HEIDELBERG. Am kommenden Sonntag, den 17. März, landen die Schwarzen Adler in Paris! Bei den Finals der zweiten Saisonhälfte der über zwei Jahre laufenden Rugby Europe Championship geht es für die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer – wie im Vorjahr – erneut um Platz fünf. Gegner im Stade Jean Bouin sind dann ab 14.45 Uhr die Niederlande. Das der angestrebte Klassenerhalt in der höchstmöglichen europäischen Spielklasse für Aufsteiger Rugby Deutschland nach dem Sieg im Platzierungsrunden-Halbfinale in Belgien bereits gesichert ist, ist im Match gegen das Oranje-Team der große Druck zwar raus, doch die RD XV will sich mindestens besser präsentieren als bei der deutlichen Vorrunden-Niederlage Anfang März in Amsterdam. (Foto: Rugby Europe)
„Das war in der Vorrunde sicher keine gute Leistung von uns gegen die Niederlande, und die Mannschaft will es jetzt sicher besser machen“, so Nationaltrainer Mark Kuhlmann. „Ich denke aber, dass wir die großen Erwartungen von außen ein wenig bremsen müssen. Die Niederlande waren uns damals deutlich überlegen und haben ja auch weiterhin diesen wichtigen Erfahrungsvorsprung. Wir haben natürlich ein paar Dinge aus dem letzten Spiel herausgezogen, aber klar ist auch: Wir werden einen sehr guten Tag brauchen, wenn wir das gewinnen wollen.“
Das deutsche Team spielt in Paris das fünfte Spiel in sieben Wochen, hat zudem zuletzt beim wichtigen Sieg in Belgien viele Kräfte auf dem Platz gelassen. Dennoch vertraut das Trainerteam weitestgehend dem gleichen Team, welches in Waterloo (BEL) den Klassenerhalt für Rugby Deutschland gesichert hat:
SC Neuenheim: Markus Bachofer, Felix Lammers, Nikolai Klewinghaus
Heidelberger RK: Jörn Schröder, Andrew Reintges
TSV Handschuhsheim: Justin Renc, Tim Frauenfeld
SC Frankfurt 1880: Cosmo Zymvragos, Daniel Wolf, Hassan Rayan, Edoardo Stella, Leo Wolf,
Sebastian Rodwell, Marcel Henn
RK Heusenstamm: Zinzan Hees
RG Heidelberg: Carlos Soteras Merz
RC Hyeres (FRA): Mika Tyumenev
RC Vannes (FRA): Eric Marks
Bristol University (ENG): Henry Smeed
Watsonians FC (SCO): Luis Ball
British Army: Michael McDonald, Cameron McDonald
Vereinslos: Cameron Lindsay
Fehlen wird auf jeden Fall Oliver Paine, der aufgrund einer Gehirnerschütterung pausieren muss. Damit stünde dem Trainerteam mit Michael McDonald lediglich ein „echter“ Gedrängehalb zur Verfügung. „Ja, das ist so, wir haben aber einige Spieler im Kader, die diese Position auch ausfüllen könnten“, so Kuhlmann. Zugesagt für die Finals hat Frankreich-Profi Eric Marks, und aus dem Siebener-Programm wird der erfahrene Carlos Soteras Merz, der in der Hintermannschaft sehr variabel einsetzbar und defensivstark ist, zum Team stoßen. „Wir haben nach den harten letzten Wochen ein paar Spieler mit kleineren Blessuren. Aber wir hoffen natürlich, dass alle Jungs bis Paris fit bleiben und einsatzbereit sind.“
Die Stärken von Gegner Niederlande sind hinreichend bekannt: gut eingespielt, starker Sturm, schnelle Spielweise. Coach Kuhlmann aber unterstreicht: „Wir müssen und wollen uns auf uns selbst fokussieren. Aber die Mannschaft hat sich auf jeden Fall vorgenommen, eine bessere Leistung zu zeigen als beim letzten Zusammentreffen mit den Niederländern.“