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HERBE NIEDERLAGE FÜR U18-JUNIOREN ZUM EM-AUFTAKT

Rugby Europe U18 Championship: Portugal – Deutschland 52:3 (33:0)

Foto: Rugby Europe

TIFLIS. (GE) Die deutschen U18-Junioren haben im Auftaktspiel der Rugby Europe U18 Championship im georgischen Tiflis eine herbe 3:52 (0:33)-Niederlage gegen Portugal einstecken müssen. Das Team um die Nationaltrainer Jan Ceselka und Samy Füchsel fand über die gesamte Spielzeit kein wirksames Mittel gegen das schnelle Spiel der Iberer und konnte selbst offensiv zu selten mal Akzente setzen. So war die Niederlage am Ende auch in der Höhe leider verdient. Nun treffen die U18-Junioren Rugby Deutschlands am Mittwoch, den 5. Oktober, wieder um 9 Uhr, auf das Nationalteam Rumäniens, dass in seinem ersten Spiel gegen Spanien noch deutlicher unter die Räder kam.

„Natürlich ist das Ergebnis ernüchternd, aber man muss sagen, dass es eine Lehrstunde auch im positiven Sinn für unsere Jungs war“, so Nationaltrainer Samy Füchsel nach der Partie. „So einen Druck, offensiv wie defensiv, kennen die Jungs aus Deutschland einfach noch nicht. Das ging über weite Strecken einfach zu schnell. Portugal war einfach auch stark und hat uns große Probleme in der Verteidigung bereitet, aber es ist wichtig, dass unsere Jungs auch solche Erfahrungen machen zu sehen, wie auf diesem internationalen Niveau gespielt wird. Wir hatten auch einige gute Punkte in unserem Spiel, aber am Ende ist es natürlich eine klare und auch gerechtfertigte Niederlage, aus der wir für die nächsten Spiele sicher viel mitnehmen können.“

Portugal hatte eine erste kurze Drangphase, welche die deutschen Junioren aber gut abwetterten und danach für knappe zehn Minuten gute Ansätze zeigten. Aber durch einige unnötige Ballverluste brachte man sich immer wieder selbst in Bedrängnis. Dazu passte, wie der erste Versuch der Portugiesen zustande kam: Der Ball kam aus dem deutschen Gedränge und sollte gekickt werden. Doch ein heranfliegender Portugiese blockte den Ball von Kapitän Christopher Hennig, Diogo Raposo nahm ihn auf und hatte nur noch wenige freie Meter bis ins Malfeld (10.).

Das brachte Rugby Deutschland offenbar völlig aus dem Tritt, denn in der Folge bekam Portugal deutlich Oberwasser, fand zu leicht die Lücken in der deutschen Verteidigung und setzte das konsequent in Punkte um. Ein langer Kick landete direkt in den Armen von Francisco Perloiro, der unter den Stangen ablegte (15.). Und nach einem verpassten Tackle war in der 18. Minute auch Guilherme Vasconcelos zu leicht durch zum dritten Versuch, den, wie schon die beiden zuvor, Kicker Pedro Correia ohne Mühe zum 21:0 erhöhte. Deutschland lief nun oft hinterher, war irgendwie immer einen Tick zu spät dran, kurz: Man hatte in dieser Phase defensiv kein echtes Mittel gegen die flinken Portugiesen, und offensiv brachte man sich in den wenigen Ballbesitz-Szenen durch Ungenauigkeiten um den möglichen Lohn. Stattdessen erhöhten die klar spielbestimmenden Iberer gegen Deutsche, die offenbar Schadensbegrenzung betreiben mussten, damit aber keinen Erfolg hatten, bis zur Halbzeitpause um zwei weitere Versuche auf 33:0.

Deutschland brachte gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs immerhin die ersten Punkte auf die Anzeigetafel. Alexander Lott setzte den ersten Straftritt zu den Stangen und „versenkte“ den langen Kick zum 3:33 (39.). Wieder gelang durch einen langen Lauf von Tung Cin Mang Thang ein guter Vortrag, der aber im Ballverlust endete. Und dann zeigte Vasconcelos, dass er in die andere Richtung auch schnell laufen kann. Er wurde zwar noch gestoppt, aber der Ball ging dann nach links zu Alexander Vieira, der mit dem Punktesammeln für Portugal weitermachte (42.). Damit war die kurze deutsche Drangphase wieder beendet und man wieder unter Dauerdruck der Portugiesen, die den Deutschen kaum mal Entlastungsphasen erlaubten.

Mit den Auswechslungen verlor aber auch das portugiesische Spiel etwas an Fahrt, am generellen Spielverlauf änderte das aber nichts. In der 58. Minute war Antonio Claro, der gleich durch drei Deutsche durchschlüpfte und den nächsten erhöhten Versuch legte. Und auch Jose Valadas schlüpfte zu leicht durch die deutsche Verteidigung, um mit seinem erhöhten Versuch in der 61. Minute schon auf 52:3 zu stellen. Deutschland war bis in die Schlussphase noch auf Ergebniskosmetik aus. Christopher Hennig versuchte es mit einem schnell ausgeführten Straftritt, doch direkt der nächste Pass landete in portugiesischen Armen. Deutschland verteidigte den darauffolgenden letzten Ansturm, sodass es beim klaren 3:52 blieb.


Punkte:
7:0 (10.) – Versuch Diogo Raposo & Erhöhung Pedro Correia
14:0 (15.) – Versuch Francisco Perloiro & Erhöhung Pedro Correia
21:0 (18.) – Versuch Guilherme Vasconcelos & Erhöhung Pedro Correia
26:0 (25.) – Versuch Afonso Castineira Correia
33:0 (32.) – Versuch Francisco Perloiro & Erhöhung Pedro Correia
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33:3 (39.) – Straftritt Alexander Lott
38:3 (42.) – Versuch Alexander Vieira
45:3 (58.) – Versuch Antonio Claro & Erhöhung Pedro Correia
52:3 (61.) – Versuch Jose Valadas & Erhöhung Pedro Correia


Aufstellung Deutschland:
1 Luis Reutner (35. Mattes Bachmann)

2 Lukas Förster 

3 Rasmus Sünsens (16. Jaden Gliatis)
4 Wladimir Kostylyev

5 Sebastian Menges 

6 Ben Surblys (55. Nikias von der Lohe) 

7 Jan Christiansen 

8 Nao Krüger (35. Vinzenz Maier) 

9 Cedric Eichholz (52. Haakon Oeß)

10 Christopher Hennig 

11 Max Kammholz (35. Tung Cin Mang Thang) 

12 Aro Hama 

13 Robin Wilk (43. Anton Atkins) 

14 Tom Hill 

15 Alexander Lott (47. Maximilian Schmitt)

16 Linus Müller

20 Maurice Falcone  

22 Nicolas Hentze

Schiedsrichter: Michael Todd (SCO)

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