HAMBURG. Mit zehn aktiven Seglerinnen und Seglern fährt der Deutsche Seglerverband zu den Olympischen Spielen nach Tokio, darunter aussichtsreiche Kandidaten wie die Europameisterinnen Tina Lutz und Susann Beucke oder Weltmeister Philipp Buhl. In insgesamt sechs Bootsklassen kämpfen die Deutschen um Medaillen.
Die Segelwettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Tokio werden vor dem Yachthafen Enoshima ausgetragen. Der Sportboothafen auf der gleichnamigen Halbinsel in der Sagami-Bucht wurde eigens für die olympischen Segelwettbewerbe 1964 gebaut und ist heute noch einer der größten Yachthäfen Japans. 2019 wurden dort die Weltmeisterschaften in der 470er-Klasse ausgetragen.
Die Regatten bestehen aus einer Qualifikations-Serie von mindestens sechs Rennen und den eigentlichen Medaillenrennen. Die jeweils zehn Besten der Qualifikationsserie in den einzelnen Klassen nehmen am Kampf um Gold, Silber und Bronze teil. Die Segelwettbewerbe in Enoshima beginnen am 14. Juli mit der Öffnung des Olympischen Segelhafens für alle Klassen. Einen Tag später wird das Segelrevier für das Training freigegeben. Die ersten Qualifikationsrennen stehen am 25. Juli auf dem Zeitplan.
Die Windbedingungen in Enoshima bieten eine große Palette. Während der Testregatten erlebten die Segelsportler dort alle Varianten des Wetters, vom Ausläufer eines Taifuns bis zu leichten, drehenden Winden und stabilen Bedingungen bei extremer Hitze. Im Zeitraum der Spiele werden Durchschnittstemperaturen von 29 bis 30 Grad Celsius erwartet. Dazu herrscht in Enoshima eine hohe Luftfeuchtigkeit von 75 bis 80 Prozent.
Startzeit ist täglich um 12 Uhr Ortszeit. In Deutschland ist es dann fünf Uhr morgens. ARD und ZDF übertragen die olympischen Segelwettbewerbe im Livestream. Der Deutsche Segler-Verband berichtet täglich über die sozialen Medien.