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JOSHUA HARTMANN PULVERISIERT ALTEN DEUTSCHEN REKORD

\\ Text: Svenja Sapper

Joshua Hartmann (re.) DLV / Theo Kiefner

KASSEL. Für den Höhepunkt des zweiten Tages der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften hat Joshua Hartmann gesorgt. Der Kölner Sprinter löschte im Kasseler Auestadion den 18 Jahre alten deutschen 200-Meter-Rekord aus den Listen. Auf den geteilten zweiten Rang der ewigen deutschen Bestenliste stürmten die 400-Meter-Hürden-Läufer Joshua Abuaku und Constantin Preis.

Das 200-Meter-Finale der Deutschen Meisterschaften in Kassel wird in die deutsche Sprintgeschichte eingehen. Joshua Hartmann (ASV Köln) sprintete am Sonntag nach 20,02 Sekunden über die Ziellinie und verbesserte damit den deutschen Rekord, der seit 2005 in den Händen von Tobias Unger gewesen war, direkt um 18 Hundertstel.

Ich freue mich sehr, aber es schockiert mich nicht“, erklärte er anschließend. „Ich habe letztes Jahr schon gesagt, dass ich diesen Rekord brechen möchte.“ Damit knackte er auch die Direktnorm für die WM in Budapest (Ungarn; 19. bis 27. August) und die Olympischen Spiele 2024 in Paris (Frankreich). Zur Meldung

Schnelle Zeiten auf der Stadionrunde mit und ohne Hürden

Ein Feuerwerk auf der Kunststoffbahn hatten zuvor bereits die 400-Meter-Hürden-Läufer abgefackelt. Gleichauf rannten Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt) und Constantin Preis (VfL Sindelfingen) ins Ziel. Die Uhr zeigte 48,45 Sekunden an – für beide. Damit katapultierten sich die beiden in der ewigen deutschen Bestenliste auf Platz zwei hinter dem deutschen Rekordler Harald Schmid (47,48 sec). Bei den Frauen blieb Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) mit 54,87 Sekunden erneut unter der 55-Sekunden-Marke. Zur Meldung

Über 400 Meter flach präsentierte sich der deutsche Jahresbeste Manuel Sanders in Top-Form. Der Dortmunder legte die Stadionrunde in 45,07 Sekunden so schnell zurück wie zuletzt Ingo Schultz im Jahr 2004. Bei den Frauen verbesserte Skadi Schier (SCC Berlin) ihre persönliche Bestleistung noch einmal auf 51,82 Sekunden. Im Vorlauf war sie 51,93 Sekunden schnell gesprintet.

Zweiter Titel für Lea Meyer und Gina Lückenkemper

Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo knüpfte im Kasseler Auestadion, wo sie 2016 ihren ersten deutschen Meistertitel geholt hatte, an ihre zahlreichen Erfolge an. Die 29-Jährige begeisterte mit zweimal 6,93 Metern, musste den Wettkampf aber nach dem vierten Versuch verletzungsbedingt beenden. Ein erster Ultraschall ergab eine Muskelverhärtung im linken Oberschenkel. Man werde die Verletzung in den kommenden Tagen weiter beobachten, teilte der Leitende DLV-Verbandsarzt Andrew Lichtenthal mit.

Ihren zweiten Titel machte Lea Meyer klar. Die Hindernis-Spezialistin des VfL Löningen hatte tags zuvor über 5.000 Meter gesiegt und setzte sich nun auf ihrer Paradestrecke in 9:33,19 Minuten durch. Auch Sprint-Königin Gina Lückenkemper stand ein zweites Mal ganz oben auf dem Podium: Mit der 4×100-Meter-Staffel des SCC Berlin triumphierte sie in 43,91 Sekunden.

Die Lauf-Entscheidungen waren taktisch geprägt und fielen äußerst knapp aus. Über 800 Meter der Frauen liefen sogar drei Athletinnen nahezu gleichzeitig über die Ziellinie. Vier Hundertstel gaben schließlich den Ausschlag zugunsten von Außenseiterin Alina Ammann (TuS Esingen; 2:01,42 min), die sich gegen Christina Hering (LG Stadtwerke München; 2:01,46 min) und die deutsche Jahresbeste Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler; 2:01,52 min) behauptete.

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