GER)
– Sa., 31.12.2022, 14:00 Uhr (MEZ): Männer, Qualifikation, HS 142
– So., 01.01.2023, 14:00 Uhr (MEZ): Männer, Einzel, HS 142

Innsbruck (AUT)
– Di., 03.01.2023, 13:30 Uhr (MEZ): Männer, Qualifikation, HS 130
– Mi., 04.01.2023, 13:30 Uhr (MEZ): Männer, Einzel, HS 130

Bischofshofen (AUT)
– Do, 05.01.2023, 16:30 Uhr (MEZ): Männer, Qualifikation, HS 142
– Fr., 06.01.2023, 16:3 Uhr (MEZ): Männer, Einzel, HS 142

AUFGEBOT
– Markus Eisenbichler (TSV Siegsdorf)
– Karl Geiger (SC Oberstdorf)
– Stephan Leyhe (SC Willingen)
– Pius Paschke (WSV Kiefersfelden)
– Philipp Raimund (SC Oberstdorf)
– Constantin Schmid (WSV Oberaudorf)
– Andreas Wellinger (SC Ruhpolding)

Die Sendezeiten des Ersten finden Sie hier, die des ZDF hier, die von EUROSPORT hier.

SKISPRUNG: AKTUELLE INFORMATIONEN UND STATEMENTS

Stefan Horngacher, Bundestrainer Skisprung Männer
„Wir freuen uns sehr auf die Vierschanzentournee und damit auch auf unser Heimpublikum in den Stadien von Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen. Das Springen in Oberstdorf ist seit Wochen ausverkauft, die Stimmung und Unterstützung wird sicher wieder einzigartig und für einen Extraschub Motivation sorgen. Die große Nachfrage für die Wettbewerbe spiegelt auch den enorm hohen Stellenwert dieser Traditionsveranstaltung wider, die heuer zum 71sten Mal stattfindet.
Direkt im Anschluss an das letzte Weltcup-Wochenende in Engelberg absolvierten wir zur finalen Vorbereitung ein zweitägiges Trainingslager in Oberstdorf. Der Fokus lag hier auf der Sprungtechnik und letzten Materialabstimmungen. Die Aktiven haben sehr gut gearbeitet und noch einmal einen Schritt nach vorne machen können.
Neben den sechs Weltcupspringern war auch Philipp Raimund wieder mit von der Partie. Philipp, der beim Auftakt in Wisla tolle Sprünge gezeigt hatte, war zuletzt im Continentalcup gestartet, um den siebten Quotenplatz für das Weltcup-Team zu fixieren. Dies ist ihm mit zwei Siegen und einem zweiten Platz souverän gelungen.
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren zählen wir nach den bisherigen Leistungen im Weltcup nicht zu den absoluten Top-Favoriten. Hinsichtlich der Tourneespringen sind wir jedoch zuversichtlich, da die Formkurve unserer Aktiven nach oben zeigt. Wir haben in den letzten Wochen ruhig und geduldig gearbeitet und dabei Schritt für Schritt in die richtige Richtung gemacht. Diesen Prozess wollen wir auch während der Tournee fortsetzen und über die einzelnen Wettkämpfe wieder in Topform kommen.
Die Springer der Nationalen Gruppe setzen wir, wie schon in den letzten Jahren, in Garmisch-Partenkirchen erstmals ein.“

Markus Eisenbichler
„Ich fühle mich körperlich fit. Trotzdem sind die ersten Wettkämpfe nicht so gelaufen, wie erhofft. Ich muss jetzt einen gewissen Rhythmus reinbringen, um wieder in die Spur zu kommen. Absprung, Übergang, daran werde ich am meisten arbeiten. Ich brauche gleich im ersten Moment das Vertrauen, dass der Sprung weit gehen kann. In den letzten Wochen war das Vertrauen noch nicht so da. Aber ich versuche, es mir von Sprung zu Sprung wieder zu erarbeiten.
Wenn man die Tournee gewinnt, hat man einen Legendenstatus. Speziell als Deutscher. Es wird mal wieder Zeit, dass es einer von uns schafft. Ich bin auch ein sehr großer Traditions-Mensch. Mit der Tournee hat die Tradition bei uns im Sport Einzug gehalten. Beim Gedanken an die Tournee leuchten schon meine Augen.“

