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DEUTSCHE TEAMS BEREIT FÜR GUTE EM-KAMPAGNE

Turnier in Makarska (CRO) für Top-Ausgangsposition für Hamburg 7s

(Foto: Jan Perlich)

HEIDELBERG /HAMBURG. Am Wochenende (7. bis 9. Juni) startet in Makarska (CRO) das erste Turnier der diesjährigen Europameisterschaften im olympischen 7er-Rugby der Männer und Frauen. Für die beiden deutschen Teams geht es an der dalmatischen Adriaküste in erster Linie darum, sich eine gute Ausgangsposition zu verschaffen, um dann vom 28. bis zum 30. Juni beim Heimturnier in Hamburg noch um die angestrebten Ziele mitspielen zu können. Für Rugby Deutschlands Frauen ist das die erstmalige Qualifikation für den World Rugby Challenger und damit die Chance auf den Aufstieg in die SVNS Weltserie. Die deutschen Männer hingegen wollen möglichst ganz oben angreifen.

Doch zunächst galt es für das Wolfpack, die Enttäuschung über den verpassten Aufstieg in die Weltserie abzustreifen und den Fokus schnell auf die anstehende EM-Kampagne zu richten. „Wir wussten, dass es sehr schwierig sein würde, uns zu qualifizieren, aber am Ende hatten wir die realistische Chance und waren ganz nah dran. Natürlich ist man dann traurig, auch, weil wir Kenia in diesem Jahr schon zweimal geschlagen hatten, aber in diesem entscheidenden Spiel nicht gut performt haben“, so Coach Pablo Feijoo. „Aber das ist Teil des Lernprozesses für dieses sehr junge Team, und wir sind sehr stolz auf die Jungs und die harte Arbeit, die sie bisher in der Saison leisten.“

Man habe sich bewusst dazu entschieden, die gleichen 13 Spieler für das erste EM-Turnier zu nominieren, die in Madrid aufgelaufen waren, auch um ihnen die Chance zu geben, mit guten Leistungen direkt wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Das Team sei eingespielt, kenne alle Abläufe bestens, daher ist das der Wolfpack-Kader für Makarska (CRO):

Sportfördergruppe Bundeswehr:

Jakob Dipper, Maximilian Heid, Chris Umeh (SC Neuenheim), Tim Lichtenberg (RG

Heidelberg), Philip Gleitze (Berliner RC)

Sportfördergruppe Polizei Niedersachsen:

Niklas Koch (SC Germania List)

FC St. Pauli: Ben EllermannSC Frankfurt 1880: Luis DielRG Heidelberg: Makonnen AmekuediBerliner RC: Anton GleitzeSC Neuenheim: Jonathon Dawe, Max RoddickSC Germania List: Felix Hufnagel

Auf Abruf: Bastian van der Bosch (Sportfördergruppe Polizei Baden-Württemberg / RG Heidelberg), Daniel Eneke (Sportfördergruppe Bundeswehr / TSV Handschuhsheim)

Die Mannschaft, die praktisch seit der EM 2023 den Umbruch vollzieht, habe sich in diesem einen Jahr in vielen Bereichen klar verbessert, wenn es auch nach wie vor diese Probleme in der Konstanz gebe. „Das unterscheidet uns im Moment noch von den absoluten Topteams, die in jedem Spiel und in jedem Turnier immer ihre beste Leistung abrufen können. Aber auch das ist Teil des Prozesses, und daran arbeiten wir hart.“ Aber insgesamt habe man in dieser Saison bereits sehr gute Performances vom Wolfpack gesehen, und man will in dieser EM-Saison ganz oben mitspielen und hofft auf eine Top-3-Platzierung.

Der Blick richtet sich nun zuerst auf Makarska, aber die Vorfreude auf das Heimturnier in Hamburg ist auch schon da. Pablo Feijoo dazu: „Die Hamburg 7s 2023, aber auch München in diesem Jahr, waren fantastische Turniere, und wir freuen uns sehr drauf, bald wieder vor unseren Heimfans spielen zu können. Im vergangenen Jahr haben die Zuschauer in Hamburg uns wirklich dazu getrieben, unser Ziel noch zu erreichen. Und ich bin sicher, dass es auch diesmal wieder ein grandioses Turnier wird.“

Wir wollen das beste deutsche Frauenteam ever sein!“

Auch für die Rugby Deutschland Frauen um Nationaltrainer Gareth Jackson ist die Europameisterschaft von enormer Wichtigkeit. Dass man – wie hoffentlich die Männer – in Makarska und Hamburg um den Titel mitspielt, ist wenig realistisch, aber man hat sich schon das Ziel gesetzt, „das beste deutsche Frauenteam ever bei einer EM“ sein zu wollen, wie es der Coach unterstreicht. Man strebe auf jeden Fall eine Top-5-Platzierung an, die voraussichtlich die Qualifikation zum World Rugby Challenger und damit die Chance mit sich bringen würde, ebenfalls um den Aufstieg in die SVNS Weltserie spielen zu können.

Das Team hat sich in den letzten Monaten sehr gut entwickelt, vor allem in puncto Ball Movement“, so Gareth Jackson. „Wir konnten zuletzt beim stark besetzten Turnier in Haguenau auch gegen starke Teams wie Australien, Kanada und Neuseeland durchaus zeigen, auf welchem Level wir uns derzeit befinden, und die Mädels haben das dort wirklich gut gemacht. Für uns war das noch mal wichtig, uns mit Teams auf diesem Level zu messen, um gut auf die EM vorbereitet zu sein.“

Personell kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen, alle Spielerinnen sind an Bord. Und auch die Spielerinnen, die diesmal nur auf Abruf nominiert sind, könnten sich ohne Schwierigkeiten ins System integrieren. „Es war nicht leicht, die Nominierungsentscheidungen zu treffen, aber das ist am Ende für einen Trainer ja auch etwas Positives.“

Mit diesen nominierten Spielerinnen tritt Rugby Deutschland in Makarska an: RK 03 Berlin: Julia BraunHeidelberger RK: Sophie Hacker, Mette Zimmat, Charlotte Malaizier, Johanna HackerSC Germania List: Gesine Adler, Elena Korn, Katharina EppSC Neuenheim: Steffi Gruber, Laura Schwinn, Maike Drewenskus, Sarah Goßmann

Auf Abruf: Clara Tauschek (RG Heidelberg), Ronja Stauch (Heidelberger RK), Paula Schult (RC Leipzig), Annika Nowotny (TSV Handschuhsheim), Alysha Stone (CR Sant Cugat/ESP)

Die Vorfreude auf das Heimturnier schwingt natürlich auch bei den Frauen schon mit, aber der Trainer bekräftigt: „Wir müssen jetzt unsere volle Konzentration auf das Turnier in Kroatien legen!“ Schließlich geht es dort um die bestmögliche Ausgangsposition für das entscheidende Turnier in Hamburg.

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