DARMSTADT. Zwei der größten deutschen Hoffnungsträger dürfen sich für ihre Leistungen in den zurückliegenden zwölf Monaten Deutschlands „Leichtathletin des Jahres“ und Deutschlands „Leichtathlet des Jahres“ 2023 nennen: In der Kategorie Frauen setzte sich mit der 21 Jahre jungen Olivia Gürth (bisher Diezer TSK Oranien, jetzt Silvesterlauf Trier) die U23-Europameisterin und WM-Finalistin über 3.000 Meter Hindernis durch. In der Männer-Kategorie geht die Auszeichnung an den WM-Fünften und neuen Deutschen Rekordhalter im Zehnkampf Leo Neugebauer (bisher LG Leinfelden-Echterdingen, jetzt VfB Stuttgart).
Die Preise der Jugend konnten sich zwei Goldmedaillengewinner der U20-EM in Jerusalem (Israel) sichern. In der männlichen Jugend fiel die Wahl auf Zehnkämpfer Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen), in der weiblichen Jugend auf Hürdensprinterin Rosina Schneider (TV Sulz). Gräber hatte sich mit 8.209 Punkten auf Platz drei der ewigen U20-Weltbestenliste im Zehnkampf geschoben, Schneider war in 13,06 Sekunden nur sechs Hundertstel über dem 40 Jahre alten deutschen U20-Rekord geblieben.
Enge Entscheidungen bei den Masters
Während besonders die beiden Zehnkämpfer in ihren jeweiligen Kategorien deutlich vorne lagen, war die Entscheidung bei den Masters sehr spannend. Schließlich setzte sich bei den Frauen die W45-Hallen-Weltmeisterin und -Freiluft-Europameisterin im Mehrkampf Jennifer Gartmann (LG Westerwald) durch. M85-Läufer Fokke Kramer (Bosauer SV) als 5.000- und 10.000-Meter-Weltrekordler seiner Altersklasse ließ weitere deutsche Masters-Weltrekordler knapp hinter sich.
Aufgerufen zur Wahl hatten im Dezember der Förderverein „Freunde der Leichtathletik“, die Zeitschrift „Leichtathletik“ und die leichtathletik.de-Redaktion. In einem ersten Schritt gingen in einer Publikumsentscheidung mehr als 30.000 Stimmen ein, die in den sechs Kategorien die Top Drei bestimmten. Aus den Top Drei kürte jetzt eine Expertenjury mit Vertretern der „Freunde“, der Zeitschrift, dem DLV-Leistungssport und den DLV-Athleten-Vertretern die Siegerinnen und Sieger. Masters-Athletensprecherin Jennifer Gartmann durfte als nominierte Masters-Athletin in dieser Kategorie nicht abstimmen.