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REGATTAWOCHENENDE IM NORDEN MIT VIEL SONNE, LICHT UND SCHATTEN

LEVERKUSEN. (rc) Am vergangenen Wochenende waren die Athleten der RTHC-Rennrudermannschaft auf drei Regatten aktiv, die alle im Norden Deutschlands stattfanden.

Die U23-Athleten Nikita Mohr und Matthias Haggenei absolvierten am Donnerstag und Freitag in Hamburg auf der Regattastrecke Dove-Elbe die zweite DRV-Kleinbootüberprüfung für ihre Altersklasse. Als sie danach nach Ratzeburg weiterreisten, um auf dem Küchensee an der Internationalen Ruderregatta teilzunehmen, gaben sie den Junioren praktisch „die Klinke in die Hand“, da diese bei der Internationalen DRV-Juniorenregatta an den Start gingen.

Für die U23 dienen beide Regatten als wichtiges Kriterium zur Zusammenstellung der Nationalmannschaft, damit die Crews bereits auf der Deutschen Jahrgangsmeisterschaft Ende Juni in diesen Besetzungen rudern können und die anschließende Nominierung zur U23-WM auf fundierten Erkenntnissen beruht.

Ähnlichen Stellenwert hat die Hamburger Juniorenregatta für die Junioren A, die im Zweier ohne und Einer ihre nationale Rangliste aktualisieren und auf dieser Basis Renngemeinschafts- und Stützpunktboote bilden. Auch für sie ist die kommende DJM, die in diesem Jahr in Essen stattfindet, der für die Nominierung zur U19-WM entscheidende Wettkampf.

Für die Junioren B besteht bei guten Ergebnissen bei der DJM die Chance auf die Nominierung zur dieses Jahr in Krefeld stattfindenden U19-Europameisterschaft. Die Regatta in Hamburg ist auch für sie daher ein wichtiger Vorbereitungswettkampf.

Nikita Mohr startete eindrucksvoll in die „KBÜ“, indem er seinen Vorlauf im Leichtgewichts-Einer mit einem Start-Ziel-Sieg gewann.

Im Finale am Freitag bekam er es erneut mit dem Zweiten seines Vorlaufs und den jeweils Erst- und Zweitplatzierten der anderen Vorläufe und erheblichem Gegenwind zu tun.

Finn Wolter vom RC Witten, der im letzten Jahr schon Einsätze in der A-Nationalmannschaft hatte, war im Finale der stärkste Skuller. Nikita konnte bis 1000 m innerhalb einer Länge Rückstand bleiben und musste Finn erst danach etwas ziehen lassen. Auf den Drittplatzierten hatte Nikita schon nach 500 m eineinhalb Längen Vorsprung, den er bis ins Ziel verdoppeln konnte.

Der Lohn für den Auftritt war die Bildung des Doppelzweiers mit Finn Wolter, der sich am folgenden Samstag in Ratzeburg in einem 8-Boote-Feld gegen die in Doppelzweiern zusammengesetzten Mitstreiter der KBÜ beweisen musste.

Nach 500 m lagen Finn und Nikita auf Position 3, übernahmen dann aber bis 1000 m die Führung. Auf den dritten 500 m konnte das Boot aus Herdecke/Frankfurt noch auf eine Sekunde an Witten/Leverkusen dranbleiben, bis Nikita und Finn auf den letzten 500 m ihre Stärken ausspielten und mit 4 Sekunden Vorsprung über die Linie fuhren. Am Sonntag verzichtete Nikita wegen leichter Halsschmerzen vorsichtshalber auf einen Start, während Finn mit dem Herdecker Moritz Küpper mit 3 Sekunden Vorsprung gewann.

Für Matthias Haggenei, der seit dieser Saison in der offenen Gewichtsklasse antritt und mit Moritz Witten (Honnef) einen Zweier bildet, galt es auf der KBÜ Fortschritte gegenüber der Deutschen Kleinbootmeisterschaft zu zeigen.Dies klappte leider nicht, da sie sowohl im Vorlauf als auch im vierten gesetzten Finale nicht in die Entscheidungen eingreifen konnten.

