HEIDELBERG. Die deutschen U18-Junioren haben nach einem Jahr Pause ein erfolgreiches Comeback auf der europäischen Rugby-Bühne gefeiert. In der Qualifikation zur Rugby Europe U18 Championship 2024 setzte sich das Team des Nationaltrainer-Duos Jan Ceselka und Samy Füchsel in Heusenstamm vor allem aufgrund einer starken ersten Halbzeit mit 34:12 (29:7) gegen Polen durch. Damit wird das deutsche Team nun voraussichtlich am 27. April in Yverdon-les-Bains gegen den letztjährigen EM-Achten Schweiz um einen Startplatz in der Championship antreten, die dann Ende Oktober /Anfang November stattfinden wird.
Rugby Deutschland zeigte sich von Beginn an gut auf den Gegner eingestellt und lag bereits nach gut 20 Minuten durch Versuche von Bruno Zamola (2.), Luan Dietz (5.), Bela Sindermann (19.) und einen erhöhten von Nils Beninghaus völlig verdient mit 22:0 vorn. Das gelang vor allem durch ein schnelles Spiel, mit dem man Räume öffnete, die man dann auch konsequent nutzte. Und auch danach gelangen einige gut vorbereitete und vielversprechende Durchbrüche. Erst gegen Ende der ersten Hälfte bekam das deutsche Team mehr Probleme mit der sehr physischen Spielweise des Gegners, der so besser ins Spiel fand und in der 26. Minute verkürzen konnte. Doch noch vor der Pause stellten Albert Lindner und Kicker Max Zahner den alten Abstand wieder her, sodass es mit einem klaren 29:7 in die Halbzeit ging.
Kurz nach Wiederanpfiff sah Zamola eine Gelbe Karte, und damit begann eine zweite Spielhälfte, in der die weiter sehr körperlich agierenden Polen sich deutlich mehr Spielanteile erarbeiteten, zumal Rugby Deutschland im Spielverlauf noch zwei weitere Zeitstrafen hinnehmen musste, was es schwierig machte, wieder mehr die Initiative zu übernehmen. In Überzahl verkürzte Polen erneut, doch gegen weiter sehr ordentlich und diszipliniert verteidigende Junior-Adler kamen für die Gäste keine weiteren Zähler mehr dazu. Stattdessen sorgte Luan Dietz mit seinem zweiten Versuch für den 34:12-Endstand.
Die beiden Trainer zeigten sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit der Leistung ihres neu zusammengestellten Teams, das in dieser Konstellation zum ersten Mal aufgelaufen war: „Unterm Strich war das absolut zufriedenstellend, was die Jungs heute gezeigt haben. Wir haben natürlich einiges mitgenommen, an dem wir weiter arbeiten müssen, aber insgesamt war es sehr wertvoll, dass wir uns bereits am Mittwoch zur Vorbereitung getroffen haben. Diese Zeit haben wir gut nutzen können. Vor allem spielerisch und auch in der Verteidigung haben wir viele gute Dinge gesehen.“
In drei Wochen wird man mit dem 2023er EM-Achten Schweiz voraussichtlich auf einen vor allem spielerisch stärkeren Gegner treffen. Bis dahin hofft man auf weitere gemeinsame Lehrgangszeit und eine ebenso effektive Vorbereitung.
Punkte:
5:0 (2.) Versuch Bruno Zamola
10:0 (5.) Versuch Luan Dietz
15:0 (19.) Versuch Bela Sindermann
22:0 (22.) Versuch Nils Benighaus & Erhöhung Max Zahner
22:7 (26.) Versuch & Erhöhung POL
29:7 (35.) Versuch Albert Lindner & Erhöhung Max Zahner
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29:12 (44.) Versuch POL
34:12 (68.) Versuch Luan Dietz
Gelbe Karten: Zamola (41.), Handson-Church (49.), Riddoch (74.) / —
Startaufstellung Rugby Deutschland:
1 Johannes Polomsky – 2 Owen Handson-Church – 3 Jannis Budelmann – 4 Anton Rückbrot –
5 Colin Wiedemann – 6 Karl Kaspers – 7 Nicolas Kaufholz – 8 Nils Benighaus – 9 Haakon Oeß
– 10 Max Zahner – 11 Luan Dietz – 12 Albert Lindner – 13 Bela Sindermann – 14 Bruno Zamola –
15 Edwart Jumatate
16 Aurel Knorr – 17 Matteo Proksch – 18 Henrik Mannheim – 19 Richard Riddoch – 20 Elijah Porter
– 21 Moritz Kießling – 22 Eduardo Hauptmeier-Lopez – 24 Alexander Sans