HEIDELBERG / MÜNCHEN. Die deutschen 7er-Rugbymänner sind weiter im Rennen um einen Platz bei der Aufstiegsrelegation in die SVNS Weltserie, die im Rahmen der World Rugby Finals in Madrid ausgetragen wird. Das Wolfpack um die Coaches Pablo Feijoo und Clemens von Grumbkow lieferte bei den Munich 7s in dem mit insgesamt rund 3300 Zuschauern gefüllten Münchner Dantestadion einen starken ersten Turniertag ab, musste allerdings den Gruppensieg im letzten Spiel des Tages knapp den Gesamtführenden der Challenger Series aus Uruguay überlassen. Als Gruppenzweiter muss Rugby Deutschland am Sonntag im Viertelfinale um 11.22 Uhr gegen Kenia antreten. (Foto: World Rugby / Mike Lee)
„Wir sind eigentlich sehr zufrieden mit dem ersten Turniertag“, so Clemens von Grumbkow, auch wenn es jetzt schwierig sei, das enttäuschende Ergebnis zum Ende des Tages abzuhaken. „Wir waren im Spiel eigentlich das bessere Team, haben den Kampf gut angenommen. Am Ende haben kleine Details den Unterschied gemacht, und Uruguay hat gezeigt, wie abgezockt so ein erfahrenes Weltserien-Team eben sein kann. Jetzt bereiten wir uns gut auf Kenia vor, die haben wir ja auch schon schlagen können.“
Im Auftaktspiel gegen Georgien ließ es sich sehr gut an für das Wolfpack. Man dominierte die Partie offensive, nutzte effektiv seine Chancen und verteidigte selbst unter Druck am eigenen Malfeld die wenigen georgischen Chancen. Zweimal Makonnen Amekuedi und einmal Tim Lichtenberg legten sehenswert herausgespielte Versuche, und Felix Hufnagel erhöhte alle sicher zum völlig verdienten 21:0-Pausenstand.
Es blieb auch nach dem Seitenwechsel zunächst eher einseitig, und Jakob Dipper stellte mit seinem Versuch auch auf 28:0. „Doch dann ging uns das Momentum etwas verloren und wir haben Georgien wieder ein Stück weit ins Spiel zurückgeholt“, analysierte Coach Clemens von Grumbkow. Und so legten die Osteuropäer in der Schlussphase noch zwei Versuche und unterlagen am Ende „nur“ mit 10:28.
Eine erwartungsgemäß klare Angelegenheit war das Spiel gegen Außenseiter Papua-Neuguinea. Zwar ließ man zu Beginn kurz das Spieltempo etwas schleifen, was zu einer Chance für PNG führte, aber danach nahm der Rugby-Deutschland-Zug richtig Fahrt auf und brachte bis zur Pause durch jeweils erhöhte Versuche von Dipper (2), Lichtenberg, Ellermann schon 28 Punkte auf die Anzeigetafel.
Nach der Pause blieb das Wolfpack deutlich am Drücker, auch wenn Papua-Neuguinea mit ihrer zweiten Chance einen Versuch zum zwischenzeitlichen 5:35 legten. Niklas Koch, Luis Diel und Chris Umeh schraubten mit einer bis zum Schluss konsequenten Offensivleistung das Ergebnis noch auf 47:5. Das Viertelfinale war damit vorzeitig erreicht.
Gegen den aktuell Gesamtführenden Uruguay ging es zum Abschluss der Gruppenphase dann um den Gruppensieg in Pool A. Und auch da sah es lange richtig gut aus. Chris Umeh brachte Rugby Deutschland mit einem erhöhten Versuch in Führung, doch Los Teros verkürzten im direkten Gegenzug auf 5:7 und drehten die Partie wenig später in eine 10:7-Führung. Doch mit einer Beinahe-Kopie seines ersten Versuchs brachte Umeh – mit Erhöhung von Felix Hufnagel – das Wolfpack zur Pause wieder mit 14:10 nach vorn.
Und auch nach dem Seitenwechsel machte die RD VII den insgesamt besseren Eindruck, legte durch einen erhöhten Versuch von Ben Ellermann nach, hatte aber zuvor auch eine Chance ausgelassen, noch komfortabler zu führen. Und dann zeigten die Weltserien-erfahrenen Teros, wie abgezockt sie sind. Erst verkürzten sie auf 17:21, dann hielten sie den Druck konstant aufrecht und legten 45 Sekunden vor Schluss den Versuch zur 24:21-Führung, die das Wolfpack in der verbleibenden Zeit nicht mehr drehen konnte und nun als Gruppenzweiter im Viertelfinale auf Kenia trifft