LEVERKUSEN. (RC) Der von Ralf Müller betreute Junior-Achter des Deutschen Ruderverbandes gewann in souveräner Manier auf dem Essener Baldeneysee die Goldmedaille bei der Junioren-Europameisterschaft.
Mit der Nachnominierung von Nikita Mohr war das Boot mit drei Fühlinger Sportlern besetzt, nämlich Mohr, Joshua Klaas und dessen Zweierpartner Gero Hensengerth (Hürther RG).
Nachdem im Wochenverlauf Kälte und starker Wind für das Regattawochenende Schlimmes befürchten ließ, hatte der Wettergott pünktlich zu den Vorläufen ein Einsehen und verwöhnte die Athleten mit Sonne, Wärme und glattem Wasser.
Beste Voraussetzungen also für guten Rudersport, was sich der DRV-Juniorachter nicht zweimal sagen ließ.
Bereits im Vorlauf ließ die Crew keinen Zweifel daran, dass sie zu den Favoriten im Finale zählen würde, denn sie dominierte die Gegner nach Belieben und gewann deutlich.
…und die Flugeinlage des Steuermanns
Im Finale dagegen war die Gegenwehr besonders von Polen und Russland deutlich heftiger, und nach 500 m war der Vorsprung nur knapp. Danach jedoch konnte sich das DRV-Großboot im Stil des großen Vorbilds, dem Deutschlandachter, kontinuierlich absetzen und führte 350 m vor dem Ziel mit einer kompletten Bootslänge. Im Endspurt konnte die Crew die aufkommenden Polen und das russische Boot kontrollieren und siegte mit einer 3/4 Bootslänge Vorsprung.
„Beste Werbung für den Rudersport“
Junioren-Bundestrainerin Sabine Tschäge war mehr als zufrieden mit dem Abschneiden des deutschen Rudernachwuchses. „Das war in der Form schon überraschend. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Boote am Ende oben stehen. Vor allem der Jungs-Achter ist sensationell nach vorne geprescht“, so Tschäge.
Parallel zur Europameisterschaft maßen sich die Junioren auf nationaler Ebene auf der Kölner Juniorenregatta.
Auch in Köln herrschten ausgezeichnete Bedingungen, bis im Laufe des Sonntagnachmittags aufziehende Gewitter zum Abbruch der Regatta führten.
Der RTHC war nach der EM-Nominierung von Mohr und Klaas mit Matthias Haggenei und Philipp Kappek vertreten.
Haggenei trat samstags nicht im Lgw.-Junior Einer A an um den Fokus auf das Schwergewichts-Doppelvierer-Rennen am Abend zu legen. Dieses Rennen gewann er mit seinen Teamkameraden aus Köln und Essen.
(links Matthias Haggenei)
Am Sonntag gewann er sein Rennnen im Lgw.-Junior A Einer, während der Doppelvierer dem Gewitter zum Opfer fiel.
Philipp Kappek wurde am Samstag im Lgw.-Junior A-Vierer ohne 2. hinter der Renngemeinschaft aus Mannheim und Worms. Kappek sagte später, „wir sind auf der ersten Streckenhälfte nicht aggressiv genug losgefahren“.
Im Zweier ohne hatten Kappek und sein Kölner Partner Louis Mück einen sehr guten Vorlauf bis zur Streckenhälfte. Danach ging ihnen etwas die Luft aus. Offenbar steckte ihnen der Vierer noch in den Muskeln. Am Ende stand auch hier ein zweiter Platz zu Buche. Im zweiten Finale konnten sie am Sonntag ihr Können wegen des Regattaabbruchs nicht mehr zeigen.
Im vorher ausgetragenen Vierer wurde die Crew in einem guten Rennen Dritte.
im weißen Boot Philipp Kappek auf Schlag – Alle Fotos: RTHC Leverkusen – anklicken und vergrößern