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ZWEI SIEGE FÜR DIE RTHC-U23

LEVERKUSEN. (RC) RTHC-Trainer Ralf Müller reiste am vergangenen Freitag mit einer breit aufgestellten Mannschaft zur internationalen Ruderregatta nach Ratzeburg. Der traditionsreiche Regattastandort, natürlich ein Begriff durch den von Karl Adam aufgebauten und trainierten Deutschlandachter, der in unterschiedlicher Besetzung 1960 und 1968 Olympiagold gewann, richtet jedes Jahr eine der wichtigsten Regatten in Deutschland aus.

Insbesondere für die Nationalmannschaftsbildung der U23 des Deutschen Ruderverbandes sind die hier erreichten Ergebnisse eines der Kriterien. Für Dennis Dethmann und Julius Christ ging es daher darum, die Position im Ranking der U23-Athleten mit Nationalmannschaftsperspektiven zu festigen bzw. nach krankheitsbedingten Trainingsausfällen und Absage des zweiten U23-Kleinboottests einen aktuellen Leistungsnachweis abzuliefern.

Die anderen RTHC-Teilnehmer, teils noch U23-Sportler, teils älter, nutzten die Regatta, um Rennpraxis zu sammeln und Leistungsvergleiche mit Blick auf die Henley Royal Regatta zu bekommen. Ein echtes Highlight setzten Niklas Mäger (Siegburg)/Marius Kock (RTHC)/Dennis Dethmann (RTHC)/Julius Lingnau (Bonn) und Steuerfrau Anna Dames (Düsseldorf) im Vierer mit Steuermann. Nach einem Bord-an-Bord-Kampf über 2000 m siegten sie mit 6:24,19 min mit gerade einmal 15/100 Sekunden vor einer stärker eingeschätzten U23-Crew und fünf weiteren Booten.

Im Finale war dann allerdings gegen starke deutsche und internationale Konkurrenz kein Kraut gewachsen. Imort belegte mit seiner Crew Rang sieben, während die Leverkusen /Essener Crew dahinter einkam.

Im Zweier ohne Steuermann, der wie die anderen Rennen des Samstagvormittag vom heftigen Schiebewind mit Böen bis 70 km/h und hohen Wellen beeinträchtigt wurde, ruderten Robin Goeritz (Köln) und Julius Christ (RTHC) im Vorlauf auf Rang fünf. Trotz guten Rennens und gewonnenen „Überlebenskampfes“ auf den zweiten 1000 m (O-Ton Christ) schien ihre Leistung zunächst nicht belohnt zu werden, da sie zum Erreichen des A-Finales Vierte hätten werden müssen.

Dass sie schneller waren als der komplette andere Vorlauf, half da nicht. Da für das wegen des sturmbedingten Regatta-Abbruchs auf Sonntag verlegte A-Finale ein Boot abmeldete, konnten sie dennoch nachrücken. Dort wurden sie in einem kämpferischen Rennen Sechste und damit zweitbestes deutsches Boot.

Michael Weppelmann, Heiner Schwartz und Takatomo Furumai wurden mit Patrik Stöcker (Siegburg) im Doppelvierer Dritte. Jan Hermanns und Peter Finkl (Bonn) wurden im Doppelzweier nach hartem Kampf Siebte.

Den ersten Höhepunkt des zweiten Tages aus Leverkusener Sicht setzten erneut Dennis Dethmann und Julius Lingnau. Im Vierer mit Steuermann, diesmal als reine U23-Crew mit Paul Pietsch und Max Milde (Magdeburg/Pirna), sowie Anna Dames am Steuer lieferten sie sich erneut über die gesamte Distanz einen Schlagabtausch mit ihren Gegnern und mussten sich im Ziel mit nur mit zwei Sekunden Rückstand geschlagen geben.

Dominic Imort qualifizierte sich auch am Sonntag mit seiner Renngemeinschaft für das Finale des Vierer ohne und wurde dort Sechster.

Im Doppelvierer wurden Patrik Stöcker/Michael Weppelmann/Heiner Schwartz und Takatomo Furumai am Sonntag Vierte.

Im Achter hatten Robin Goeritz im Bug und Julius Christ auf Schlag des DRV-U23-Achters die Aufgabe, die anderen deutschen Boote zu schlagen und dem englischen Achter des Molesey Boatclubs so viel wie möglich zuzusetzen.


Gemeinsam mit Max John, Henry Hopmann, Lukas Geller, Mattes Schönherr, Floyd Benedikter, Paul Kirsch und Stm. Till Martini gelang ihnen das bravourös, auch wenn sie den Molesey BC letztlich nicht gefährden konnten. Zum drittplatzierten Boot betrug der Vorsprung rund drei Bootslängen.


Das Boot mit Marius Kock und Christopher Ahn wurde Vierter, während die Crew mit Dennis Dethmann und Julius Lingnau auf Platz sechs einkam.
Durch die Ausschreibung als A/B-Rennen (23+/U23) gab es hier zwei Sieger: den Molesey BC (23+) und den DRV U23-Achter.

Das abschließende Achter-Sprintrennen über 500 m sah denselben Zieleinlauf wie das kurz vorher ausgetragene Finale: Molesey vor Deutschland U23 mit Goeritz und Christ.

Aus Sicht von Trainer Ralf Müller wurden auf der Regatta im U23-Bereich die richtigen Schritte gemacht: Dennis Dethmann und Julius Christ lieferten gute Leistungen ab. Die Schlüsse daraus werden Anfang der Woche die zuständigen DRV-Trainer ziehen.

Die Henley-Boote konnten ihre Rennpraxis erweitern und die Grundlage für die Trainingsarbeit der nächsten Wochen schaffen. Besonders der Vierer mit Steuermann Dethmann/Mäger/Kock/Lingnau/Dames setzte ein deutliches Ausrufezeichen, das zuversichtlich stimmt.

Mehrere Siege beim NRW-Landesentscheid der Jungen und Mädchen

Beim Landesentscheid der Jungen und Mädchen in Nordrhein-Westfalen in Bochum konnten die RTHC-Teilnehmer drei Siege erringen. Daniel Burger und Adrian Herzer konnten aus den vier Disziplinen (zwei Landwettbewerbe, 3000 m Langstrecke und 1000 m Rennen) das 1000 m Rennen im Doppelzweier im B-Finale deutlich für sich entscheiden.

Emilia Seyda gewann bei den Leichtgewichts-Mädchen nicht nur die 1000 m im Einer, sondern auch den Landesentscheid und ist damit für den Bundesentscheid qualifiziert, der im September auf der Olympia-Regattastrecke von 1972 in Oberschleißheim bei München stattfindet.

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