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WOLFPACK UNTERLIEGT IM ERSTEN FINALE TONGA

Rugby Deutschland weiter im Rennen um Gesamtsieg bei Challenger Series

Damit hat das Wolfpack als aktuell Zweiter des Gesamtrankings allerdings weiter alle Chancen auf den Gesamtsieg und die damit verbundene Qualifikation für das Aufstiegsturnier in die World Rugby Sevens Series.(Foto: World Rugby)

STELLENBOSCH. (RSA) Das deutsche 7er-Rugbynationalteam der Männer hat im südafrikanischen Stellenbosch den Turniersieg im ersten von zwei Turnieren der World Rugby Challenger Series knapp verpasst. Das „Wolfpack“ musste sich im Endspiel trotz zweimaliger Führung dem Team aus Tonga mit 14:26 (7:12) geschlagen und vorerst mit Rang zwei im Gesamtranking zufriedengeben. Dennoch hat das Team von Bundestrainer António Aguilar noch alle Chancen, sich den Gesamtsieg in der Challenger Series zu holen und sich damit für das finale Aufstiegsturnier zur World Rugby Sevens Series zu sichern, welches Mitte Mai in London stattfindet. Doch zunächst gilt es, vom 28. bis 30.April erneut in Stellenbosch den knappen Rückstand auf Tonga noch aufzuholen.

„Im Moment sind wir natürlich noch enttäuscht über das verlorene Finale, aber insgesamt war es für uns ein positives Turnier, auch wenn es nicht so ausgegangen ist, wie wir uns das gewünscht haben“, so Bundestrainer Aguilar. „Wir sind nach wie vor in einer guten Position für den Gesamtsieg, und es ist ja praktisch erst Halbzeit. Wir sind eingestellt auf einen Kampf über zwei Turniere. Alle Jungs sind unverletzt, wir werden uns jetzt etwas erholen, die Spiele genau analysieren, uns gut vorbereiten auf die nächste Woche und dann neu angreifen.“

Finalgegner Tonga hatte das deutsche Team schon in der Gruppenphase mit 22:10 schlagen können. Man wusste also, was auf die RD VII zukommt. Vom Beginn des Endspiels an hatte das Wolfpack allerdings deutlich besseren Zugriff auf das Spiel als noch in der Vorrunde, auch wenn Tonga nach drei Minuten in Führung ging. Doch Ben Ellermann – toll angespielt von Bastian van der Bosch – brachte nach sechs Minuten sein Team mit einem erhöhten Versuch erstmals in Führung. Das Team ließ danach eine weitere gute Möglichkeit aus, und da lag heute eben der Unterschied, denn Tonga nutzte noch vor der Pause die nächste Chance, um selbst wieder vorzulegen und zur Halbzeit mit 12:7 vorn zu liegen.

Nach dem Seitenwechsel war es zunächst vor allem harte Arbeit, gegen die starke tongaische Verteidigung überhaupt Raum zu gewinnen. Doch in der 11. Minute zog Tim Lichtenberg einen langen Sprint an, hielt sich mit dem ausgestreckten Arm einen Gegner vom Leib und legte im Malfeld ab. Nikolai Klewinghaus erhöhte den Versuch sicher zur neuerlichen Führung – 14:12. Doch Tonga blieb enorm effektiv und legte in der Schlussphase noch zweimal ab zum am Ende auch nicht unverdienten, wenn auch etwas zu hoch ausgefallenen 26:14-Finalsieg.

Schon im Halbfinale ging es mit Belgien gegen ein Team, welches man bereits in der Gruppenphase gespielt hatte. Bei schwierigen äußeren Bedingungen war es da mit 12:7 (5:7) knapp gewesen. Im Halbfinale setzte sich das Wolfpack am Ende souverän durch. Belgien konnte zu Beginn noch auf Augenhöhe mitspielen, auch wenn Bastian van der Bosch die 7:0-Halnbzeitführung besorgte. Spätestens nach der Pause hatte Rugby Deutschland das Geschehen fest im Griff und baute durch Bastian van der Bosch, erhöht von Niklas Koch, und Anton Gleitze auf 19:0 aus. Belgien nutzte seine einzige Chance in der Schlussphase noch zum Ehrenversuch und zum 19:5.

Im Viertelfinale hatte die RD VII ebenfalls bereits eine starke Leistung gegen die bis dahin sehr dominant auftretenden Männer aus Uganda gezeigt. In einer starken Anfangsphase hatte man trotz zeitweiser Überzahl noch einige gute Chancen liegenlassen. Auch wenn Philip Gleitze das Wolfpack in Führung brachte, führte Uganda zur Halbzeit knapp mit 7:5. Danach allerdings wurden unsere Jungs deutlich effektiver. Uganda erhöhte zwar zunächst auf 14:5, doch dann sorgten die jeweils von Niklas Koch erhöhten Versuche von Carlos Soteras Merz, Jack Hunt und Ben Ellermann für den verdienten 26:14-Sieg.

In der Vorrunde hatte man neben der 10:22 (0:12)-Niederlage gegen Tonga im Spiel um den Gruppensieg und dem knappen Sieg gegen Belgien durch Versuche von Niklas Koch und Jack Hunt noch ein souveränes 34:7 (22:0) gegen Außenseiter Simbabwe gegeben.

Am kommenden Wochenende geht es also erneut in Stellenbosch (RSA) weiter mit dem zweiten und entscheidenden Turnier der Challenger Series. Rugby Deutschland liegt mit 18 Punkten im Gesamtranking auf Rang zwei hinter dem führenden Tonga (20) und vor Hongkong (16) und Belgien (14). In der Gruppenphase wird man sich dann zunächst gegen Uganda, Brasilien und Korea behaupten müssen.

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