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„SICH MIT DEN BESTEN ZU MESSEN, TREIBT UNS AN“

7er-Rugby-Nationalmannschaftskapitänin Mette Zimmat im Interview \\ DRB

Mette Zimmat, die in Hamburg geborene Kapitänin - Foto: Rugby Europe

 HEIDELBERG / HAMBURG. Wenn am Freitag (7. Juli) in Hamburg das zweite Turnier der Rugby Europe Sevens Championship angekickt wird, führt Mette Zimmat das deutsche Frauen-Team als Kapitänin aufs Feld. Die gebürtige Hamburgerin gehört mit 27 Jahren schon zu den erfahreneren Akteurinnen im jungen deutschen Team und freut sich außerordentlich auf eine der wenigen Gelegenheiten, vor deutschen Fans bei einem Heimturnier auflaufen zu dürfen.

Mette, das deutsche 7er-Rugby-Frauenteam hat bislang eine richtig gute Saison gespielt und in der Entwicklung einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht.

Sind die Hamburg 7s jetzt so etwas wie der krönende Abschluss dieser Saison oder der Höhepunkt?

Ob das ein krönender Abschluss wird, das liegt ja auch an uns. Wir hoffen natürlich, dass wir wieder ein gutes Turnier spielen und so die Platzierung in der Gesamtwertung mindestens halten können. Dann wäre es ein krönender Abschluss. Natürlich bringen die guten Ergebnisse zuletzt auch etwas mehr Druck mit, uns wieder so gut zu platzieren. Aber das haben wir uns ja auch hart erarbeitet.

Du sprichst die historische Chance an, euch erstmals für die Challenger Series zu qualifizieren, in der es dann um den Aufstieg in die Weltserie ginge. Was würde das für das Team bedeuten?

Das wäre nich nur sportlich ein absolutes Highlight. Das bringt dann wohl auch die Chance mit sich, dass wir wieder besser gefördert werden und dann mehr gemeinsame Maßnahmen und auch Turniere haben können. Und natürlich wäre es eine tolle Möglichkeit, Frauen-Rugby in Deutschland auf das nächste Level zu pushen. Die sportliche Herausforderung ist natürlich auch extrem attraktiv. Das treibt uns ja alle an, uns regelmäßig mit den besten Teams, nicht nur in Europa, sondern weltweit, messen zu können.

Kann so ein Heimturnier und die Unterstützung der deutschen Fans da Rückenwind geben?

Auf jeden Fall kann es das. So ein Heimturnier hat aus unserer Mannschaft, meine ich, noch gar niemand erlebt. Das wird auf jeden Fall etwas Besonderes, und es wird bestimmt noch ein paar Prozent mehr rauskitzeln. Jetzt, wo allen klar ist, dass wir diese Chance auf die Challenger Series haben, ist die Aufregung bei allen deutlich zu spüren. Ich hoffe, das wird sich in unseren Leistungen in Hamburg auch entsprechend niederschlagen. Du als gebürtige Hamburgerin: Freunde und Familie werden sicher dabei sein.

Was wird das für ein Turnier für dich persönlich?

Ich denke, das wird für mich schon eine emotionale Sache. Es ist erst das zweite Mal, dass meine Familie mich live im 7er-Rugby spielen sehen kann, und das dann auch noch in Hamburg. Darauf freue ich micht total, und es macht mich stolz, in so einem Turnier in meiner Geburtsstadt spielen zu dürfen.

Das Team spielt, wie schon gesagt, eine starke Saison bislang. Woran liegt das?

Dass es in dieser Saison so gut läuft, hat sicher mehrere Gründe. Wir haben uns im Team untereinander verpflichtet, unabhängig von den Rahmenbedingungen hart zu trainieren, füreinander zu spielen. Dazu harmonieren wir als Team auf allen Ebenen wirklich gut miteinander. Natürlich ist es auch von Vorteil, dass einige wichtige Spielerinnen, die lange verletzt waren, in dieser Saison zurückgekehrt sind. Und nicht zuletzt bringt Max Pietrek als Trainer einen sehr großen Impact. Da passt im Moment viel zusammen.

Abschließend: Was können die Fans, die zum Turnier nach Hamburg kommen, erwarten?

Es ist ja bekannt, dass auf 7er-Rugbyturnieren weltweit immer eine ganz besondere Stimmung herrscht. Es ist nicht ungewöhnlich, dass nicht nur mit dem eigenen Team mitgefiebert wird, und die Rugby-Community zeichnet sich auch immer durch eine gute Partystimmung auf den Rängen aus. Darauf können sich auch Zuschauer, die zum ersten Mal zum Rugby kommen und sich einen Eindruck machen wollen, sicher freuen. Und sportlich erwarten uns spannende und rasante Spiele auf höchstem europäischem Niveau. Ich denke, mehr kann man kaum verlangen.

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