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LEISTUNGSSPORTPEREONAL TAGTE IN GÖTTINGEN

\\ von judith garbe

Gemeinsam mit der DOSB Führungsakademie wird ein Leitbild Leistungssport entwickelt.

GÖTTINGEN. Vergangene Woche fand die Klausurtagung des Leistungssportpersonals in Göttingen statt. Über drei Tage wurde analysiert, diskutiert und entwickelt. Bei spannenden Fachbeiträgen wurde aber auch über den Tellerrand hinausgeschaut. So erklärte der ehemalige Langlauf Disziplintrainer der Frauen, Erik Schneider, wie es dem Deutschen Skiverband gelungen ist, das Ruder herumzureißen und unter anderem mit verändertem Athletiktraining zurück in die Erfolgsspur zu finden. Tina Kövari vom Deutschen Kanuverband gab einen Einblick in die Trainings- und Wettkampfanalyse der Kanuten.

Der DRV-Vorsitzende Moritz Petri schaute ebenfalls in Göttingen vorbei und sprach in einem Impulsvortrag über das Ist und Soll des Leistungssports. „Aktuell schaffen wir es nicht, den Anspruch einer siegreichen Nationalmannschaft zu stellen. Die Probleme dafür sind vielschichtig und nicht von heute auf morgen zu lösen. Aber eins ist klar: Nur wenn wir uns gemeinsam hinter dem Ziel – dem Gewinn von olympischen Medaillen – versammeln, können wir es schaffen, den Abwärtstrend zu stoppen und wieder zu einer der stärksten Rudernationen der Welt zu werden.“

Leitbild des Leistungssports nimmt Form an
Ein weiterer Fokus der Klausurtagung lag auf der Entwicklung eines Leitbildes für den Leistungssport. Der Prozess wird von der DOSB Führungsakademie begleitet. „Den Auftakt dazu haben wir bereits im Frühjahr mit dem TrainerRat gemacht. Die dort entwickelten Ideen und Ziele galt es nun, in großer Runde auszuarbeiten, um so alle im Leistungssport mitwirkendenden Personen in den Entwicklungsprozess miteinzubinden und so auch das Teamgefühl zu stärken. Denn das ist uns in der Vergangenheit leider etwas abhandengekommen“, so Sportdirektor Mario Woldt, der mit den Ergebnissen der drei Tage zufrieden ist. „Wir haben die vergangene Saison noch einmal analysiert und versucht, die wichtigsten Kernelemente für eine erfolgreiche Olympiaqualifikation im kommenden Sommer herauszuarbeiten. Wir müssen aber auch realistisch sein und uns von dem Gedanken, alle 14 olympischen Bootsklassen zu qualifizieren, lösen. Wenn wir für acht Boote das Ticket für Paris 2024 lösen, dann ist das unter den jetzigen Voraussetzungen schon ein guter Erfolg“, erklärt Woldt und Cheftrainerin Brigitte Bielig ergänzt: „Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir uns auf die leistungsstärksten und leistungswilligsten Sportler fokussieren.“

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