Karl Geiger
„Ich freue mich sehr auf meine jetzt elfte Tourneeteilnahme, ganz besonders natürlich auf den Auftakt bei mir zuhause in Oberstdorf, vor den vielen, vielen Fans im Stadion. Der Start in die Saison war etwas hakelig und damit nicht einfach für mich. Doch der Trend zeigt in die richtige Richtung. Ich weiß, dass meine Sprünge grundsätzlich funktionieren, aber bisher konnte ich sie noch nicht konstant genug abrufen. Daher bleibe ich geduldig und versuche meine Form von Wettkampf zu Wettkampf zu verbessern.

Letztes Jahr war die Ausgangssituation als Top-Favorit vor der Tournee für mich definitiv eine andere. In der Situation sind heuer die Konkurrenten. Trotzdem: Wenn ich in Oberstdorf starte, will ich natürlich immer meine beste Leistung bringen.
Das Springen in Oberstdorf ist für mich generell natürlich etwas Besonderes. Ich verbinde so viele Emotionen und Erinnerungen an den Ort. Die Kulisse, die Stimmung, sind meiner Meinung nach in Oberstdorf immer am besten – so wie der Anlauf in Bischofshofen gefühlt der längste der Welt ist.“

Stephan Leyhe
„Die Tournee ist jedes Jahr wieder ein Highlight im Kalender, auf das ich mich sehr freue. Mir liegt das Format. In diesem Jahr bin ich zum siebten Mal dabei.
Der überraschende dritte Platz 2019 war für mich bisher das schönste Erlebnis bei der Tournee. Die Tournee schreibt die wildesten Geschichten. Das skurrilste Erlebnis für mich persönlich war, als Janne Ahonen und Jakub Janda nach acht Springen punktgleich auf dem Siegerpodest standen. Als Kind habe ich gesehen, wie Sven Hannawald als Erster den Grand-Slam geschafft hat. Das war natürlich
sehr beeindruckend.
Nicht weniger beeindrucken ist es, wie viele Helfer zum Erfolg der Veranstaltung beitragen. Die bringen die Schanzen bei widrigsten Bedingungen immer in einen Top-Zustand.
Von den vier Schanzen stellt mich die in Oberstdorf vor die größten Herausforderungen. In Garmisch komm ich dafür dann ganz gut in Fahrt. Innsbruck mag ich im Winter lieber als im Sommer. Die Schanze ist nicht einfach zu springen. Bischofshofen liegt mir wieder recht gut. Darauf freue ich mich immer ganz besonders.
Die Stimmung in Oberstdorf und Garmisch ist für uns Deutsche extrem motivierend. Die Fans geben uns nochmal die letzten fünf Prozent, um die Bestleistung abrufen zu können.
Die Kunst ist es, die Spannung hochzuhalten, aber nicht in jeder Sekunde an die Tournee zu denken. Ich kann mich auch ganz gut ablenken. Ich schaue dann anderen Wintersport oder lerne fürs Studium, um da eine gewisse Balance zu finden.“

Pius Paschke
„Heuer bin ich zum achten Mal bei der Tournee dabei. Die Vorfreude ist wie immer groß. Die Tournee ist einfach das Event, das unseren Sport groß gemacht hat. Mit den Heimspringen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen sind es auch die Springen, die einem als DSV-Athlet sicherlich am meisten Spaß machen.
Oberstdorf ist mein „Heimspringen“. Dort bin ich in die Schule gegangen, ich habe viele Jahre in Oberstdorf gelebt. Beim Nachtspringen herrscht einfach eine Wahnsinns-Stimmung. Innsbruck ist für mich die schwierigste Schanze. Da habe ich mich oft mal schwergetan. Dafür wohnen wir dort in meiner Lieblingsunterkunft in Lans. Die Atmosphäre und nicht zuletzt das Essen ist im Isserwirt ein Traum.
Man muss sich während der Tournee auch immer mal ablenken. Wir setzen uns dann zusammen, spielen eine Runde Schafkopf oder etwas anderes. Das bringt einen auf andere Gedanken und tut uns als Team auch ganz gut.“

