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JULIUS CHRIST UND JANNIK METZGER MACHEN IN VARESE EINEN SCHRITT NACH VORN

World Rowing Cup II

(Im grünen Boot Jannik Metzger im Bug und Julius Christ auf Schlag) (c) RTHC

VARESE. (ITA) Mit dem dritten Platz im B-Finale des World Rowing Cup II wurde insgesamt Rang 9 erreicht und damit das Ergebnis der EM um sechs Plätze verbessert, trotz der Teilnahme der Überseenationen.

Für Julius Christ vom RTHC und Jannik Metzger vom Marbacher RV war der Start im Zweier ohne Steuermann auf der World Rowing Cup-Regatta in Varese (Italien) ihr erster Wettkampf im Senior A-Bereich mit weltweiter Beteiligung. Insgesamt sechs Übersee-Nationen stellten Teilnehmer im 17-Boote-Feld, so dass die Verbesserung des Ergebnisses von den Europameisterschaften in Bled (Rang 15) zwar möglich und das klare Ziel war, aber alles andere als eine einfache Aufgabe.

Es galt daher, den Aufwärtstrend der letzten zwei Monate, von den Trainingswettkämpfen über die deutschen Meisterschaften, die drei Rennen der EM und den letzten Trainingseinheiten unbedingt fortzusetzen. Das bedeutete, nicht erst auf den zweiten 1000 m voll einzusteigen, sondern direkt vom Start weg „auf dem Gas“ zu bleiben und von einem schnellen Mittelteil zum Ziel hin nochmals zuzulegen.

Die Regatta begann für das Duo am Freitag mit dem Vorlauf, in dem sie es direkt mit den Europameistern aus der Schweiz und unter anderen den Niederlanden zu tun bekamen. Der Schweizer Zweier drückte dem Rennen seinen Stempel auf und die Niederlande versuchten zu folgen, so dass die direkte Qualifikation für das Halbfinale sehr kraftraubend bis unmöglich geworden wäre. Also ruderten Jannik und Julius das Rennen taktisch zu Ende und kamen als Dritte ins Ziel.

Mit Sieg im Hoffnungslauf ins Halbfinale

Über den dadurch nötigen Umweg des Hoffnungslaufs gelang die Halbfinalqualifikation am Nachmittag bravourös. Vom Start weg ging der junge deutsche Zweier in Führung und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er dieses Rennen gewinnen wollte. Mit stabilen zweiten und dritten 500 m festigten Metzger/Christ die Führung und verteidigten diese mit einem guten Endspurt mit einer knappen halben Bootslänge gegen die aufkommenden Dänen.

Für beide bedeutete die auch im internationalen Vergleich gute Zeit von 6:31,25 min das schnellste je geruderte Zweier-Rennen.

Das haben sie taktisch gut gelöst, eine Steigerung gegenüber der EM ist zu erkennen. Der Sieg ist auch gut für den Kopf und die weiteren Aufgaben, die nun auf sie warten“, sagte Trainer Thomas Affeldt. Dass man am ersten Wettkampftag auf dem Lago di Varese gleich zweimal ein 2.000-Meter-Rennen absolvieren musste, kostete zwar Kraft, brachte aber mit dem Hoffnungslauf-Sieg auch Selbstvertrauen.

Gut losgefahren, aber über die Mitte Sekunden verloren“

Am Samstag bestätigten Metzger/Christ im Halbfinale den guten Eindruck vom Vortag, fuhren mit 6:31,32 Minuten erneut eine schnelle Zeit und belegten am Ende den fünften Platz. Neben Großbritannien und den Niederlanden sicherte sich der kroatische Zweier einen weiteren Finalplatz. „Das war von unserem Zweier ein solides Rennen. Die Kroaten waren über den Streckenverlauf etwas überlegen, das muss man akzeptieren“, sagte Affeldt. 

Nach zwei Rennen am Freitag, in denen das Marbach/Leverkusener Duo Platz drei im Vorlauf und Rang eins im Hoffnungslauf belegt hatte, fand es auch im Halbfinale gut und mutig ins Rennen. Nach 500 Metern lag die deutsche Crew auf Tuchfühlung zu den drittplatzierten Kroaten auf der Außenbahn. „Wir haben uns getraut, gut loszufahren. Über die Mitte haben wir aber noch Zeit verloren, da müssen wir uns zutrauen, mehr zu investieren. Denn hinten raus geht immer noch was“, meinte Julius Christ, der mit Jannik Metzger mit dem Erreichen des B-Finales am Sonntag das Ergebnis von Bled schon klar übertroffen hatte. 

Zweier zieht „positives Fazit: Immer besser geklappt“

Dort traf das deutsche Duo erneut auf Dänemark und außerdem USA2, Polen, China1 und Italien.

Wie an den beiden Tagen zuvor konnten Metzger/Christ schnell starten und die mittleren 1000 m ein konstantes Tempo rudern, um diesmal auf den letzten 500 m die höchste Geschwindigkeit zu erreichen. 

Im vierten Rennen des Wochenendes ging es knapp zu, die Positionen wechselten regelmäßig. Am Ende kamen Metzger/Christ hinter dem Boot aus den USA und knapp hinter Polen ins Ziel, während sie China, Dänemark und Italien auf Distanz hielten.

Wir können ein positives Fazit ziehen. Es ist uns gelungen, die Rennen offensiver anzugehen und mitzugestalten. Das hat im Regatta-Verlauf immer besser geklappt“, sagte Jannik Metzger nach dem Abschluss des Weltcup-Debüts mit Rang drei im B-Finale.

Das war ein richtig schönes Rennen, das hat Spaß gemacht“, ergänzte Metzger und weiter: „Uns ist es gelungen, die Spurts besser zu setzen. Dadurch hat man gut gemerkt, dass wir schneller werden.“

Zweier ohne Steuermann, B-Finale: 1. USA2 6:33,26 Minuten, 2. Polen 6:35,52, 3. Deutschland (Julius Christ, Jannik Metzger) 6:35,97, 4. China1 6:36,34, 5. Dänemark 6:36,68, 6. Italien 6:40,38.

Die nächste Station ist nun die dritte Regatta um den World Rowing Cup auf dem Luzerner Rotsee.

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