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VIER MEDAILLEN FÜR DEN RTHC

. . . bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Essen

 

ESSEN. Nikita Mohr und Finn Wolter (RC Witten) dominieren den Leichtgewichts-Männer-Doppelzweier und werden Deutscher Meister U23
 
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(Nikita Mohr und Finn Wolter (v.l.))
Nikita Mohr und Finn Wolter kamen als klare Favoriten zu den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften auf dem Baldeneysee in Essen, hatten sie doch im Saisonverlauf im Einer und Doppelzweier bereits dominiert.

Das bestätigte sich in Essen, denn weder im Bahnverteilungsrennen noch im Finale konnte ein Boot ihr Tempo mitgehen. Mit einem klaren Start-Ziel-Sieg sicherten sie sich die Goldmedaille und den Titel im Leichtgewichts-Doppelzweier der U23. Mit Blick auf die U23-WM heißt es jetzt gut trainieren und gesund bleiben, damit die Früchte der Arbeit auch international geerntet werden können.

Im Doppelvierer in Renngemeinschaft mit Frankfurt und Herdecke sprang eine weitere Medaille heraus, nämlich die bronzene. Für Gold oder Silber reichte es hier leider nicht, da die anderen Crews eingefahrener waren.


Timo Krings und Titus Prante (Germania Düsseldorf) zählten im Saisonverlauf zu den stärksten Junior B-Doppelzweiern und machten sich berechtigte Hoffnung auf einen Platz auf dem Siegerpodest.

So starteten sie mit einem klaren Sieg im Vorlauf und der direkten Qualifikation für das Halbfinale in die Regatta.

Dieses konnten sie mit der insgesamt schnellsten Zeit für sich entscheiden und damit ihre Ambitionen untermauern.

Im A-Finale drehte die Crew aus Pirna und Dresden, die im Halbfinale unterlegen war, den Spieß um und gewann mit rund einer Sekunde Vorsprung vor Düsseldorf/Leverkusen, die ihrerseits mit einem sicheren Vorsprung die Silbermedaille absicherten.

Im gesteuerten Doppelvierer mit Luca Volkert (RTHC) und Ole Roppes (Germania Düsseldorf) sowie Mia Wegele (Crefelder RC) am Steuer setzte man zunächst alles daran, den Vorlauf zu gewinnen und damit direkt ins Finale einzuziehen. Dies gelang jedoch nicht, da das Boot aus Berlin nach 1500 m eine Sekunde früher im Ziel war.

Dadurch musste die Crew vom Rhein in den Hoffnungslauf, den sie zwar erfolgreich bestritt, der aber ein zusätzliches Rennen bedeutete, was bei den hochsommerlichen Temperaturen nicht zu unterschätzen war.

Im Finale war es das Ziel, auch im Großboot eine Medaille zu gewinnen, was nach den Ergebnissen der Saison auch realistisch war.

Im Rennen erwies sich dies jedoch zumindest an diesem Tag als unmöglich, denn vom Start weg waren vier Boote schneller und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Auf Platz 5 fehlten nach 1500 m rund viereinhalb Sekunden zur Bronzemedaille.

Jule Bolten und Charlotte Tollmann (Bonner RG) hatten sich nach ihren guten Ergebnissen mit aufsteigender Tendenz auf den Juniorenregatten das Erreichen des Halbfinales im Juniorinnen B-Doppelzweier zum Ziel gesetzt.

Im Vorlauf folgten sie mit Platz zwei diesem Kurs.

Ein dritter Platz im Halbfinale wäre der Punkt auf dem I gewesen, um das A-Finale zu erreichen, aber dies war noch ein zu großer Schritt. Als Vierte gehörten sie aber im B-Finale zu den Favoritinnen.

Diese Rolle „spielten“ sie perfekt, denn bei beiden Zwischenzeiten führten sie das Feld an und gewannen verdient. Damit erreichten sie insgesamt Platz 7.

Beide hatten noch einen gemeinsamen Einsatz im Juniorinnen B-Achter in Renngemeinschaft mit Münster, Minden, Waltrop und Rauxel, den sie bereits auf den Regatten in Köln und Hamburg trainiert hatten.

In der Bahnverteilung erreichte die Crew zunächst den vierten Platz, aber der Abstand zu den direkt davor liegenden Booten war nicht groß.

Ein aggressiv gerudertes Finale überraschte die direkten Medaillenkonkurrenten und im Ziel war die Silbermedaille und damit die Vizemeisterschaft der Lohn. Entsprechend groß war die Freude bei den Athletinnen sowie bei „Family & Friends“.

 

Ben Bolten war zur Saison 2023 vom Riemenrudern zum Skullen und von der offenen Gewichtsklasse zu den Leichtgewichten gewechselt.