Philipp Raimund
„Ich werde heuer zum ersten Mal in der Weltcup-Mannschaft alle vier Springen bestreiten und freue mich deshalb umso mehr auf die Tournee. Den Startplatz habe ich mir mit guten Ergebnissen in den COC’s von Ruka und Vikersund erkämpft und das motiviert mich enorm! Oberstdorf und Garmisch sind zwei Schanzen, die ich sehr gerne mag. Innsbruck ist eine meiner Lieblingsschanzen. In Bischofshofen komm ich mit dem Anlauf nicht so ganz klar. Die Schanze liegt mir am wenigsten.
Beim Tourneespringen in Oberstdorf gab’s die beste Stimmung, die ich je erlebt habe. Ich durfte das Duell gegen Karl springen – was natürlich sehr schwierig ist –, stand dort unten in einem unfassbar lauten Hexenkessel und von allen Seiten wurde Karls Name reingerufen, auf den Rängen wurden tausende Fahnen geschwenkt. Es war eine Wahnsinns-Stimmung! Ich saß davor oben auf dem
Balken, und es war wie ein Flash – ich habe die Fahne meines eigenen Trainers nicht mehr gesehen, weil unten so viel schwarz-rot-gold zu sehen war. Ich hoffe, es wird in diesem Jahr wieder so aussehen.“

Constantin Schmid
„Ich freue mich sehr auf die Tournee, auf die Fans und die Stimmung. Ich habe schon einige Erfahrungen und Erinnerungen sammeln können. Als junger Athlet war es natürlich etwas Besonderes, im direkten Duell mal so große Namen wie Peter Prevc oder Domen Prevc hinter sich zu lassen. Und auch Stefan Kraft habe ich mal aus der Lucky-Loser-Liste gedrängt. Das war skurril und bleibt mir in Erinnerung. Ich mag vor allem die Schanze in Bischofshofen. Das ist immer ein schöner Abschluss der Tournee, immer spannend. Innsbruck liegt mir dafür am wenigsten, da tue ich mich schwer. Ich versuche die Springen als Einzelwettkämpfe zu sehen. Am Schluss wird dann zusammengerechnet. Die Stimmung im Stadion motiviert mich sehr. In Oberstdorf ist es meiner Meinung nach am coolsten, weil das Stadion wie ein Kessel ist. Aber auch in Garmisch ist die Stimmung ähnlich gut. Die Heimspringen sind einfach ein Highlight.“

Andreas Wellinger
„Jeder von uns Skispringern hat die Tournee von klein auf verfolgt. Selbst dabei zu sein, ist einfach genial. Man merkt die Vorfreude und die positive Anspannung – bei allen Beteiligten. Die Stadien sind gefüllt, die Stimmung ist einfach grandios. Speziell in Oberstdorf ist es eine einzigartige Stimmung.
Für mich gilt es, stabil in die Tournee zu starten. Man kann die Tournee beim ersten Springen nicht gewinnen – verlieren allerdings schon. Deshalb: ruhig und konzentriert reinstarten und möglichst vorne dabei sein. Meine Lieblingsschanze kommt zum Schluss in Bischofshofen.
Nach einem wirklich guten Sommer ist es mir in den letzten Wochen nicht so aufgegangen, wie ich es mir gewünscht hätte. Es fehlt nicht viel, aber im Skispringen machen Kleinigkeiten nun mal viel aus. Dazu kamen ein paar unvorhergesehene Zwischenfälle: Probleme mit dem Sprunggelenk,
Transportschaden am Ski – es ist einfach noch nicht ganz rund gelaufen. Ich weiß jedoch, woran ich arbeiten muss. Ich bin zuversichtlich, dass der Knoten aufgeht – je früher desto besser.“

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