LAKE PLACID. (USA) (pst) Der Saisonabschluss der deutschen Skeletoni auf der WM-Bahn des kommenden Winters misslang. In Lake Placid war es kein guter Tag. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern wurde das Podest verpasst. Die NWBSV-Athleten Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland) und Felix Seibel (BRC Hallenberg) waren als Fünfte und Elfter beste Deutsche bei den Siegen von Mystique Ro (USA) und Zheng Yin (China). Hannah Neise (BSC Winterberg) wurde 14. mit 1,35 Sekunden Rückstand nach zwei Läufen.
Die anderen beiden deutschen Damen Susanne Kreher (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Tina Hermann (WSV Königssee) landeten auf den Rängen zwölf und 15. Hermann verlor damit auch Rang drei in der Weltcup-Gesamtwertung, die sich die Niederländerin Kimberley Bos sicherte. Bos wurde mit zwei Zehntelsekunden Abstand Dritte im Mt. Van Hoevenberg Combination Bobsled, Skeleton & Luge Track im US-Staat New York. Elf Hundertstel dahinter war Pfeifer, die zwar das Podest knapp verpasste, sich aber im Gesamtweltcup auf Rang sechs hinter Hermann und vor Neise vorarbeitete.
„Mit meiner Leistung kann ich heute schon zufrieden sein, wenn ich mir die Fahrten so anschaue. Ich denke, perfekt ist heute niemand gefahren. Die Bahn war heute gar nicht mal so schnell, das Eis aber brutal hart“, sagte Pfeifer nach dem Rennen. Neise konstatierte: „Ich bin sehr unzufrieden. Das war schon an den ganzen Trainingstagen so, ich bin hier gar nicht zurechtgekommen. Der Wettkampf hat das relativ gut widergespiegelt. Der zweite Lauf war jetzt wenigstens ein bisschen besser. Am Ende reicht’s halt einfach nicht.“ Mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2025 meinte sie: „Ich hoffe natürlich, dass es nächstes Jahr besser klappt – sollte ich dann wieder hier sein.“
Noch schlechter war das Abschneiden der deutschen Männer mit den Plätzen elf von Seibel, 13 von Felix Keisinger (WSV Königssee), 14 von Axel Jungk (BSC Sachsen Oberbärenburg) und 17 von Weltmeister Christopher Grotheer (BRC Thüringen). Damit musste Grotheer noch Platz eins im Gesamtweltcup dem Briten Matt Weston überlassen. Weston wurde Vierter beim Saisonabschluss des Weltcups. Seibel erreichte in der Weltcup-Gesamtwertung Platz acht knapp hinter Keisinger, aber vor Jungk, der Gesamtzwölfter wurde. Der Hallenberger landete in den Top Ten, obwohl er beim ersten Weltcup in China fehlte. Er erklärte: „Ich freue mich, dass ich mich vom Training heraus so gut steigern konnte. Ich war das letzte Mal vor fünf Jahren hier und hatte bis dato nur eine Handvoll Läufe. Von daher ist das schon ein gutes Ergebnis für mich. Die Enttäuschung der verpassten Heim-WM ist noch im Kopf, aber ich gehe heuer sicher sehr motiviert in die nächste Saisonvorbereitung. Für mich geht’s jetzt aber erstmal in ein Studium-Praktikum bei der Bundeswehr.