In Ratzeburg gelang ihnen am Samstag aber ihr bestes Zweier-Rennen, in dem sie im 8-Boote-Feld auf Rang 5 einkamen. Vor ihnen lagen eine dänische Crew, der Reservezweier des Teams Deutschlandachter, ein weiteres dänisches Boot und leider auch ein bekannter Leichtgewichtszweier aus Neuss, mit dem Matthias schon das eine oder andere Rennen ausgefochten, aber auch gemeinsame Siege errungen hatte.

Für Matthias heißt es jetzt erst einmal, die Eindrücke zu verarbeiten, um dann Richtung Großboot- und Hochschulmeisterschaften zu schauen.

Die Juniorenregatta auf der Dove-Elbe in Hamburg-Bergedorf begann für den RTHC direkt mit einem Paukenschlag, denn im Rennen 1, dem Juniorinnen B-Doppelzweier gewann Jule Bolten mit ihrer Bonner Partnerin Charlotte Tollmann gleich einmal den sechsten Lauf und konnte die komplette Gruppe an ihrer berechtigten Freude teilhaben lassen.

Direkt im Anschluss folgte der Junior B-Doppelzweier, in dem wie schon in Köln die Leverkusener  Timo Krings und Luca Volkert mit den Kollegen von der Düsseldorfer Germania, Titus Prante bzw. Ole Roppes am Start waren.

Titus und Timo gewannen wie in Köln souverän mit einem „Ozean offenen Wassers an Vorsprung“, wie die Kommentatoren von World Rowing manchmal sagen. Jedoch gab es in den anderen Läufen einige vergleichbar schnelle Zeiten, was einen spannenden gesetzten ersten Lauf am Sonntag erwarten ließ.

Ole und Luca wurden in ihrem Lauf Dritte, konnten aber in den Ausgang des Rennens nicht eingreifen.

Im Leichtgewichts-Juniorinnen B-Doppelzweier startete Katharina Schulz mit Katja Abecker und belegten in ihrem Lauf den guten zweiten Platz.

In der männlichen Fraktion derselben Bootsklasse (JM 2x B LG) wurden Sebastian Porr und Paul Reifenhäuser Vierte, während Samuel Blöcher und Jan Scholz Platz sechs belegten.

Im gesteuerten Leichtgewichts-Junior B-Doppelvierer starteten Sebastian und Paul mit, Philipp Schellhaas (Honnef) und Eric Schreiber (Bonn) sowie St. Jeremie Wetzel.

Jan und Samuel gingen mit den Bonnern Piet Löcher und Moritz Abecker sowie Emily Vondey (RTHC) am Steuer ins Rennen.

Beide Boote waren in demselben Lauf gesetzt und belegten die Positionen vier und fünf.

Emilia Seyda musste krankheitsbedingt passen und konnte nicht mit ihrer Partnerin Charlotte Eucken (Köln) ins Regattageschehen eingreifen.

Katharina Schulz belegte in ihrem Rennen des Leichtgewichts-Juniorinnen B-Einers einen ordentlichen dritten Platz.

Jule Bolten und Charlotte Tollmann kamen am Nachmittag noch zu ihrem ersten Einsatz im größten Boot, dem Achter. Im Juniorinnen B-Achter in Renngemeinschaft mit Minden, Münster, Rauxel und Waltrop belegten sie in einem schönen Rennen sehr knapp den vierten Platz.

Luca Volkert, Timo Krings, Ole Roppes und Titus Prante zeigten danach erneut einen starken Auftritt im Junior B-Doppelvierer m. St., den sie mit einer knappen Länge Vorsprung gewannen. Auch hier waren die Zeiten der ersten beiden Boote des anderen Laufes vergleichbar, so dass für einen spannenden Regattaabschluss am Sonntag gesorgt war.

