SIGULDA. (pst). – Die Skeletonrennen des 6. BMW IBSF-Weltcup in Sigulda endeten ohne deutsche Siege. Die Athleten bzw. Athletinnen des NWBSV schnitten unterschiedlich ab. Zumindest erreichten alle Top Ten-Platzierungen. Heraus stach Hannah Neise (BSC Winterberg). Die Olympiasiegerin landete im Frauen-Weltcup, der als Race-in-Race auch als Europameisterschaft gewertet wurde, beim Sieg der Kanadierin Mirela Rahneva auf Rang drei.
Europameisterin wurde die Weltcup-Zweite Kim Meylemanns, sie sicherte sich damit das erste EM-Gold im Skeleton-Sport für Belgien. Ganz knapp geschlagen wurde Neise mit nur drei Hundertstelsekunden Rückstand Vize-Europameisterin. „Ich würde sagen, die Bahn in Sigulda und ich haben uns jetzt ein bisschen angefreundet“, sagte Neise mit Blick auf Stürze dort in den Vorjahren. Sie war froh über den guten Ausgang des Rennens in Lettland. Jacqueline Pfeifer von der RSG Hochsauerland griff in Lauf zwei von Rang zehn aus an und machte zumindest einen Platz gut. In der EM-Wertung wurde es Rang sieben. Die anderen beiden deutschen Frauen Susanne Kreher (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Tina Hermann (WSV Königssee) belegten die Plätze sieben (6. EM) und 15 (11. EM).
Damit bleibt es spannend im Weltcup und im Rennen um die WM-Plätze für Winterberg. Eine Nominierung für die drei WM-Plätze durch Cheftrainer Christian Baude ist bislang nicht erfolgt.
Bei den Männern war Felix Seibel (BRC Hallenberg) nach dem ersten Lauf als Vierter auf der selektiven Bahn bester Deutscher. Am Ende wurde es Rang acht und Platz fünf in der EM-Wertung. Ganz oben landete erstmals der Chinese Zhing Yen, der vor den Briten Marcus Wyatt und Matt Weston gewann. Wyatt wurde also Europameister. Über Bronze bei der EM durfte sich Felix Keisinger als Vierter im Weltcup freuen. Der Bayer vom Königssee war somit bester Deutscher. Seibel blieb noch vor Olympiasieger Christopher Grotheer (BRC Thüringen) als Neunter und Axel Jungk (BSC Sachsen Oberbärenburg), der auf Platz 16 landete. Auch hier ist es unter den vier Team-Kollegen ein spannender Kampf um die drei WM-Plätze.
„Ich hatte mir schon erhofft, in den Top-Sechs zu bleiben, also meinen Platz zumindest zu behalten. Sigulda ist natürlich auch schwierig, zwei Läufe hier sauber runterzubekommen.
Das ist mir ganz gut gelungen, aber es sind halt dann Nuancen, die Zeit gekostet haben. Bei den Startzeiten kann ich natürlich noch eine Schippe drauflegen. Es war jetzt viel Reiserei, aber mit mehr Training komme ich wieder näher dran“, reflektierte Seibel nach dem Rennen.