HEIDELBERG. Am 1. und 2. Juni geht es nun für die deutschen 7er-Rugbymänner endgültig um den Aufstieg in die SVNS Weltserie im olympischen 7er-Rugby! Nachdem man sich in den letzten Monaten in drei Turnieren des World Rugby Challengers für die Finals im spanischen Madrid qualifizieren konnte, geht man nun vielleicht als Außenseiter, aber doch nicht chancenlos in das Relegationsturnier zur schon lang angestrebten World Series. (Foto: Jan Perlich / Rugbylicious Photography)
In Madrid treffen die vier bestplatzierten Teams der Challenger-Gesamtwertung, das sind neben dem deutschen Wolfpack auch Uruguay, Kenia und Chile, auf die vier am schlechtesten platzierten Teams der SVNS-Saison 2024. Das sind die USA, Kanada, Samoa und Spanien. In Madrid wird nun zunächst eine Gruppenphase gespielt, in der Rugby Deutschland auf die USA, Kanada und Uruguay treffen wird. Dann folgt das entscheidende Spiel um den Aufstieg in die Weltserie. Dabei treten die Teams aus beiden Gruppen jeweils überkreuzt gegeneinander an, also der jeweils Erste gegen den jeweils Vierten und analog der Zweite gegen den Dritten. Die Sieger aus diesen Duellen spielen in der kommenden Saison in der SVNS Weltserie.
„Für uns wird es in den ersten Spielen vor allem darum gehen, uns an dieses hohe Level, das die meisten unserer Gegner in Madrid aus der Weltserie kennen, auch an das höhere Spieltempo anzupassen“, so Coach Clemens von Grumbkow. „Natürlich wollen wir gegen so starke Teams auch gewinnen, aber letztendlich führen uns die Gruppenspiele in dieses eine Alles-oder-Nichts-Spiel am Sonntag, in dem wir dann möglichst frisch, mit Selbstvertrauen und mit 100 % Leistung und Willen auf dem Platz stehen wollen und müssen.“
Dabei schätzt er die USA als das wohl stärkste Team der vier Weltserienteams ein: erfahren, top besetzt mit individuell sehr starken Spielern und sehr abgezockt. Aber auch Kanada, das seit Jahren auf der Weltserie spielt, zuletzt allerdings einen personellen Umbruch durchmachte, hat in der Elite-Liga auch schon Teams wie Neuseeland schlagen können. Und Gruppengegner Uruguay kenne man gut aus den letzten Duellen im Challenger. Bei den Munich 7s hatte man vor Wochenfrist zwei knappe Niederlagen kassiert. „Wenn wir unsere beste Leistung auf den Platz bringen, sind wir da auf Augenhöhe“, weiß von Grumbkow.
Personell setzt das Trainerteam Clemens von Grumbkow und Pablo Feijoo weiter auf Kontinuität. Nominiert wurde das Team, welches zuletzt in München die Qualifikation für Madrid schaffte. Dazu kehrt Philip Gleitze, der seine Handverletzung auskuriert hat, ins Team zurück.
Sportfördergruppe Bundeswehr:
Jakob Dipper, Maximilian Heid, Chris Umeh (SC Neuenheim), Tim Lichtenberg (RG
Heidelberg), Philip Gleitze (Berliner RC)
Sportfördergruppe Polizei Niedersachsen:
Niklas Koch (SC Germania List) FC St. Pauli: Ben Ellermann
SC Frankfurt 1880: Luis Diel
RG Heidelberg: Makonnen Amekuedi
Berliner RC: Anton Gleitze
SC Neuenheim: Jonathon Dawe, Max Roddick
SC Germania List: Felix Hufnagel
Auf Abruf: Bastian van der Bosch (Sportfördergruppe Polizei Baden-Württemberg / RG Heidelberg), Daniel Eneke (Sportfördergruppe Bundeswehr / TSV Handschuhsheim) Zani Dembele (Sportfördergruppe Bundeswehr)
„Wir können personell aus dem Vollen schöpfen, haben alle Mann an Bord“, so von Grumbkow. „Ich denke, wir können in Madrid ohne großen Druck relativ befreit aufspielen. Wir haben die Chance, uns für die Weltserie zu qualifizieren. Wir sind auch in der Lage, sie zu nutzen. Wir haben ja zuletzt in München sehen können, was passieren kann, wenn man selbstbewusst, mit Kampfgeist und 100 % Leistung auf dem Platz steht. In Madrid können wir eigentlich nur gewinnen.“