Skullen bedeutet, dass der Einer die Kleinbootsgattung ist. Dieser wiederum zieht große Teilnehmerfelder an, so dass ein Vorlaufsieg immer gut ist, um Kräfte zu sparen und einen Hoffnungslauf zu vermeiden.

20 Gegner hatte Ben denn auch in Essen und im gelang es mit einem sicheren Vorlaufsieg, diese Taktik umzusetzen und nichts anbrennen zu lassen.

Im Halbfinale ging es dann jedoch deutlich härter zu und der Gegenwind machte die Strecke von 2000 m noch länger. Mit Platz fünf ging es am Sonntag im Finale B um die Plätze 7 bis 12.

Nach schnellem Start musste der Leverkusener die direkten Konkurrenten auf den zweiten und dritten 500 m etwas fahren lassen. Im Endspurt konnte er wieder aufschließen, aber den Rückstand nicht mehr ganz aufholen. Platz 3 bedeutete insgesamt den guten neunten Rang.

 

Katharina Schulz und Katja Abecker (Bonner RG) fokussierten sich auf den Leichtgewichts-Juniorinnen B-Doppelzweier.

Der dritte Platz im Vorlauf erforderte den Start im Hoffnungslauf. Diesen gestalteten sie mit einem Sieg souverän und konnten frohen Mutes das Finale angehen. Dort gelang ihnen ein fünfter Platz und damit ein schöner Erfolg.

 

Für Emilia Seyda und Charlotte Eucken (Kölner RV) war die Meisterschaft der Anlauf, die Saison nach wochenlangen krankheitsbedingten Ausfällen und Trainingsrückständen wieder in die Spur zu bekommen.

Im Juniorinnen A-Vierer mit St. sind die Meldefelder oft nicht so groß, dass Vorläufe nötig sind. So war auch hier nur ein Bahnverteilungsrennen angesetzt, dessen Teilnehmer auch im Finale an den Start gehen durften. Andererseits ist der gesteuerte Riemenvierer eine der kraftraubenderen Bootsgattungen und die Crew mit zwei Ruderinnen der Bonner RG und Clara Haggenei am Steuer nicht eine der physisch stärksten.

Vom Start an geriet die Crew aus dem südlichen Rheinland in Rückstand, der über die Strecke immer größer wurde. Platz 6 war die Folge, aber angesichts des Saisonverlaufes keine Enttäuschung.

 

Matthias Haggenei hatte als Neueinsteiger in der offenen Gewichtsklasse in dieser Saison keinen leichten Stand. Zwar hatte er mit dem Honnefer Moritz Witten einen physisch sehr starken Zweierpartner, aber das Zusammenspiel klappte nicht so gut wie erhofft.

Im U23-Vierer ohne Steuermann machte der dritte Platz in der Bahnverteilung mit dem RV Münster zwar Hoffnung, aber in einem solchen Rennen legt man oft nicht alle Karten auf den Tisch.

Als dann im Finale die Gegner Ernst machten, zeigte sich auf den zweiten 500 m, dass hier keine Medaille zu erreichen war. Auf den dritten 500 m hielt sich die Crew noch im Feld, musste dann aber nochmals Federn lassen und kam als sechstes Boot ins Ziel.

Im Achter lag man bei 1000 m auf einem guten vierten und bei 1500 m auf einem fünften Platz. Dann allerdings zogen die Gegner vorbei und man ruderte auf Position 6 über die Ziellinie.

 

Für den Leichtgewichts-Junior B-Doppelvierer m. St. mit Sebastian Porr, Paul Reifenhäuser in Renngemeinschaft mit Honnef, Bonn und Siegburg war die Zielstellung das Halbfinale.

Ursprünglich wäre dieses entweder über eine vordere Platzierung im Vorlauf oder den Hoffnungslauf erreichbar gewesen.

Wegen der Gewitterlage am ersten Regattatag, dem Donnerstag, mit mehreren Unterbrechungen und dem letztendlichen Abbruch des Tagesprogramms wurde der Qualifikationsmodus unter anderem dieses Rennens geändert.

Das hieß, dass nur die jeweils ersten drei Boote aus den vier Vorläufen sich für das Halbfinale qualifizierten und der Hoffnungslauf gestrichen wurde.

Da die Crew vom Fühlinger See den dritten Platz in ihrem Vorlauf deutlich verfehlte, war die Meisterschaft für sie nach diesem Rennen beendet.

 

Die Trainer Regine Marchand und Ralf Müller zeigten sich insgesamt zufrieden mit den Leistungen ihrer Athleten. Jedoch gab es neben guten Ergebnissen und Medaillen auch Enttäuschungen.

 
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Titus Prante und Timo Krings
 
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7. v.l. Jule Bolten 

 

 

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