HEIDELBERG. Die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer greift zwei Wochen nach Abschluss der Gruppenphase der Rückrunde in der Rugby Europe Championship 2023/2024 erneut nach dem ersten Sieg des Jahres und damit nach dem vorzeitigen Klassenerhalt in der höchstmöglichen europäischen Spielklasse. Am kommenden Samstag, den 2. Februar um 19 Uhr, treffen die Schwarzen Adler um Head Coach Mark Kuhlmann im Halbfinale der Runde um die Plätze fünf bis acht auswärts in Waterloo auf Belgien, das im Gesamtranking nach dem ersten EM-Saisonteil auf Rang sieben hinter den sechsplatzierten Deutschen und vor Schlusslicht Polen rangiert. Nur der Letztplatzierte steigt in die Rugby Europe Trophy ab.
(Foto: Jürgen Kessler Sportfotografie)
„Für uns ist das ganz klar das erste von zwei Endspielen. Dennoch stehen die Zeichen vor dem Spiel gegen Belgien so, wie vor jedem anderen Spiel auch. Es gibt in der Championship keinen Gegner, gegen den wir als klarer Favorit auflaufen. Auch gegen Belgien wird es auf Kleinigkeiten, auf jedes einzelne Duell ankommen. Wer am Samstag weniger Fehler macht, der geht wahrscheinlich als Sieger vom Platz“, fasst Nationaltrainer Mark Kuhlmann zusammen.
„Bei uns muss einfach mal der Knoten platzen. Die Jungs arbeiten hart, bringen sich auf dem Platz in gute Positionen, aber wir müssen uns dafür einfach auch mit Punkten belohnen.“
Dabei sehe er die Gastgeber am Samstag ebenso, wenn nicht sogar einen Tick mehr unter Druck, denn im Falle einer Niederlage droht den aktuell im Gesamtranking siebtplatzierten Belgiern unter Umständen ein echtes Endspiel um den Ligaverbleib. „Also weiß auch Belgien, genau wie wir, worum es in diesem Spiel geht.“
Belgien verfügt über eine ausgeglichen besetzte Mannschaft, die von einigen sehr erfahrenen Spielern angeführt wird. Das Team pflegt ein eher Sturm-lastiges Spiel, kann aber auch mit guten Offloads über die Hintermannschaft Gefahr ausstrahlen.
Ausgeglichen besetzt, das gilt genauso für das deutsche Team, in dem die Trainer erneut auf bewährte Kräfte setzen und folgenden Kader nominiert haben:
SC Neuenheim: Oliver Paine, Markus Bachofer, Felix Lammers, Nikolai Klewinghaus
Heidelberger RK: Jörn Schröder, Andrew Reintges
TSV Handschuhsheim: Justin Renc, Tim Frauenfeld
SC Frankfurt 1880: Cosmo Zymvragos, Daniel Wolf, Hassan Rayan, Edoardo Stella, Leo Wolf,
Sebastian Rodwell, Marcel Henn, Christophe Edene
RK Heusenstamm: Zinzan Hees
RC Hyeres (FRA): Mika Tyumenev
Bristol University (ENG): Henry Smeed
British Army: Michael McDonald, Cameron McDonald
Watsonians FC (SCO): Luis Ball
Vereinslos: Cameron Lindsay
Leider können die Coaches nicht über die starken Profispieler Michel Himmer, Eric Marks und Sebastian Ferreira verfügen, die für ihre Vereinsteams im Einsatz sein werden. Dafür rotiert der junge Stürmer Chris Edene in den Kader zurück. Und auch Außenspieler Felix Lammers kann nach auskurierten Muskelproblemen im Oberschenkel wieder mitwirken. „Nach drei harten Spielen in drei Wochen hatten wir natürlich einige kleinere Blessuren, die wir aber in den zum Glück jetzt zwei Wochen Pause rechtzeitig in den Griff bekommen haben“, so Kuhlmann.