BERLIN. Die Organisatoren der Formel E-Serie möchten die Saison in Berlin auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof beenden. Dort könnten vom 5. bis 12. August 2020 mehrere Rennen (vier bis sechs) innerhalb einer Woche ohne Zuschauer stattfinden; es ist auch ein Nachtrennen geplant. Das ursprünglich geplante Rennen am 21. Juni in Berlin wurde bereits abgesagt. Davor wurden auch die Rennen in Paris/Frankreich, Seoul/Südkorea und Jakarta/Indonesien abgesagt.
Die Formel E-Saison ist seit dem 13. März wegen der Coronavirus-Pandemie ausgesetzt. Das letzte Rennen wurde am 29. Februar in Marrakesch/Marokko ausgetragen. Nach fünf von 13 Rennen führt der Portugiese Antonio Felix da Costa (Team Techeetah) mit 67 Punkten, bester deutscher Fahrer ist BMW-Pilot Maximilian Günther (Oberstdorf) als Vierter mit 44 Zählern. Die drei weiteren deutschen Piloten Andre Lotterer (Duisburg) sind mit 25 Punkten Zwölfter vor Pascal Wehrlein (Worndorf/14. Platz) mit 14 sowie Daniel Abt (Kempten/17. Platz) mit 8 Zählern. Daniel Abt, der in Berlin 2018 das Heimrennen gewann, ist als einziger deutscher Fahrer seit der ersten Formel E-Saison 2014/15 dabei. Der 27-jährige Allgäuer wurde von Audi Ende Mai wegen einer Aktion bei einem virtuellen Formel E-Rennen suspendiert. Neben Audi sind mit BMW, Mercedes und Porsche jetzt erstmals vier deutsche Autohersteller in der Formel E dabei. Die Formel E-Rennen finden in Städten bzw. Metropolen auf schmalen Strecken mit wenig Zuschauern statt und werden nicht auf den richtigen Rennstrecken ausgetragen. Die Entscheidung über den Plan wegen den Rennen in Berlin soll am 19. Juni beim Motorsport World Council fallen, dies hat die Berliner Zeitung berichtet.