PEKING. Bei besten Bedingungen und strahlend blauem Himmel kam Para Snowboarder Christian Schmiedt bei den Paralympischen Winterspielen in Peking am heutigen Montag nicht über sein Viertelfinale der Klasse LL1 im Snowboard Cross hinaus. Nur drei Hundertstel fehlten dem deutschen Paralympics-Debütanten zum Einzug ins Halbfinale. Gold ging an den Kanadier Tyler Turner, Mike Schultz (USA) und Zhonggwei Wu (CHN) sicherten sich Silber und Bronze.
Im dritten Viertelfinal-Rennen musste sich Christian Schmiedt dem späterem Silbermedaillengewinner Mike Schultz (USA) und Daichi Oguri (JPN) geschlagen geben. Der anspruchsvolle Start verwehrte ihm eine perfekte Stellung unter den vier Athleten und obwohl er einiges auf der schnellen Strecke aufholen konnte, fehlte es am Ende zu Platz Zwei. „Einerseits ärgert mich das knappe Ausscheiden tierisch, auf der anderen Seite bin ich echt stolz und happy, dass ich es geschafft habe, mich so an die Weltspitze ranzusaugen. Darauf kann ich aufbauen. Auf solch einer großen Bühne bin ich noch nie gestartet und ich denke, ich habe mich hier gut präsentiert. Hätte ich am Start nicht an die zehn Meter verloren, hätte das Ergebnis wohl anders ausgesehen“, sagte der 33-Jährige vom SV Germering, der eine Dysmelie an allen vier Extremitäten hat.
Cheftrainer André Stötzer zeigt sich nach dem Lauf dennoch zufrieden: „Total enttäuschend für uns, dass es am Ende nicht gereicht hat, aber genau das ist Snowboard Cross -hauchdünne Entscheidungen. Er hat einen verdammt guten Lauf gemacht und auf der Strecke gezeigt, was er kann – auf Kante fahren und richtig Speed geben.“ Für den nächsten Wettkampf im Dual Banked Slalom am 11. und 12. März zeigt sich der Cheftrainer optimistisch: „Wir werden wieder angreifen! Das sind unsere ersten Paralympics und ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Athleten hier – vor allem bei den Trainingsbedingungen und der Vorbereitung, die wir im Vorfeld hatten.“