Am Sonntag wurden die Rennen nach den Vortagesergebnissen gesetzt.

Jule und Charlotte starteten demnach im ersten gesetzten Lauf des JF 2x B, in dem sie sechste wurden. Dies war dennoch ein gutes Ergebnis, denn mit ihrer Zeit wären sie in den folgenden Läufen jeweils einen Platz weiter vorn ins Ziel gekommen.

Auch im JM 2x B war der RTHC in Lauf 1 vertreten, nämlich mit Timo und Titus.

Es entwickelte sich hier das erwartete spannende Rennen mit Pirna/Dresden und Offenbach, in dem die beiden zunächst knapp vorn und bei 1000 m auf Platz 2 lagen. Diese drei Boote lieferten sich einen Kampf um Platz 1 bis 3, während die anderen drei sich mit knapp zwei Längen Abstand um Platz 4 stritten.

Timo und Titus belegten im Ziel Rang 3, mit einer halben Länge Rückstand auf den Sieger aus Pirna/Dresden und einem Luftkasten Abstand zu Offenbach.

Luca und Ole belegten kurz darauf im Lauf 3 Platz drei.

Katharina und Katja belegten im zweiten Lauf des JF 2x B LG den dritten Platz.

Sebastian und Paul waren im JM 2x B LG im vierten Lauf gesetzt und starteten dort ambitioniert. Nach 500 m lagen sie in Führung und nach 1000 m auf Position 2. Bis ins Ziel mussten sie noch ein Boot vorbeiziehen lassen, aber der Abstand auf den Zweiten nach einem guten Rennen betrug nur 1,2 Sekunden, also eine halbe Bootslänge.

Samuel und Jan konnten in ihrem Lauf dagegen nicht in die Entscheidung eingreifen.

Katharina und Katja starteten am Sonntag noch im Leichtgewichts-Juniorinnen B-Doppelvierer m. St. in Renngemeinschaft mit Essen, konnten dort aber keine Akzente setzen.

Der JM 4x+ B LG mit Sebastian, Paul, Philipp, Eric und Jeremie belegte im gesetzten zweiten Lauf des Sonntags den sechsten Platz. Der Crew räumt RTHC-Trainer Ralf Müller bei positiver Entwicklung durchaus Halbfinalchancen auf den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften ein. Für die Crew mit Jan, Piet, Moritz, Samuel und Emily dürfte dies jedoch schwierig werden. Sie belegte im dritten Lauf Rang vier.

Wegen einer schulischen Verpflichtung konnte Ben Bolten erst am zweiten Regattatag ins Geschehen eingreifen und war deshalb am Samstagabend nachgereist.

Daher wurde er in den letzten Lauf des Leichtgewichts-Junior A-Einers gesetzt und belegte dort den sicheren zweiten Platz.

Jule und Charlotte konnten sich im Achter (JF 8+ B) im Sonntagsrennen um einen Platz verbessern und belegten im Großboot den dritten Rang.

Das letzte Rennen mit RTHC-Beteiligung bestritten Luca, Timo, Ole, Titus und Stf. Enya Arnow im ersten gesetzten Lauf des JM 4x+ B. Überlegener Sieger wurde hier das Boot aus Halle und Magdeburg, vor der Renngemeinschaft aus Berlin und Friedrichshagen. Die Crew aus Leverkusen und Düsseldorf wurde Dritte, musste sich dabei aber auch dem stark aufkommenden Boot aus Niederbayern und Franken erwehren, das im Ziel nur noch 0,7 Sekunden zurücklag.

Fazit aus Sicht von Trainer Ralf Müller: „Wir haben Medaillenchancen im JM 2x und 4x+ B, aber es ist eng und wir müssen weiter arbeiten, um in drei Wochen auf der DJM die beste Leistung zu bringen.“

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