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DEUTSCHE MEHRKÄMPFER VOR RATINGEN MIT EXTRA-PORTION MOTIVATION

+ + + Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting + + + Das 25. Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting spielt im Wettkampf-Kalender der besten deutschen Allrounder im Jubiläums-Jahr mit dem Doppel-Höhepunkt WM und EM am Horizont eine besonders große Rolle. Das unterstrichen Carolin Schäfer und Niklas Kaul am Donnerstag in einer virtuellen Pressekonferenz.+ + +

WIESBADEN / RATINGEN. „Ratingen ist in diesem Jahr extrem wichtig für uns“, betonte Siebenkämpferin Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt) am Donnerstag in einer digitalen Pressekonferenz etwa sechs Wochen vor dem 25. Stadtwerke Mehrkampf-Meeting. Die Olympia-Siebte von Tokio will dort am 7./.8. Mai früh die Weichen stellen für ihre Teilnahme an der WM in Eugene, Oregon (USA; 15. bis 24. Juli) und der EM in München (15. bis 21. August). „Es ist für uns zugleich die erste Standort-Bestimmung der Saison, daher ist sie auch mit großer Aufregung verbunden“, sagte die 30-Jährige, die das Meeting bereits zweimal gewinnen konnte.

Dem Urteil schloss sich ihr Trainingspartner Niklas Kaul (USC Mainz) an, der als Weltmeister zwar eine Wildcard für die WM hat, sich jedoch noch für die Heim-EM qualifizieren muss – eine Herzensangelegenheit für den 24-Jährigen: „Sportlich hat die WM natürlich einen höheren Wert. Aber das Highlight des Jahres ist München. Ich habe schon einmal eine Heim-EM erleben dürfen, 2018 in Berlin, das war mein bisher schönster Zehnkampf.“

Höchste Meeting-Kategorie bringt wichtige Punkte

Bei 8.350 und 8.100 Punkten liegen die Qualifikationsnormen im Zehnkampf für WM und EM. Bei 6.420 und 6.250 jene im Siebenkampf. Können darüber keine drei deutschen Startplätze vergeben werden, kommt das World Ranking ins Spiel. Und für dieses ist Ratingen im Jahr 2022 besonders wertvoll, denn die Veranstaltung wurde vom Weltverband World Athletics in die höchste Gold-Label Kategorie mit GL-Status eingestuft – was im Ranking mehr Platzierungspunkte bringt.

Damit zählt Ratingen zu den drei wichtigsten Meetings weltweit“, erklärte der neue Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik Marketing GmbH (DLM) Michael Mottl, der erstmals als Meeting-Direktor fungiert. „Das ist eine tolle Wertschätzung für den DLV, besonders aber für die vielen ehrenamtlichen Helfer in Ratingen.“

Rahmenprogramm mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit

Auf ein Team von etwa 150 ehrenamtlichen Helfern kann die Vorstandsvorsitzende des TV Ratingen Marion Weißhoff-Günther bei der Ausrichtung Meetings bauen. Sie sorgen dafür, dass die Rahmenbedingungen für Höchstleistungen stimmen – und wollen die Veranstaltung im Jubiläumsjahr noch nachhaltiger gestalten. „Das ist uns besonders wichtig“, unterstrich Marion Weißhoff-Günther. „So sind in diesem Jahr die Eintrittskarten zugleich auch Tickets für den öffentlichen Nahverkehr.“

Weitere Ideen rund um das Thema Nachhaltigkeit sowie Festlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum mit Einladung vieler ehemaliger Top-Athletinnen und -Athleten sollen erneut für ein gelungenes und stimmungsvolles Meeting sorgen. „Wir freuen uns tierisch, dass wir wieder mit voller Zuschauerzahl planen können“, sagte Marion Weißhoff-Günther, „die vielen trommelnden Hände haben im letzten Jahr definitiv gefehlt.“

Herausforderung in der Saisongestaltung

Den weiteren Saison-Fahrplan der besten deutschen Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer skizzierte der Leitende Bundestrainer Mehrkampf Frank Müller, der erklärte: „Für uns ist es in diesem Jahr eine besondere Herausforderung, den Doppelschlag mit WM und EM zu organisieren.“ Diesem Meisterschaftsplan sei auch der frühe Ratingen-Termin geschuldet: „Drei Wochen später ist Götzis, vier Wochen später Arona – diese Meetings zählen auch noch zum Nominierungszeitraum und lassen im Anschluss sechs Wochen Vorbereitungszeit auf den WM-Siebenkampf zu.“

Zwischen WM und EM liegen dann im Siebenkampf viereinhalb, im Zehnkampf gar nur drei Wochen. „Wir stehen in Kontakt mit Experten aus der Schlafforschung, um die Regeneration und Zeitumstellung bestmöglich zu gestalten“, erklärte Frank Müller. „Dazwischen heißt es besonders im Zehnkampf eigentlich nur noch: Ausruhen und Beine hochlegen.“

Who is Who“ des deutschen Mehrkampfs

Zugleich konnte Frank Müller schon einen Ausblick auf das weitere Teilnehmerfeld von Ratingen geben und kündigte das „Who is Who“ im deutschen Mehrkampf an, mit den weiteren Olympia-Teilnehmern von Tokio Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) und Vanessa Grimm (Königsteiner LV), der U23-Vize-Europameisterin von 2019 Sophie Weißenberg (TSV Bayer 04 Leverkusen) oder den Ulmer 8.000 Punkte-Athleten Tim Nowak und Mathias Brugger sowie U23-Europameister Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt).

Carolin Schäfer und Niklas Kaul fühlen sich gut vorbereitet für den nationalen Vergleich und die erste internationale Standort-Bestimmung des Jahres, zu der auch je etwa acht leistungsstarke Gäste aus dem Ausland zählen werden. „Meine Verletzung von Tokio ist gut ausgeheilt, ich kann schon seit November mit maximaler Belastung trainieren“, erklärte Niklas Kaul. Deutschlands beste Siebenkämpferin ergänzte: „Ich bin unglaublich happy mit dem Verlauf des Trainingslagers in Südafrika und voller Optimismus!“

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