DÜSSELDORF. (MD) Gold und Silber für Leonie Menzel und Leonie Pieper! Bei den Europameisterschaften gab es Freude pur bei den Germanen. Im Doppelzweier ging Gold an Leonie Menzel und Partnerin Carlotta Nwajide (Hannover).
Pressemeldung Deutscher Ruderverband (Judith Garbe): Fünf Goldmedaillen für das deutsche Team
Eine aus deutscher Sicht sehr erfolgreiche Europameisterschaft ist heute auf dem Rotsee in Luzern zu Ende gegangen. Die Athletinnen und Athleten des Deutschen Ruderverbandes haben bei insgesamt neun Finalteilnahmen fünf Gold, eine Silber- und eine Bronzemedaille gewonnen. Damit steht der DRV in der Nationenwertung ganz oben.
Menzel und Nwajide setzen sich die Krone auf (Interview Leonie Menzel: www.rudern.de)
Leonie Menzel und Carlotta Nwajide (RC Germania Düsseldorf/Deutscher RC von v1884) haben sich nach den Siegen im Vorlauf und Halbfinale heute mit EM-Gold belohnt. Wie bereits in den vorherigen Rennen konnte sich das Duo nach einem schnellen Start direkt mit einer halben Bootslänge Vorsprung von der Konkurrenz absetzen. Nach 1.000 m war der Vorsprung auf die zweitplatzierten Rumänninen bereits auf eine Bootslänge angewachsen. Auch durch eine Temposteigerung des Bootes aus Rumänien ließen sich die Athletinnen von Trainer Thomas Affeldt nicht verunsichern und ruderten den Sieg ungefährdet ins Ziel. Was für eine Leistung der Beiden, die erst seit kurz vor der Regatta in Duisburg Mitte Mai zusammen in Boot sitzen. „Ich komme nicht klar, mir fehlen einfach die Worte“, freut sich eine total erschöpfte Leonie Menzel über den Traumeinstand im A-Bereich. „Wir sind mit einer für unsere Verhältnisse extrem hohe Schlagzahl durchgefahren. Die Bedingungen waren einfach super. Wir haben hier als Frauen-Skull-Team ein gutes Zeichen gesetzt“, so Carlotta Nwajide, die im Anschluss das erst Mal die deutsche Nationalhymne genießen konnte.
Pieper ist Vize-Europameisterin im leichten Einer (Interview Leonie Pieper: www.rudern.de)
Leonie Pieper (RG Germania Düsseldorf) hat heute einen richtig guten Tag im leichten Einer erwischt. Die Düsseldorferin fand gut ins Rennen und ordnete sich nach dem Start auf Rang zwei hinter der Italienerin Federica Cesarini ein. Mit zwei Zehntel Vorsprung auf die drittplatzierte Schweizerin ging es auf die letzten 500 m. Dort konnte Pieper noch einmal alle Körner aus sich rausholen und Silber erfolgreich verteidigen. „Ich hatte mit einer Medaille geliebäugelt, aber nicht fest damit gerechnet. In so einem Rennen muss man es ja auch erst einmal zeigen. Ich wollte die ersten 1.000 relativ ruhig mein Ding machen und dann hab ich den Fokus ganz auf die zweiten 1.000 m gelegt, um dann noch einmal zu fighten“, erklärt Pieper ihre Taktik.
Bundestrainer Holtmeyer zufrieden
Der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer zeigte sich sehr erfreut über das deutsche Abschneiden. „Das ist insgesamt ein super Ergebnis bei fairen Bedingungen und tollem Wetter. Die junge Leonie und Carlotta haben das super gemacht, auch der Frauen-Doppelvierer und der leichte Doppelzweier waren super. Der Achter hat sehr gut gekontert und sich technisch noch einmal verbessert. Und Olli hat am Ende super reagiert. Jetzt freuen wir uns erstmal, aber es ist auch nur eine EM. Wir müssen dann weiter schauen.“ Am Vormittag standen auch noch die B-Finals auf dem Programm. Auch hier gewannen zwei deutsche Boote ihre Rennen.